logo HOME //KARLSTORKINO //AKTIVE MEDIENARBEIT //ÜBER UNS //IMPRESSUM  
   
 HOME    KARLSTORKINO   AKTIVE MEDIENARBEIT   ÜBER UNS   NEWS[LETTER]   GÄSTEBUCH   SPENDEN  
 kinoprogramm   vorschau   kinder/jugendfilme   schulkino   programmarchiv   original versions   Über das kino   anfahrt/vrn 
Filmfestival Mathematik Informatik 2021
Vorwort
Terminübersicht
Filme
Filmfestival Mathematik Informatik 2021: Übersicht

Filmfestival Mathematik Informatik 2021

Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF) hat das Ziel, Mathematik und Informatik zu fördern. Sie möchte Menschen jeden Alters für diese Disziplinen begeistern und das Bewusstsein für die gesellschaftliche, wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Mathematik und Informatik stärken. In ihrer Mathematik-Informatik-Station (MAINS) finden rund ums Jahr verschiedene Aktivitäten wie Ausstellungen, Science Notes, Workshops und Vorträge statt. Die 2013 gegründete HLFF wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen.

Bereits zum 9. Mal lädt die HLFF mit ihrem einwöchigen Filmfestival vom 30. Oktober bis 6. November 2021 alle Interessierten dazu ein, im Karlstorkino in die Welt der Mathematik und Informatik einzutauchen. Dabei rücken die Filme einerseits das Leben und Werk herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Rampenlicht, andererseits auch den gesellschaftlichen Diskurs zu aktuellen Fragestellungen aus Mathematik und Informatik. Zu jedem Film ist eine Expertin oder ein Experte zu Gast oder per Video zugeschaltet und begleitet die anschließende Diskussion - sei es um den wissenschaftlichen Hintergrund näher zu beleuchten oder über die Entstehung des Filmes zu berichten.



Lobachevsky’s Space
Lobachevsky’s Space
Deutschland, Russland 2020 | Regie: Ekaterina Eremenko | 73 min. | Dokfilm | Englische Originalfassung.

Wie in der hyperbolischen Geometrie, wo es Raum im Überfluss gibt und Linien ein ungewöhnliches Verhalten zeigen, so wird auch im Film „Lobachevsky’s Space” eine ungewöhnliche Mathematik mit einer guten Portion Geschichte und aktueller Politik gewürzt. Die Vergangenheit und die Gegenwart, Wissenschaft und Politik, Russland und Deutschland, Lobachevsky und Gauß werden in einem vielstimmigen Dialog einander gegenübergestellt. Ein modernes Porträt des einsamen Genies, Rektor der Kasaner Universität, dessen bahnbrechende Ideen spätere Entwicklungen in der Mathematik und Wissenschaft im Allgemeinen vorwegnahmen. Lobachevskys Geschichte erwacht durch die Beobachtung des täglichen Lebens von Wissenschaftler*innen in Kazan, Berlin und Göttingen zu neuem Leben.

Anschließende Diskussion mit der Regisseurin Ekaterina Eremenko.

Der Eintritt zum Eröffnungsfilm ist für alle Interessierten auf Einladung der HLFF frei.

Sa., 30.10. - 19.30 Uhr
Begabt – Die Gleichung eines Lebens
Begabt – Die Gleichung eines Lebens Trailer
USA 2017 | Regie: Marc Webb | 101 min. | Mit: Chris Evans, Mckenna Grace u. a. | deutsche Fassung | FSK: 6.

Die siebenjährige Mary ist ein mathematisches Wunderkind. Schon ihre Mutter war Mathematikerin, die sich mit dem Navier-Stokes-Problem, einem berühmten und ungelösten Rätsel in der Mathematik, beschäftigte, dann aber Suizid beging. Nun beginnt das noch kompliziertere Problem als die mathematischen Gleichungen, denn Marys Vormund Frank möchte, dass sie eine ganz normale Kindheit durchlebt, ihre Großmutter Evelyn jedoch ihre Begabung unbedingt fördern. Es kommt darüber schließlich zu einem erbitterten Gerichtsstreit.

Anschließende Diskussion mit der Mathematik-Lehrerin Birgit Schillinger (Mitglied im Team des Landeswettbewerbs Mathematik sowie der Science Academy) und der Mathematik-Studentin Eliane Kummer.

So., 31.10. - 16.00 Uhr
Der illegale Film
Der illegale Film Trailer
Deutschland 2018 | Regie: Martin Baer, Claus Wischmann | 80 min. | Dokfilm | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Kameras ersetzen unsere Augen. An einem einzigen Tag machen wir mehr Fotos als im gesamten 20. Jahrhundert. Unsere Welt verwandelt sich in ihr eigenes Abbild. Was machen wir mit all diesen Bildern? Was machen diese Bilder mit uns? Wie kann ich mir ein Bild der Welt machen, wenn ich umgeben bin von Bildern? Wenn wir zeigen, was wir überall um uns herum sehen, dann ist das eigentlich illegal. Denn jedes einzelne Bild gehört schon jemandem. So viele Bilder. Und so viele Bilderverbote. Eigentümer*innen und Urheber*innen von Objekten, Gebäuden, Marken und sogar Landschaften verlangen Geld für die Darstellung ihres Eigentums. Das enorme kommerzielle Potenzial dieser Bilder wird immer wichtiger. Algorithmen liefern mittels Gesichtserkennungstechnologie wertvolle Daten für die Konsum- und Werbeindustrie. Bald wird die Frage, wer ein einzelnes Bild besitzt oder wer einen Film für wie viel kopieren kann, nebensächlich sein. Der wahre Wert der Bilder liegt in der Vielzahl der Bilder von uns allen. Wenn wirklich alles zu einem Produkt wird – Kunst, Ideen, Farben, die Bilder unserer Umgebung und sogar unsere „Selfies“ –, wem gehören dann die Bilder, die wir von uns machen – und von unserer Welt?

Anschließende Diskussion mit dem Regisseur Martin Baer (live zugeschaltet).

Mo., 1.11. - 19.30 Uhr // Mit Gespräch
The World of Thinking
The World of Thinking Trailer
Niederlande 2019 | Regie: Misha Wessel, Thomas Blom | 69 min. | Dokfilm | Englische Originalfassung.

Das Institute for Advanced Study (IAS) in Princeton, New Jersey, eine nahezu mystische Insel des tiefen Nachdenkens, eine private Forschungseinrichtung, die unter anderem als letzte Wirkungsstätte Albert Einsteins und Zufluchtsort vieler deutscher Wissenschaftler*innen im Exil und Forschern wie J. Robert Oppenheimer und John von Neumann diente. In ihrem Film erkunden Misha Wessel und Thomas Blom diese faszinierende Welt des Denkens und begleiten einige Wissenschaftler:innen (u. a. den Fields-Medaillisten Vladimir Voevodsky), deren Arbeiten allesamt dazu angetan sind, unsere Sicht auf die Welt grundlegend zu verändern.

Anschließende Diskussion mit Prof. Johannes Walcher (Mathematische Physik, Universität Heidelberg).

Di., 2.11. - 19.30 Uhr
The Genius of George Boole
The Genius of George Boole
United Kingdom 2015 | Regie: Stephen Mizelas | 59 min. | Dokfilm | Englische Originalfassung.

Ja oder nein, wahr oder falsch, Null oder Eins – diese Begriffe gehören nicht nur zu den Grundlagen digitaler Schaltungen und damit der Grundlage praktisch aller modernen Informationstechnologie, von einfachen Mobiltelefonen über Fotos und Videostreaming bis hin zu Online-Shopping und Hochleistungsrechenzentren. Sie sind auch Begriffe einer neuen Mathematik, die der englische Mathematiker George Boole Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte und mit der logische Aussagen berechnet werden konnten, „und“ und „oder“ mathematische Rechenoperationen wurden und auf der moderne Computertechnik ganz grundlegend aufgebaut ist. „The Genius of George Boole“ beleuchtet das Leben und die Bedeutung eines großen Mathematikers und Urahns des Informationszeitalters und lässt führende Stimmen aus Wissenschaft und Industrie aus der ganzen Welt zu Wort kommen.

Anschließende Diskussion mit Juniorprofessor Felix Joos (Theoretische Informatik, Universität Heidelberg).

Mi., 3.11. - 19.30 Uhr
Meeting Snowden
Meeting Snowden Trailer
Frankreich 2017 | Regie: Flore Vasseur | 52 min. | Dokfilm | Englische Originalfassung.

Moskau, Dezember 2016: Edward Snowden, Larry Lessig und Birgitta Jónsdóttir treffen sich zum ersten Mal in einem unbekannten Hotelzimmer. In einer Zeit, in welcher der Verdacht auf russische Einmischung in die amerikanischen Wahlen aufkommt, Donald Trump kurz vor seinem Amtsantritt als Präsident der Vereinigten Staaten steht, Edward Snowden sich nur in sorgfältig ausgewählten Interviews äußert und die Welt sich auf Weihnachten einstimmt, da treffen sie sich, um die einzig bedeutende Frage zu diskutieren, die sie alle bewegt: Wie kann die Demokratie gerettet werden?

Anschließende Diskussion mit der Regisseurin Flore Vasseur (live zugeschaltet).

Do., 4.11. - 19.30 Uhr
The Bit Player
The Bit Player Trailer
USA 2018 | Regie: Mark A. Levinson | 90 min. | Dokfilm | Mit: John Hutton, Judith Ivey u. a. | Englische Originalfassung.

Der US-amerikanische Mathematiker Claude Elwood Shannon (1916–2001) gilt als Begründer der Informationstechnologie und sein 1948 erschienenes Buch „A Mathematical Theory of Communication” als bahnbrechendes Werk, das den Begriff „Bit” einführte und damit die Grundlage für das heutige Informationszeitalter legte. Doch seine Interessen waren noch weitaus vielfältiger und streiften auch Bereiche wie Kryptographie, Neurowissenschaften, Künstliche Intelligenz, Kosmologie, Linguistik und Genetik. Als er in den 1980er-Jahren interviewt wurde, war er mehr daran interessiert, seine neu konstruierten technischen Spielereien vorzuführen als die Vergangenheit zu betrachten: jonglierende Roboter, einen tragbaren Computer, mit dessen Hilfe man beim Roulette gewinnen kann, eine feuerspeiende Trompete und vielem anderen mehr. Mark A. Levinson erkundet in seinem Film „The Bit Player”  das Leben und Wirken eines echten Universalgenies.

Anschließende Diskussion mit dem Turing-Preisträger Martin Hellman (live zugeschaltet).

Fr., 5.11. - 19.30 Uhr
Alles ist Eins. Ausser der 0.
Alles ist Eins. Ausser der 0. Trailer
Deutschland 2020 | Regie: Klaus Maeck, Tanja Schwerdorf | 90 min. | Dokfilm | Mit: Wau Holland, Peter Glaser, Linus Neumann u. a. | deutsche Fassung | FSK: 6.

Sie sind Aktivisten, Spione, Genies: Ohne die Hacker schiene uns die schöne, bunte, digitale Informationsgesellschaft als bestmögliche aller Welten. Sie sind die Aufklärer, die der blinde Glaube an die mehr oder weniger sozialen Netzwerke nötig hat. Am Anfang der Hacker-Kultur stand Deutschlands erster digitaler Bürgerrechtler: Wau Holland ist der Visionär einer demokratischen digitalen Kultur. 1981 gründete er mit einer Handvoll Mitstreiter*innen den Chaos Computer Club (CCC). Wau Holland und der CCC stehen für eine Praxis des ungehinderten sozialen Austauschs mit den Mitteln der Maschine. Digitalisierung ist für sie nicht nur Heilsbringer, sondern eine Regierungstechnik, von der nichts weniger als der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft abhängt.

Der Dokumentarfilm von Klaus Maeck und Tanja Schwerdorf setzt der bekanntesten deutschen Hackervereinigung ein stilsicheres, kraftvolles und würdiges Denkmal.

Anschließende Diskussion mit Steffen Haschler (Lehrer und Hacktivist, CCC Mannheim).

Sa., 6.11. - 19.30 Uhr
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
HOME
KARLSTORKINO
AKTIVE MEDIENARBEIT
ÜBER UNS
IMPRESSUM
DATENSCHUTZ