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Stummfilmsymposium: Paris - ein Mythos der Metropole
Vorwort
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Filme
Stummfilmsymposium: Paris - ein Mythos der Metropole: Vorwort
Paris war im frühen 20. Jahrhundert der Anziehungspunkt für viele Künstler, die in Romanen, Gemälden, Fotografien und später auch mit Filmen ein Bild dieser Stadt an der Seine zeichneten. Paris war die Metropole der Moderne und hat somit den Mythos der Urbanität begründet, in dem Fortschritt und Massengesellschaft eine neue Qualität zum Ausdruck brachten. Viel früher als alle anderen europäischen Großstädte war Paris ein Zentrum der Kultur und der Visionen des technisch Möglichen. Sie war aber auch eine Stadt der Gegensätze: mit Arbeitervierteln, Industriegebieten, Elendsquartieren, dörflichen Randgebieten und einem Zentrum, in dem Historie und Modernität in einer einzigartigen Weise zusammentrafen. Die 'Geheimnisse von Paris' erlangen dank der bewegten Bilder eine ganz neue Suggestivkraft . So skizziert die Erfindung des Kinematographen von Beginn an eine neue Vision von der Metropole Paris. Das dritte Stummfilm-Symposium in Heidelberg will sich mit diesen Gegensätzen auseinandersetzen. Wie wurde die Stadt Paris im frühen Film Frankreichs beschrieben? Welche Themen und Geschichten wurden auf diesen Ballungsraum projiziert? Was suchten Künstler, die aus den USA oder der jungen Sowjetunion kamen, in dieser Stadt? Das Team von Studierenden verschiedenster Fakultäten hat wieder ein ungewöhnlich hochwertiges Programm zusammenstellen können. Im Rahmen der Kineskop Filmschule unterstützen die Aktive Medienarbeit des Medienforums Heidelberg e.V. und Archi-Film e.V. erneut dieses ambitionierte Vorhaben. Wieder begleiten Musiker des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Heidelberg die Filme des Symposiums. Eintrittspreise: gesamtes Symposium: € 22.- / 18.- ermäßigt // Einzelfilm: € 7.- / 6.- ermäßigt Kartenreservierung empfohlen unter: 06221 / 978918 oder medienforum@gmx.de


 ////////////////////////////////// Das Programm des Stummfilmsymposiums im Einzelnen: Samstag, 5.3.: 18:00 Uhr: Begrüßung mit "Mode de Paris“ (1926) / 18:30 Uhr Film: Fantômas (FR 1913 / R: Louis Feuillade, 59 Min (Teil 2)) Mit Fantomas, der „seinen riesigen Schatten über die Welt und über Paris wirft“, hat Louis Feuillade einen modernen Mythos begründet. Der anarchistische Bürgerschreck mit den tausend Gesichtern faszinierte nicht nur ein Massenpublikum, sondern begeisterte auch die Künstler. So lebt das Genie des Bösen bis heute in filmischen Bearbeitungen, Hörspielen, Gemälden, Poemen, Romanen, Comicstrips etc. weiter. Musik: Fashion Johnny / Referentin: Renate Karst-Matausch / anschl. Gespräch

 ////////////////////////////////// 20:30 Uhr Vortrag: „Der Fotograf der Moderne – Eugène Atget – Das alte Paris“ Referent: Claude Sui

 ////////////////////////////////// 21:30 Uhr Film: Nana (FR 1926 / R: Jean Renoir / 145 Min / OmÜ) Nach dem gleichnamigen Roman von Emile Zola: NANA, der erste nach dem 1. Weltkrieg in Berlin gedrehte französische Film, handelt von dem Schicksal der kleinen ambitionierten Schauspielerin gleichen Namens. Sie tritt gern als feine Dame auf, scheitert aber nach vielen erotischen Eskapaden. Nana, gespielt von Renoirs damaliger Ehefrau Catherine Hessling, trägt burleske und clowneske Züge. Musik: Fashion Johnny / Referentin: Maya Dietrich

////////////////////////////////// Sonntag, 6.3.: 14:00 Uhr Film: Ménilmontant (FR 1926 / R: Dimitri Kirsanoff / 45 Min) Der Este Dimitri Kirsanoff emigrierte in den 20er Jahren nach Paris und wurde rasch zu einer Schlüsselfigur der dortigen Filmbewegungen. Zunächst arbeitete er als Musiker für Stummfilme, in seinem berühmtesten Film MÉNILMONTANT ist ein Nachhall davon zu sehen: die Geschichte zweier Schwestern im Pariser Arbeiterviertel Ménilmontant verzichtet auf Zwischentitel und setzt stattdessen auf impressionistische Handkamera-, Überblendungs- und Schnitt-Effekte. Musik: Crumpled Tones / Referent: Johannes Dahmen / anschl. Gespräch

////////////////////////////////// 15:30 Uhr Film: Paris qui dort (FR 1925 / R: René Clair / 61 Min) Ein geheimnisvoller Schlaf legt sich über Paris und nur der Wächter des Tour Eiffel und eine Gruppe Reisender bleiben davon verschont. Sie entdecken eine Stadt ohne Bewegung. Alles ist ihnen zugänglich, es gibt keine Verbote, keine Schranken, doch nach einem Moment entrückter Freiheit bleibt ihnen nur die Langeweile und sie machen sich auf, den Grund für diesen seltsamen Schlaf in Straßen zu entdecken. Der Wechsel zwischen Science Fiction und surrealem Witz ist die bezaubernde Erzählweise dieses Filmes von René Clair Musik: Glaswald / Referentin: Juliane Böhme / anschl. Gespräch

 ////////////////////////////////// 17:45 Uhr Vortrag: Von Jules Vernes „Paris im 20. Jahrhundert“ zu Walter Benjamins „Passagen-Werk“ / Referent: Jo-Hannes Bauer; anschl. Gespräch

////////////////////////////////// 19:00 Uhr Film: Das neue Babylon (UdSSR 1929 / R: Grigorij Kosinzew & Leonid Trauberg / 71 Min) Vor dem Hintergrund der Niederschlagung der Pariser Commune 1871 erzählt der Film die Geschichte von Louise und Jean, deren Liebe in Zeiten des offen ausgetragenen Klassenkampfes keine Chance hat. Louise, Verkäuferin im Kaufhaus ›Das Neue Babylon‹ ist engagierte Kommunardin, Jean, ein politisch unbedarfter junger Mann vom Lande, steht als Soldat im Dienst der französischen Armee und ist gezwungen, die Commune zu bekämpfen. Dimitri Schostakowitschs Originalmusik zum Film ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der Filmmusik und nicht minder experimentell. In seinem Debut als Filmkomponist setzte er das Regie-Konzept von Kosinzew/Trauberg kongenial um in eine skandalträchtige musikalische Montage. Musik: Dmitri Schostakowitsch / Referenten: Christoph Makowski und Denis Peters / anschl. Gespräch

////////////////////////////////// 21:30 Uhr Film: Irma Vep Frankreich 1996 / R: Oliver Assayas / 96 Min Eine Hongkong-Diva kommt nach Paris, um dort ihr europäisches Filmdebüt zu geben - in der Rolle der Bandenchefin Irma Vep, die in der Stummfilmserie "Les Vampires" ihr Unwesen trieb. Doch dies ist alles andere als einfach – denn der Regisseur entpuppt sich als Nervenbündel, die Maskenbildnerin macht ihr Avancen und der Dolmetscher sorgt für das reinste Chaos... IRMA VEP ist das neuzeitliche Remake des Stummfilmklassikers "Die Vampire", eine verschachtelte Film-im-Film-Geschichte, die in turbulenten Bildern von sehr eigenartigen Dreharbeiten im französischen Low-Budget-Bereich berichtet. /

///////////////////////////////// Ende des Stummfilmsymposiums
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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