|
Anatomie eines Falls
|
© Les Films Pelléas/Les Films de Pierre
|
Frankreich 2023 | Regie: Justine Triet | 150 min. | Sandra Hüller, Swann Arlaud, Milo Machado Graner | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Sandra, eine deutsche Schriftstellerin, ihr französischer Ehemann Samuel und ihr Sohn Daniel leben in einem kleinen Ort in den französischen Alpen. An einem strahlenden Tag wird Samuel am Fuße ihres Chalets tot im Schnee gefunden. War es Mord? Selbstmord? Oder doch nur ein tragischer Unfall? Der Polizei erscheint Samuels plötzlicher Tod verdächtig, und Sandra wird zur Hauptverdächtigen. Es folgt ein aufreibender Indizienprozess, der nach und nach nicht nur die Umstände von Samuels Tod, sondern auch Sandras und Samuels lebhafte Beziehung im Detail seziert. Beim diesjährigen Festival von Cannes wurde Justine Triet – als dritte Frau in der Geschichte des Festivals – für ANATOMIE EINES FALLS mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Im Ringen um die Frage, was wirklich geschah, entspinnt Triet auf raffinierte Weise ein packendes Beziehungsdrama, das die Widersprüche im Privaten der harten Realität des Justizsystems gegenüberstellt. Sandra Hüller glänzt erneut mit ihrem außergewöhnlichen und höchst nuancierten Spiel und wurde in Cannes von der deutschen und internationalen Presse gefeiert.
|
Mo., 1.1. - 17.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 2.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 6.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 7.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 13.1. - 17.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 20.1. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 21.1. - 17.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 6.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 17.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 23.2. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 25.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 3.3. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 11.3. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 16.3. - 17.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 23.3. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 30.3. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 1.4. - 16.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 19.4. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 4.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 19.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
How to Have Sex
|
© Nikolopoulos Nikos
|
Großbritannien, Griechenland 2023 | Regie: Molly Manning Walker | 88 min. | Mia McKenna-Bruce, Samuel Bottomley, Lara Peake | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Sonne, Party und Sex: Mehr interessiert die Teenager Tara, Em und Skye während ihres ersten Mädelstrips nicht. Mit wilden Clubnächten, jeder Menge Drinks und heißen Partyspielen soll ihr gemeinsamer Sommerurlaub auf Kreta der beste ihres Lebens werden. Vor allem die 16-jährige Tara hat sich vorgenommen, die Zeit in vollen Zügen zu genießen. Sie ist als einzige der drei Freundinnen noch Jungfrau – und das möchte sie unbedingt noch in diesem Sommer ändern…
In ihrem kraftvollen Langfilmdebüt HOW TO HAVE SEX richtet die Regisseurin Molly Manning Walker ihren nuancierten Blick auf die Herausforderungen jugendlicher Sexualität. Mit subtiler Finesse erforscht die Filmemacherin die ernste Frage des gegenseitigen Einverständnisses, ohne dabei auf Klischees des Erwachsenwerdens zurückzugreifen. Die drei Protagonistinnen, die gestärkt aus ihren Erlebnissen hervorgehen, werden von großartigen Nachwuchstalenten verkörpert – allen voran von Mia McKenna-Bruce.
|
Mo., 1.1. - 20.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 4.1. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 6.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 13.1. - 20.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 22.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Zeitlos
|
Dragon Inn
|
© Rapid Eye Movies
|
Taiwan, Hongkong 1967 | Regie: King Hu | 112 min. | 4K digital | Lingfeng Shangguan, Chun Shih, Ying Bai, Feng Hsu | mandarin Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
Nach einer erfolgreichen Intrige wird General Yu von seinem politischen Gegner Obereunuch Zhao hingerichtet und seine Kinder aus China verbannt. Doch die Kinder des Generals sind dem Obereunuchen Zhao ein Dorn im Auge und daher setzt er alles daran, sie auf ihrem Weg ins Exil umzubringen. An der einsamen Herberge zum Drachentor legt er einen Hinterhalt. Doch die treuen Gefolgsleute des gemeuchelten Generals eilen den Kindern zur Hilfe. Es entfesselt sich ein Kampf um Leben und Tod. DRAGON INN, der heute als Klassiker des asiatischen Kinos gilt, feierte 1967 seine Uraufführung. Der Film brach damals sämtliche Zuschauerrekorde in Korea, Taiwan und den Philippinen und war richtungsweisend für das Genre des Martial-Arts-Films. Er besticht durch seine poetischen Bilder und dramatischen Kampfchoreografien. Der Film wurde vom Taiwan Film Institut restauriert und als 4k remastered.
|
Mi., 3.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 13.1. - 22.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
Lagunaria
|
© Ginko Film
|
Italien 2021 | Regie: Giovanni Pellegrini | 85 min. | Dokumentarfilm | ital. Original mit deutschen Untertiteln.
Eine Stimme aus einer fernen Zukunft erzählt von einer verschwundenen Stadt, die einst zu den berühmtesten der Welt gehörte: Venedig. Inmitten von Legenden, Ritualen und Hörensagen beschreibt der Erzähler ihr tägliches Leben, das aus Booten besteht, und ihre tiefe Beziehung zur Lagune, die sie umgibt. Hat diese Stadt jemals existiert? War sie jemals bewohnt, oder war sie ein Touristenpark? Hat sie die Überschwemmungen und Plagen überlebt? Ist es ihren Bewohnern gelungen, eine neue Form des Zusammenlebens zu finden? Das Ergebnis ist eine Geschichte einer einzigartigen und zerbrechlichen Stadt, die auf eine bestimmte Weise von jeder Stadt der Welt spricht.
|
Do., 4.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 7.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 14.1. - 17.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 18.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
Film und Wein
|
|
Bei „Film und Wein“ lautet das Konzept wie gehabt: Eine Filmperle neu- oder wiederentdecken. Dazu ein schönes Glas Rotwein und cinephile Referent*innen, die zum anschließenden Gespräch einladen.
Im Januar: Dr. Franz Schneider wagt sich ins nasse Element für das Erstlingswerk eines Skandalons.
Referent: Dr. Franz Schneider
Moderation: Karoline Hering
Für Mitglieder des Medienforums / Karlstorkinos: Eintritt frei!
|
Fr., 5.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Kinderkino
|
Michel in der Suppenschüssel
|
|
Schweden 1971 | Regie: Olle Hellbom | 95 min. | Jan Ohlsson u.a. | deutsche Fassung | FSK: 6.
Wenn der kleine Michel aus Lönneberga schläft, könnte man den Fünfjährigen für einen Engel halten. Wenn er aber wach ist, dann hat dieser Michel mehr Unsinn als Sinn im Kopf. Obwohl er eigentlich nur helfen und immer das Beste will! Kann Michel denn was dafür, dass sein Kopf einfach im Topf stecken bleibt, als er den Rest der Suppe auslecken wollte? Lustiger Kinderklassiker nach den Büchern von Astrid Lindgren.
|
Sa., 6.1. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 7.1. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
queerfilmnacht
|
Norwegian Dream
|
© Salzgeber
|
Norwegen, Polen, Deutschland 2023 | Regie: Leiv Igor Devold | 97 min. | Original mit deutschen Untertiteln.
Der 19-Jährige Pole Robert ist gerade an die norwegische Küste gezogen. In einer Fischfabrik nahe Trondheim will er genug Geld verdienen, um die Schulden seiner Mutter begleichen zu können. Robert findet schnell Anschluss bei den anderen Polen in Team und verliebt sich in Ivar, den Adoptivsohn des Fabrikeigentümers. Doch während Ivar offen schwul ist, will Robert seine Gefühle lieber geheim halten – aus Angst von der Reaktion seiner Landsleute. Als es in der Fabrik zum Streik kommt, muss sich Robert entscheiden: zwischen dem Geld, das er so dringend braucht, und seiner Liebe zu Ivar.
In seinem Spielfilmdebüt erzählt Leiv Igor Devold eine mitreißende schwule Liebesgeschichte vor der atemberaubenden Kulisse der norwegischen Fjord-Landschaft. In den Hauptrollen glänzen der polnische Shooting Star Hubert Milkowski und der junge Norweger Karl Bekele Steinland in seiner ersten Filmrolle als schwules Paar, das über soziale und kulturelle Barrieren hinweg zueinander findet.
|
Mo., 8.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
"Menschen die noch hätten leben können" - Opfer nationalsozialistischer Verbrechen in der Sammlung Prinzhorn
|
Werk ohne Autor
|
© The Walt Disney Company
|
Deutschland, Italien 2018 | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck | 189 min. | Tom Schilling, Sebastian Koch, Paula Beer, Saskia Rosendahl, Oliver Masucci u.a. | dt. Originalfassung | Praedikat: besonders wertvoll | FSK: 12.
Florian Henckel von Donnersmarcks aufwendiges Epos schildert bildgewaltig, wie Kurt Barnert zum Künstler und Schöpfer eines Werks ohne Autor wurde. Ähnlichkeiten mit dem Leben Gerhard Richters sind dabei kein Zufall. Im Zentrum der Geschichte steht der Euthanasie-Mord an seiner vermeintlich schizophrenen Tante und der Umstand, dass Barnerts spätere Frau Ellie die Tochter eines der Verantwortlichen ist. Barnerts Biografie wird seine künstlerische Entwicklung entgegengestellt, die ihn aus der DDR nach Düsseldorf gehen lässt, um dort mit der damaligen Avantgarde in Berührung zu treten. Dennoch aber muss er seine eigene ihm gemäße Form des Ausdrucks finden. „Ein Panorama deutscher Geschichte in Kunst gebannt“ wie stellvertretend Kritikerin Antje Harries es zusammenfasste.
Mit einer Einführung von PD Dr. Thomas Röske (Leiter der Sammlung Prinzhorn)
|
Di., 9.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Weiblicher Essay aus Lateinamerika (Ensayo latinoamericano de mujeres)
|
Der Sommer mit Mamã - Que Horas Ela Volta?
|
© Gullane Filmes, Alline Arruda
|
Brasilien 2015 | Regie: Anna Muylaert | 111 min. | Regina Casé, Camilla Márdila, Michel Joelsas, Karine Teles, Lourenço Mutarelli | port. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Seit vielen Jahren lebt und arbeitet Val als Haushälterin bei einer wohlhabenden Familie in São Paulo. Pflichtbewusst und mit Hingabe kümmert sie sich um alles und erträgt so manches. Für den 17-jährigen Sohn Fabinho ist sie wie eine zweite Mutter. Eines Tages kommt ihre eigene Tochter Jéssica, die sie als kleines Mädchen bei einer Freundin zurückgelassen hat, zu ihr, um die Aufnahmeprüfung an der Universität zu machen. Und damit gerät nicht nur Vals Weltbild, sondern auch das strenge Machtgefüge im Haus ins Wanken. Denn Jéssica ist nicht bereit, sich den starren Standesregeln unterzuordnen und mischt den Haushalt auf.
In DER SOMMER MIT MAMÃ erzählt die Regisseurin Anna Muylaert subtil und dabei sehr amüsant vom gesellschaftlichen Wandel, den Brasilien seit etwa zwei Jahrzehnten erlebt. Camila Márdila als Jéssica verkörpert herrlich selbstbewusst und frech eine jener jungen Frauen, die ihr Recht auf Teilhabe einfordern. Die Seele des Films aber ist Brasiliens Filmstar Regina Casé als Haushälterin Val, die sich mit Witz, Charme und ihrer übersprudelnden Energie in die Herzen des Publikums spielt. Für ihre Rolle als Val wurde Casé in Sundance als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. Auf der Berlinale gewann DER SOMMER MIT MAMÃ den Publikumspreis
Einführung: Prof. Fernando Nina (Romanisches Seminar der Universität Heidelberg)
In Kooperation mit dem Romanischen Seminar der Universität Heidelberg.
|
Mi., 10.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
|
Peter von Kant
|
© Carole BETHUEL_Foz
|
Frankreich, Belgien 2022 | Regie: François Ozon | 85 min. | Denis Ménochet, Isabelle Adjani, Hanna Schygulla, Khalil Ben Gharbia | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
Aus Petra wurde Peter. Wer Rainer Werner Fassbinders „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ kennt, fragt sich natürlich, was hat François Ozon anders gemacht außer Peter scheinbar tränenlos werden zu lassen? Nun, auch bei Ozon liegt ein erfolgreicher Künstler den ganzen Tag über faul im Bett und lässt die restliche Arbeit von seinem Assistenten erledigen, den er dazu noch nach Lust und Laune demütigt. Dann aber steht Amir vor der Tür, jung und schön, dazu mit spannender Biografie. Peter will spontan einen Schauspieler aus ihm machen und Amir zieht bei ihm ein, das Verhängnis beginnt. Gegenüber dem früh verstorbenen Genie des deutschen Films versteht sich Ozons Adaption als freie Interpretation sehr wohl auch mit französischem Einschlag. Damit die Psychoquälerei ein bisschen leichter daherkommt.
|
Do., 11.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 14.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 16.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
Talk to Me
|
© capelight pictures
|
Australien 2023 | Regie: Danny Philippou, Michael Philippou | 95 min. | Sophie Wilde, Joe Bird, Alexandra Jensen | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
In einer australischen Kleinstadt ist die mysteriöse Skulptur einer Hand im Umlauf. Mit ihr versetzen sich ganze Freundesgruppen nacheinander in Trance und beschwören Tote aus dem Jenseits. Handyvideos von besessenen Mitschülern machen schließlich auch die besten Freundinnen Mia und Jade neugierig: Die beiden beschließen, selbst an einer Séance teilzunehmen. Doch als Mias verstorbene Mutter mithilfe der Hand Kontakt zu ihr aufnimmt, schlägt das Spiel in tödlichen Ernst um. Die Regeln des Rituals sind gebrochen – die Tür zur Geisterwelt steht einen Spaltbreit offen ...
|
Do., 11.1. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 15.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 18.1. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 20.1. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
„Der gläserne Untertitler“ mit anschließendem Kurzfilmprogramm
|
|
Zu den Markenzeichen unseres Kinos gehört bekanntlich, Filme in ihrer Originalsprache zu zeigen. Aber wie gelingt es eigentlich, die vielen fremden Wörter mit all ihren Finessen in diese prägnanten, leicht verfolgbaren Sätze unter den Filmszenen zu übersetzen, die trotzdem ihre Nuanciertheit bewahren? Als „Gläserner Untertitler“ dürfen wir dem freischaffenden Übersetzer und Untertitler Florian Wolf bei seiner anspruchsvollen Arbeit über die Schulter schauen, Fragen stellen und interaktiv mitdiskutieren.
Nach einer kurzen Pause folgt ein Kurzfilmprogramm mit Festivalbeiträgen der PROVINZIALE – Filmfest Eberswalde, bei denen Studierende des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen im Rahmen eines Seminars an der Untertitelung der Kurzfilme beteiligt waren.
Florian Wolf studierte Übersetzungswissenschaft am Institut für Übersetzen und Dolmetschen in Heidelberg und spezialisierte sich auf Filmübersetzung und Untertitelung. Seit 2010 ist er freischaffender Übersetzer für audiovisuelle Medien mit dem Schwerpunkt Untertitelung und Gründer von sub:werk. Seit 2013 gibt er regelmäßig Seminare, Workshops und Lehrveranstaltungen zum Thema.
Studierende der Universität Heidelberg haben freien Eintritt!
In Kooperation mit dem Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg und mit großzügiger Unterstützung der Fachschaft des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen.

|
Fr., 12.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Kinderkino
|
Lucy ist jetzt Gangster
|
|
Deutschland 2022 | Regie: Till Endemann | 91 min. | Valerie & Violetta Arnemann, Brooklyn Liebig u.a. | deutsche Fassung | Praedikat: wertvoll | FSK: 6.
Die zehnjährige Lucy ist grundehrlich, höflich und immer gut gelaunt. Sie versucht jeden Tag die Welt ein bisschen besser zu machen – zusammen mit ihrer besten Freundin Rima und ihrer Familie, die Eis nach altem Familienrezept verkauft. Doch dann geht die Eismaschine kaputt und die Schließung droht. Was nun? Lucys Lösung: eine Bank überfallen! Spannende Gangsterkomödie für kleine und große Eisliebhaber!
|
Sa., 13.1. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 14.1. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
Im Namen des Volkes - Das Schöffenamt als Beitrag zur Demokratie + Die zwölf Geschworenen (1957)
|
|
USA 1957 | Regie: Sidney Lumet | 96 min. | Henry Fonda, Lee J. Cobb, Martin Balsam, John Fiedler, E.G. Marshall u.a. | deutsche Fassung | FSK: 12.
Informationsmatinée zum Schöffenamt Sonntag, 14. Januar 2024 11:00—12:30 Uhr Podiumsgespräch
13:00—14:30 Uhr Filmvorführung: DIE ZWÖLF GESCHWORENEN (DF)
Über Schuld und Unschuld wird in Deutschland im Namen des Volkes entschieden. Dafür sorgen mehr als 60.000 Schöffinnen und Schöffen bundesweit. Doch obwohl das Schöffenamt einen essenziellen Beitrag zu unserer Demokratie leistet, ist es ein weithin unbekanntes Ehrenamt. Sind Sie selbst Schöffin oder Schöffe? Oder interessieren Sie sich für diese wenig prominente, aber spannende Aufgabe?
Bei unserer Informationsmatinee haben Sie die Gelegenheit, mit Kennern und Expertinnen aus der Praxis ins Gespräch zu kommen, um einen tieferen Einblick in die Schöffentätigkeit zu gewinnen. Im Anschluss an das Podiumsgespräch zeigen wir den US-amerikanischen Filmklassiker »Die zwölf Geschworenen« (1957). Der Eintritt ist kostenlos. Um einen Unkostenbeitrag wird gebeten.
Grußwort CLAUDIA KITZIG Landesvorsitzende der Deutschen Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen Baden-Württemberg e. V.
Moderation CHIARA HENRICH Wissenschaftliche Assistentin am Institut für deutsches, europäisches und internationales Strafrecht, Universität Heidelberg
Podiumsgespräch
SABRINA ZINKE Schöffin am Landgericht Heidelberg
KAI GRÄF Schöffe am Landgericht Heidelberg
MICHAEL WALDMANN Vorsitzender Richter am Landgericht Heidelberg
DR. MAXIMILIAN SEYDERHELM Strafverteidiger, Rechtsanwaltkanzlei sfc Heidelberg–Mannheim
DIE ZWÖLF GESCHWORENEN - 12 ANGRY MEN US 1957 | R: Sidney Lumet | 96 min | Henry Fonda, Lee J. Cobb, Martin Balsam, John Fiedler, E.G. Marshall u.a. | DF | ab 12 J.
Das Spielfilmdebüt von Sidney Lumet ist ein mitreißendes Justizdrama: Ein junger Slumbewohner wird des Mordes an seinem Vater beschuldigt und nun liegt es an der zwölfköpfigen Jury, über das Leben des jungen Mannes zu entscheiden. Schnell kommt es zur ersten Abstimmung, die ihn mit elf zu eins für schuldig befindet. Da das Urteil jedoch einstimmig gefällt werden muss, ist dies der Beginn einer hitzigen Debatte. Beeindruckend in Szene gesetzt von Lumet zeigt uns DIE ZWÖLF GESCHWORENEN, wie Vorurteile und eigene Erfahrungen unser Urteilsvermögen beeinflussen können.
Eintritt frei
|
So., 14.1. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Apocalyptic Cinema
|
Verdens Undergang - The End of the World
|
© Det Danske Filminstitut
|
Dänemark 1916 | Regie: August Blom | 77 min. | Stummfilm | Olaf Fönss, Carl Lauritzen, Ebba Thomsen, Johanne Fritz-Petersen, Thorleif Lund | Originalfassung.
Gedreht unter dem Eindruck, den 1910 der Halleysche Komet auf die Erdbewohner hatte sowie unter den Schrecken des Ersten Weltkriegs wurde August Bloms Stummfilm einer der ersten Katastrophenfilme. Denn in einer kleinen Bergarbeiterstadt verlässt die Tochter des Minenverwalters zusammen mit dem Besitzer den langweiligen Ort, obwohl sie eigentlich mit einem dortigen Arbeiter verlobt ist. Dieser sinnt auf Rache. Gleichzeitig wird ein Komet am Himmel entdeckt, der sich der Erde gefährlich nähert. Bald gibt es Aufruhr und es regnet Feuer und Steine. Am Ende bleibt nur noch das Gebet.
Live-Musik: Gramm Art Project
Wissenschaftlicher Kommentar: Thomas Christensen (Leiter der Filmrestauration am Dänischen Filminstitut), Thomas Meier (CAPAS Direktor)
|
Mi., 17.1. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Apocalyptic Cinema
|
Die Pest in Florenz - The Plague of Florence
|
© Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
|
Deutschland 1919 | Regie: Otto Rippert | 73 min. | Stummfilm | Theodor Becker, Marga Kierska, Julietta Brandt | Originalfassung | FSK: 12.
Julia ist schön und kommt aus Venedig nach Florenz. Es ist die Zeit der Renaissance, das Leben in Florenz aber ist durch Frömmigkeit und Askese geprägt. Doch das wird sich ändern. Denn sowohl Herrscher Cesare als auch dessen Sohn Lorenzo verlieben sich leidenschaftlich in die Kurtisane. So lockern sich die Sitten und die Verführerin führt. Dann erscheint Franziskus, der Einsiedler mit seiner Prophezeiung, die nur Böses versprechen kann. So kommt der Bannfluch des Papstes und die Pest. Die Stadttore werden geschlossen, an der Mauer erscheinen Zeichen: „Mene tekel upharsin“. Man darf übersetzen. Drehbuch von Fritz Lang, zudem beeindruckende Filmbauten und Kostüme.
Live-Musik: Gramm Art Project
Wissenschaftlicher Kommentar: Thomas Christensen (Leiter der Filmrestauration am Dänischen Filminstitut), Thomas Meier (CAPAS Direktor)
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung in Wiesbaden.
|
Mi., 17.1. - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
ZERBROCHENE VERBINDUNGEN – RAVENSBRÜCK. – Die Wege von frauenliebenden* Frauen* in den Widerstand und in die Deportation
|
Nelly & Nadine - Eine wahrhaft unglaubliche Liebesgeschichte
|
© Auto Images
|
Schweden, Belgien, Norwegen 2022 | Regie: Magnus Gertten | 92 min. | Dokumentarfilm | Original mit deutschen Untertiteln.
Es ist Weihnachten im Jahr 1944 als Nelly und Nadine sich zum ersten Mal im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück begegnen. Nach der Befreiung finden sie einander wieder und bleiben ihr Leben lang zusammen. Nellys Enkelin Sylvie setzt sich mit dem in einer Kiste verschlossenen Vermächtnis ihrer Großmutter auseinander. In Fotografien, Super-8- und Audioaufnahmen sowie in poetischen und erschütternden Tagebucheinträgen stößt die Enkelin nicht nur auf die Erinnerungen ihrer Großmutter an das KZ, sondern auch auf Zeugnisse eines gemeinsamen Lebens mit Nadine – einer Liebesbeziehung, die von der Familie nie als solche benannt wurde. Über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet Magnus Gertten die Enkelin auf ihrer behutsamen Suche und geht dabei den Spuren der unsichtbaren Familiengeschichte nach, die in den unterschiedlichen Quellen zu finden sind.
Dr. Anna Hajkóvá kommentiert den Film und steht für die Diskussion nach dem Film zur Verfügung.
Dr. Anna Hajkóvá ist Direktorin des Warwick Centre for Global Jewish Studies in Großbritannien. Sie forscht zur Alltagsgeschichte von queeren Menschen im Nationalsozialismus.
|
Fr., 19.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Heidelberger Neujahrsfest
|
Die Wiese - Ein Paradies nebenan
|
|
Die Wiese ist nicht nur irgendein Ort. Ihre biologische Vielfalt und das komplexe Zusammenspiel von Flora und Fauna ist so geheimnisvoll wie erstaunlich. Über drei Jahre wirft der Film mithilfe verschiedener moderner Aufnahmetechniken einen beeindruckenden Blick auf das ganz eigenständige Universum der Wiese, dem Paradies von nebenan.
In Kooperation mit dem Carl Bosch Museum
Eintritt frei!
|
So., 21.1. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Heidelberger Neujahrsfest
|
Physik in Hollywood
|
|
Eintritt frei! | 30 min. | Vortrag von Sascha Vogel, jeweils um 14 Uhr und um 16 Uhr.
Funktionieren eigentlich Lichtschwerter? Wie kommt es eigentlich, dass James Bond immer gewinnt? Was hat Spiderman mit Physik zu tun und wie schafft es Iron Man eigentlich, seinen Teilchen-Beschleuniger so schnell zu bauen? Dass Hollywood nicht der Gipfel des wissenschaftlichen Realismus ist, ist hinlänglich bekannt. Wie dick es allerdings kommt, zeigt Sascha Vogel am 21. Januar mit seinem preisgekrönten Programm „Physik in Hollywood”. Aber keine Angst – hier geht’s nicht um Formeln und Naturkonstanten, sondern um den Spaß an und in der Wissenschaft! In Vogels Rundumschlag durch die Filmwelt bleibt mit Sicherheit kein Auge trocken, auch wenn man Physik schon nach der dritten Klasse abgewählt hat. Von Armageddon über Star Wars bis zum Zoolander – nichts ist vor ihm sicher! Physik in Hollywood – ganz anders als man denkt!
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Heidelberg und des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft
Eintritt frei!

|
So., 21.1. - 14.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 21.1. - 16.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
Studentischer Filmclub Heidelberg
|
Jacob's Ladder - In der Gewalt des Jenseits
|
© Koch Films
|
USA 1990 | Regie: Adrian Lyne | 112 min. | Tim Robbins, Elizabeth Peña, Danny Aiello, Matt Craven, Pruitt Taylor Vince | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.
„If you're frightened of dying and you're holding on, you'll see devils tearing your life away. If you've made your peace, then the devils are really angels freeing you from the earth.” (Jacob's Ladder, 1990)
Der Kriegsveteran Jacob Singer kehrt traumatisiert aus Vietnam zurück und wird von verstörenden Visionen heimgesucht. Verloren zwischen der Realität und einem undurchsichtigen Netz von Albträumen versucht Jacob verzweifelt, die düsteren Schatten seiner Vergangenheit zu entwirren und die wahren Geschehnisse seines Aufenthalts in Vietnam ans Licht zu bringen. Dabei gerät seine Welt zunehmend aus den Fugen und die Grenzen zwischen Leben und Tod verschwimmen immer mehr. Genau wie der Protagonist, gespielt von Tim Robbins, finden auch wir uns oft in einem komplexen Labyrinth von Erinnerungen und Emotionen wieder. JACOB'S LADDER entführt uns auf eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der Themen wie Trauma, Schuldgefühle und der existenzielle Kampf in den Vordergrund treten - eine Reflexion über die inneren Kämpfe, die wir alle durchleben.
Vortrag von Ilija Poljanac
Sonderpreis 4€ für Studierende / Auszubildende, mit freundlicher Unterstützung des StuRa.

|
Di., 23.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Inshallah a boy - Inshallah walad
|
© Pyramide Films
|
Jordanien, Frankreich, Saudi-Arabien, Katar 2023 | Regie: Amjad Al Rasheed | 113 min. | Mouna Hawa, Haitham Omari, Yumna Marwan, Salwa Nakkara u.a. | arab. Original mit deutschen Untertiteln.
Nawals Welt wird durch den plötzlichen Tod ihres Mannes erschüttert. Sie findet sich allein mit ihrer Tochter in einer bescheidenen Wohnung in Amman wieder und kämpft täglich darum, genug Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Zunächst scheint ihr Schwager Verständnis für ihre Situation zu zeigen, doch bald werden die Herausforderungen des jordanischen Rechtssystems offensichtlich. Inmitten der komplexen Familiendynamik muss die junge Mutter gegen eine patriarchalische Justiz ankämpfen, um Wohnung und Sorgerecht für ihre Tochter zu verteidigen. Um die Schulden ihres verstorbenen Mannes zu begleichen, nimmt Nawal eine Stelle als Pflegerin bei einer wohlhabenden Familie am anderen Ende der Stadt an. Hier entsteht eine Verbindung zu Lauren, der Tochter ihrer Arbeitgeberin. Obwohl die Frauen auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, eint sie die gemeinsame Erfahrung, dass ihnen vorgeschrieben wird, wie sie ihr Leben führen sollen. Ein packendes Gesellschaftsdrama über systemische Unterdrückung, das sich in einen meisterhaften Thriller verwandelt.
Arabische Originalfassung mit deutschen + englischen Untertiteln
|
Mi., 24.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 28.1. - 19.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 2.2. - 16.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Tel Aviv - Beirut
|
© Pallas Film
|
Zypern, Frankreich, Deutschland 116 | Regie: Michale Boganim | 116 min. | Sofia Essaïdi, Sarah Adler, Shlomi Elkabetz u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
TEL AVIV – BEIRUT ist ein historisches Drama vor dem Hintergrund des israelisch- libanesischen Konflikts in den Jahren 1984 bis 2006. Der Film erzählt von der epischen Reise zweier Familien auf beiden Seiten der Grenze, deren Schicksale durch den Krieg im Libanon miteinander verwoben sind. Im Zentrum der sich über 20 Jahre erstreckenden Geschichte stehen zwei Frauen, eine Libanesin und eine Israelin, die sich inmitten des Krieges zusammenfinden und sich gemeinsam auf eine Reise begeben, um einen geliebten Menschen zu retten.
Zusammenhalt und Hoffnung im Angesicht der erschütternden Realität des Krieges: Mit TEL AVIV – BEIRUT ist der französisch-israelischen Regisseurin Michale Boganim ein intimes und zutiefst berührendes Kinoerlebnis gelungen – ein eindringlicher Film voll roher Kraft und großer Poesie.
|
Do., 25.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 29.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Olfas Töchter - Les filles d'Olfa
|
© Twenty Twenty Vision
|
Frankreich, Tunesien, Deutschland, Saudi-Arabien 2023 | Regie: Kaouther Ben Hania | 110 min. | Olfa Hamrouni, Hend Sabri, Eya Chikhaoui, Tayssir Chikhaoui, Nour Karoui, Ichraq Matar | arab. Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll | FSK: 12.
Das Leben der Tunesierin Olfa, Mutter von vier Töchtern, oszilliert zwischen Licht und Schatten. Eines Tages verschwinden ihre beiden ältesten Töchter. Regisseurin Kaouther Ben Hania setzt professionelle Schauspielerinnen ein, um die Abwesenheit der beiden zu kompensieren. Dadurch wird ein außergewöhnlicher Filmmechanismus in Gang gesetzt, der die Geschichte von Olfa und ihren Töchtern enthüllt. Eine intime Reise voller Hoffnung, Rebellion und Gewalt beginnt, in deren Verlauf Tradition, Generationskonflikte und Schwesternschaft beobachtet und die Fundamente unserer Gesellschaft hinterfragt werden.
OLFAS TÖCHTER ist nominiert für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm
|
Do., 25.1. - 19.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 20.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 24.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 27.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 9.3. - 17.15 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 17.3. - 16.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Nos frangins - Our Brothers
|
© Goodfellas
|
Frankreich, Algerien 2022 | Regie: Rachid Bouchareb | 92 min. | Reda Kateb, Lyna Khoudri, Raphaël Personnaz, Samir Guesmi u.a. | frz. Original mit englischen Untertiteln.
Der 5. Dezember 1986: Während auf den Straßen tausende Studierende für Bildungsreformen protestieren, erschießt ein betrunkener Polizist den 20-jährigen Abdel Benyahia in einer Bar einer Paris Vorstadt. Nur wenige Stunden später wird der junge Malik Oussekine von motorisierten Polizisten verfolgt und zu Tode geprügelt. Kommissar Daniel Mattei, der in beiden Fällen ermittelt, stößt auf eine Polizei und eine Regierung, die Abdels Tod vertuschen will und Malik zu diskreditieren versucht. Regisseur Rachid Bouchareb nimmt die verzweifelte Wahrheitssuche der Familien der beiden Ermordeten in den Blick, während sich auf den Pariser Straßen Massenproteste und Unruhen als Reaktion auf Maliks Tod anbahnen.
|
Do., 25.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 30.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Kash Kash - Kashkash - Ohne Federn können wir nicht leben
|
© Camino Filmverleih
|
Libanon, Deutschland, Katar 2022 | Regie: Lea Najjar | 90 min. | Dokumentarfilm | arab. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Unter der goldenen Sonne über den labyrinthartigen Straßen Beiruts fliegen jeden Abend Schwärme aus ihren Käfigen. Ihr Flug folgt der Choreografie einer jahrhundertealten Tradition: dem Glückspiel “Kash Hamam”. Jeder Spieler besitzt einen Schwarm und lässt seine Tauben über seinem Haus kreisen, in der Hoffnung, die Tauben der Nachbarn auf sein eigenes Dach zu locken. Wenn eine gegnerische Taube auf einem anderen Dach landet, wird sie eingefangen, und somit der eigene Spielschwarm vergrößert. Das ist ein “Kash”.
In einer dystopischen Zeit des jüngsten politischen Untergangs vom Libanon begeben wir uns auf eine Reise über die Dächer von Beirut. Wenn alles zugrunde geht, warum halten wir am Fliegen fest? Der Film beobachtet den Konflikt einer Stadt im Umschwung aus der Perspektive von drei Taubenspielern und einem jungen Mädchen, das darum kämpft, eines Tages ihre eigenen Vögel fliegen zu lassen.
Am 26.1. ist Produzent Matthias Drescher zu Gast!
|
Fr., 26.1. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 31.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Lost country
|
© KinoElektron, Easy Riders Films
|
Serbien, Frankreich, Luxemburg, Kroatien 2023 | Regie: Vladimir Perisic | 98 min. | Jovan Ginic, Jasna Duricic | serb. Original mit englischen Untertiteln.
Serbien 1996. Auf den Straßen toben die Studentenproteste gegen Slobodan Milošević und dessen Wahlmanipulation. Auch der 15-jährige Stefan ist darunter, doch der Junge steckt in einem tiefen Dilemma. Seine Mutter ist Parteisprecherin und verteidigt die Propaganda des Regimes. Während Stefan zwischen Loyalität zu seiner Mutter und dem wachsenden Unmut seiner Freunde schwankt, untersucht der Film die Herausforderung einer familiären Zerreißprobe. Die Darstellung von Jasna Djuričić als ambivalente Figur überzeugt, während der Film die Psychologie der Situation einfühlsam, mit Sorgfalt und einer eindringlichen visuellen Erzählweise erkundet.
|
Fr., 26.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 31.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
The Tale of King Crab - Re Granchio
|
© Shellac
|
Italien, Argentinien, Frankreich 2021 | Regie: Alessio Rigo de Righi, Matteo Zoppis | 99 min. | Gabriele Silli, Maria Alexandra Lungu, Ercole Colnago u.a. | ital./span. Original mit deutschen Untertiteln.
Eine Gruppe älterer italienischer Männer sitzt zusammen, tauscht lokale Geschichten aus und erzählt von Luciano, dem unehelichen Sohn eines Arztes im 19. Jahrhundert. Der Film, aufgeteilt in zwei Episoden seines Lebens, zeigt Luciano als heruntergekommenen Trunkenbold in einem italienischen Dorf, dessen Bewohner er mit zahlreichen Eskapaden gegen sich aufbringt. Später findet Lucianos Geschichte in Argentinien seinen Fortgang. Er begibt sich auf eine absurde Schatzsuche in Begleitung von Dieben und dem titelgebenden Krebs. Doch die Gruppe schlittert zunehmend in eine gewalttätige Spirale, entflammt von Gier und Wahnsinn. Eine in bezaubernden Landschaftsbildern eingefangene bizarre Fabel über die Suche nach Erlösung.
Die deutschen Untertitel wurden von Studierenden im Rahmen zweier kombinierter Seminare am Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) der Universität Heidelberg erstellt. Im Anschluss an beide Vorführungen findet eine Paneldiskussion mit den beteiligten Studierenden und den beiden Dozent*innen Irmela Noack und Florian Wolf statt.
|
Fr., 26.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 28.1. - 13.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Black Night - Karanlik Gece
|
© ArtHood Entertainment
|
Türkei 2022 | Regie: Özcan Alper | 114 min. | Berkay Ateş, Cem Yiğit Üzümoğlu, Pınar Deniz, Taner Birsel, Sibel Kekilli | türk. Original mit englischen Untertiteln.
Der Film erzählt die Geschichte von Ishak, einem einsamen Saz-Musiker, der durch die Nachtclubs Anatoliens streift und nach 8 Jahren Selbstexil gezwungen ist, in seine Heimatstadt zurückzukehren. Es ist aber auch die Geschichte von Ferhat, einem verstörten Außenseiter, der allein durch den Wald wandert, sowie von Sirma, einer Frau aus der Großstadt, die gelegentlich einen kleinen Ort besucht, um sich um ihren kranken Vater zu kümmern. Durch die Erzählstränge wird langsam klar, dass es um ein Verschwinden geht, das allen bekannt ist, aber von niemandem besprochen wird. Ali, ein Förster, der vor acht Jahren in die Stadt kam und spurlos verschwand. Dinge, die tief in der Vergangenheit begraben sind, drängen an die Oberfläche. Letztendlich ist es das Geheimnis, das Ishak und seine Kindheitsfreunde teilen und das ihn, seine Freunde und eigentlich das ganze Land heimsucht.
|
Fr., 26.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 2.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
La Singla
|
© Rise and Shine Cinema
|
Spanien, Deutschland 2023 | Regie: Paloma Zapata | 95 min. | Dokumentarfilm | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Der Film erzählt die unglaubliche Geschichte von Antoñita “La Singla”, der Flamenco-Tänzerin, die in den 1960er Jahren Spanien und den Rest der Welt im Sturm eroberte. Sie ging mit Ella Fitzgerald auf Tournee, tanzte sogar für Dalí und trat im Olympia in Paris auf. Marcel Duchamp bewunderte sie und Jean Cocteau sagte über sie, sie “spuckte Feuer aus ihrem Mund und löschte es mit ihren Füßen”. Was diese Geschichte so anders und mystisch macht, ist die Tatsache, dass “La Singla” durch eine Infektion ihr Gehör verlor und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich spurlos verschwand.
Fünf Jahrzehnte später rekonstruiert Paloma Zapata das Leben und die Tragödie von “La Singla”. Eine Geschichte über einen einst gefeierten jungen Flamenco-Star, die so packend ist wie “Searching for Sugar Man“.
|
Sa., 27.1. - 13.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 30.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Ekskurzija - Excursion
|
© Salaud Morisset
|
Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien, Frankreich, Norwegen, Katar 2023 | Regie: Una Gunjak | 93 min. | Asja Zara Lagumdžija, Nađa Spaho, Maja Izetbegović u.a. | bosn. Original mit englischen Untertiteln | FSK: 12.
Eines Tages behauptet die Jugendliche Iman beim Spiel Wahrheit oder Pflicht mit ihren Freunden, dass sie mit einem bestimmten älteren Jungen geschlafen hat. Obwohl sie in ihn verliebt ist und es zu einer gewissen körperlichen Annäherung kam, hat der eigentliche Akt nie stattgefunden. Iman verstrickt sich jedoch zunehmend in ihre Lüge und gibt sogar vor, schwanger zu sein. Als die Eltern der Klasse davon erfahren, versuchen einige, die bevorstehende Klassenfahrt zu verhindern. Iman hat es nun nicht mehr nur mit entsetzten Eltern zu tun, sondern auch mit zahlreichen zornigen Mitschülern. EKSKURZIJA erzählt von einer rebellischen jungen Frau, die auf der Suche nach ihrer Identität ist und dabei ungeschönt mit den gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert wird, die Frauen in der konservativen Gesellschaft Bosnien-Herzegowinas auferlegt werden.
|
Sa., 27.1. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Déserts
|
© Barney Production / Mont Fleuri Production / NiKo Film / Entre Chien et Loup
|
Marokko, Deutschland, Belgien, Frankreich 2023 | Regie: Faouzi Bensaïdi | 120 min. | Fehd Benchemsi, Abdelhadi Talbi, Rabii Benjhaile u.a. | arab. Original mit deutschen Untertiteln.
Mehdi und Hamid arbeiten als Inkassobeamte und versuchen im Tiefen Süden Marokkos Geld einzutreiben. Die beiden langjährigen Freunde, immer in identischen Anzügen unterwegs, stoßen an einer abgelegenen Tankstelle auf den geheimnisvollen "Evadé", der gefesselt auf einem Motorrad sitzt. Die Begegnung entwickelt sich zu einer unerwarteten Reise durch die marokkanische Wüste. Ungemein humorvoll erzählt Regisseur Faouzi Bensaïdi die abenteuerliche Geschichte von Mehdi und Hamid, die mit allerhand skurrilen Situationen konfrontiert werden. DÉSERTS beeindruckt dabei nicht nur durch seine amüsante Erzählweise, sondern auch durch die majestätische Kulisse der marokkanischen Wüste, die in betörenden Bildern eingefangen wird.
|
Sa., 27.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Libre Garance!
|
© Nour Films
|
Frankreich 2022 | Regie: Lisa Diaz | 96 min. | Azou Gardahaut-Petiteau, Grégory Montel, Laetitia Dosch, Lolita Chammah u.a. | frz. Original mit englischen Untertiteln.
Es ist der Sommer 1982. Die 11-jährige Garance lebt in einer abgelegenen Siedlung in den Cevennen, wo ihre Eltern versuchen, ein alternatives Leben zu führen. Zusammen mit anderen Kindern streift sie durch das riesige Gebiet und inszeniert mit ihrer überbordenden Fantasie allerlei politische Rollenspiele. Als jedoch der Überfall einer nahe gelegenen Bank durch zwei Mitglieder der Roten Brigaden misslingt, stellt das Garance Leben und das ihrer Familie auf den Kopf. An der Schwelle zum Erwachsenwerden erlebt Garance einen Sommer zwischen grenzenloser Freiheit, dem Kampf um Träume und Utopien und der Frage nach dem politischen Erbe der 70er Jahre.
|
Sa., 27.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Algerisches Konzert: Saf Feh
|
|
Eine sanfte Stimme mit orientalischen Aromen, ein Riss, ein Atem. Authentisch und spritzig, Tradition und Moderne verbindend, verschmilzt Sabrina Kerfah (Voc., Git.) Sprachen und Kulturen: Die Darija "algerisches Arabisch" mischt sich mit Französisch, der Orient mit Frankreich, die Sonne als einziger Kompass; sie ist als Tochter eines algerischen Paares schon in Kindesalter nach Sète gezogen und dort aufgewachsen.
Saf Feh! - es reicht! - Sabrina Kerfah verkündet ihr Erbe, lässt sich in ihren eigenen Kompositionen von ihren Klangreisen tragen.
Vielfältig in ihren Sprachen, vielfältig in ihren Rhythmen: Saf Feh vermischt ihre Einflüsse: von der Black Music über dem französischen Chanson und dem Rock bis hin zum Orientalischen. Umgeben von zwei talentierten Musikern, Guilhem Vienot (Bass und N'goni Bass) und Emilien Gindrat (Perc.), gibt Saf Feh ihre Geschichte mit Inbrunst preis. Dies ist der Schrei, den man aus ihren Texten heraushört.
Eintritt: 17 € / erm. 12 € Einlass: 19:30 Uhr
|
Sa., 27.1. - 20.00 Uhr, TiK (Theater im Karlstorbahnhof)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Die Bologna Entführung - Rapito
|
© Pandora Film / Anna Camerlingo
|
Italien, Frankreich, Deutschland 2023 | Regie: Marco Bellocchio | 134 min. | Paolo Pierobon, Barbara Ronchi, Fausto Russo Alesi u.a. | ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Bologna, 1858: Im Auftrag des Papstes dringen Soldaten in das Haus der Familie Mortara im jüdischen Viertel der Stadt ein. Sie erheben einen Anspruch darauf, Edgardo, den siebenjährigen Sohn der Mortaras, mitzunehmen. Als Säugling wurde der Junge heimlich von seiner Amme getauft – in diesen Fällen gilt das damals unumstößliche päpstliche Gesetz: Edgardo muss eine katholische Erziehung erhalten. Die verzweifelten Eltern tun alles, um ihren Sohn in die Familie zurückzuholen. Unterstützt von der Öffentlichkeit und der internationalen jüdischen Gemeinde, nimmt der Kampf der Mortaras schnell eine politische Dimension an. Doch die Kirche und der Papst stimmen der Rückgabe des Kindes nicht zu und nutzen den Fall, um ihre zunehmend schwankende Macht zu festigen …
|
Sa., 27.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Fridas Sommer - Estiu 1993
|
© Grandfilm
|
Spanien 2016 | Regie: Carla Simón | 96 min. | Laia Artigas, Paula Robles, Bruno Cusí, David Verdaguer, Fermi Reixacha | katalan. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Spanien 1993: es ist Sommer in Barcelona, doch für die sechsjährige Frida sind es traurige Tage. Schweigend sieht sie zu, wie die letzten Gegenstände aus der Wohnung ihrer kürzlich verstorbenen Mutter verpackt werden. Zum Abschied laufen Freunde winkend hinter dem Auto her, das sie zu Verwandten aufs Land bringt. Und obgleich sie von der Familie ihres Onkels liebevoll aufgenommen wird, lebt sich Frida fernab ihrer Heimatstadt nur zögerlich in die neue Umgebung ein. Sie tollt mit ihrer Cousine Anna durch den Garten und erkundet die Hänge und den nahegelegenen Wald, aber trotz des strahlenden Sommers macht sich immer wieder Traurigkeit bei Frida breit. Das im Grunde lebensfrohe Mädchen verhält sich unvorhersehbar und launisch, was ihre Tante Marga und ihren Onkel Esteve vor echte Herausforderungen stellt. Wird Frida sich an ihr neues Zuhause gewöhnen?
|
So., 28.1. - 11.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Auf trockenen Gräsern - Kuru Otlar Üstüne
|
© Nuri Bilge Ceylan
|
Türkei, Frankreich, Deutschland, Schweden 2023 | Regie: Nuri Bilge Ceylan | 197 min. | Deniz Celiloglu, Merve Dizdar, Musab Ekici u.a. | türk. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
In seinem neuen Film reist der türkische Autorenfilmer Nuri Bilge Ceylan wieder in die melancholischen Weiten Anatoliens und erweist sich einmal mehr als herausragender Porträtist und Poet des Weltkinos.
Ein junger Kunstlehrer aus Istanbul leistet seit vier Jahren seinen Pflichtdienst in einem abgelegenen Dorf in Anatolien. Er verrichtet seine Arbeit gewissenhaft, wartet aber trotz einer Affäre mit seiner Kollegin nur darauf, die Trostlosigkeit der türkischen Peripherie so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Nach einer Reihe von Ereignissen schwindet aber Hoffnung immer mehr – und der Lehrer offenbart Züge, die ihn als völlig anderen Menschen ausweisen. AUF TROCKENEN GRÄSERN ist visuell beeindruckendes Kino, provokant und voller durchdringender Ideen. Der Film hatte seine Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes 2023, bei dem auch Merve Dizdar als beste Darstellerin ausgezeichnet worden ist.
|
So., 28.1. - 15.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 3.2. - 13.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
The Vanishing Soldier
|
© UCM / Intramovies
|
Israel 2023 | Regie: Dani Rosenberg | 98 min. | Ido Tako, Mika Reiss, Efrat Ben Tzur u.a. | hebr. Original mit englischen Untertiteln.
In einem spannungsgeladenen Abenteuer, das sich über 24 Stunden erstreckt, begleiten wir den 18-jährigen israelischen Soldaten Shlomi auf seiner tragikomischen Heldenreise durch die hitzigen Straßen von Tel Aviv. Nachdem er bei einem Häuserkampf im Gazastreifen in Panik gerät, hat Shlomi nur einen Gedanken: Flucht. Über einen langen und beschwerlichen Weg gelangt er schließlich nach Tel Aviv, wo er vor ihrer Abreise nach Kanada seine Freundin noch einmal sehen möchte. Während er um seine Beziehung kämpft, ist die israelische Armee fest davon überzeugt, dass Shlomi von der Hamas entführt wurde, und startet eine intensive Suche nach ihm.
|
So., 28.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 18.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Notas sobre un verano - Notes on a summer
|
© déjà-vu film
|
Spanien 2023 | Regie: Diego Llorente | 83 min. | Katia Borlado, Antonio Araque, Álvaro Quintana, Rocío Suárez | span. Original mit deutschen Untertiteln.
In Madrid hat Marta einen geregelten Alltag zwischen akademischer Karriere und ihrer Beziehung zu Leo. Als sie jedoch in den Sommerferien in ihre Heimat fährt, in die Provinz Asturien an der Atlantikküste, trifft sie auf eine alte Liebe. Die Begegnung mit Pablo ist aufregend, sinnlich und die beiden kommen sich immer näher bis sie schließlich miteinander schlafen. Marta scheint glücklich zu sein, hat sie doch ein Leben wieder gefunden, dass leichter und freier wirkt als der Trott in Madrid. Doch ist Leo wirklich schon abgeschrieben? Ein sommerlicher Film über Lust und Liebe und Entscheidungen, die man treffen muss (oder auch nicht).
|
Mo., 29.1. - 19.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 1.2. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
De la conquête
|
© La Traverse
|
Frankreich, Algerien 2022 | Regie: Franssou Prenant | 74 min. | Dokumentarfilm | frz. Original mit englischen Untertiteln.
In DE LA CONQUÊTE werden zeitgenössische Bilder von Algier und Paris mit der Lektüre von Texten konfrontiert, die die blutige Kolonisierung Algeriens von 1830 bis 1848 dokumentieren. Der Film reflektiert kritisch über die Folgen dieser historischen Ereignisse, die zur Zerstörung von Bevölkerung, Kultur und Zivilisation führten. Franssou Prenant wirft einen genauen Blick auf eine oft übersehene Seite der französischen Nationalgeschichte und regt das Publikum dazu an, über die Konsequenzen dieser Epoche nachzudenken.
Das Gespräch mit Regisseurin Franssou Prenant findet nach der Vorstellung am 4.2. statt!
|
Mo., 29.1. - 21.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 4.2. - 13.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Nezouh
|
© trigon-film.com
|
Syrien, Frankreich, Großbritannien 2022 | Regie: Soudade Kaadan | 103 min. | Hala Zein, Kinda Alloush, Samir al-Masri, Nizar Alani, Nabil Abousalih | arab. Original mit englischen Untertiteln.
Die 14-jährige Zeina lebt mitten im einst so lebensfrohen Damaskus in einem zerbombten Viertel, aus dem alle geflohen sind. Ihr Vater Motaz beharrt eisern darauf, zu bleiben. Er hat Angst, zum Flüchtling zu werden, was im Titel des Films – «Vertreibung» – unter anderem zum Ausdruck kommt. Hala, Zeinas Mutter, möchte nichts lieber als gehen. Ihre raren Momente von Freude und Freiheit sind jene, in denen sie mit Zeina zu Popmusik tanzt. Dann reisst eine Bombe ein Loch in die Decke von Zeinas Zimmer, was mindestens zwei Vorteile hat: Sie kann unter freiem Himmel träumen und lernt den gleichaltrigen Amer kennen, der auf den Dächern des Quartiers ausharrt.
NEZOUH ist ein sanftes Juwel aus einem malträtierten und in Trümmern liegenden Syrien. Mit zärtlichem und gleichzeitig amüsiertem Blick erzählt Soudade Kaadan vom emanzipatorischen Weg einer jungen Frau und ihrer Mutter aus dem Wahnsinn der Männer heraus.
|
Di., 30.1. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 1.2. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
38. Filmtage des Mittelmeeres
|
Der Rhein fließt ins Mittelmeer
|
© Offer Avnon
|
Israel 2021 | Regie: Offer Avnon | 95 min. | Dokumentarfilm | dt./poln./hebr. Original mit deutschen Untertiteln.
In assoziativ montierten Bildern und Gesprächen in Deutschland, Polen und Israel erkundet der Film Traumata, Mechanismen der Verdrängung und Versuche der Verständigung. Er stellt Fragen nach dem möglichen Dialog zwischen Angehörigen von Tätern und Opfern und erforscht, wie Identität, Zugehörigkeit, Bewusstsein und Wahrnehmung geprägt werden. Als Sohn eines polnischen Überlebenden der Shoah hat Offer Avnon zehn Jahre lang in Deutschland gelebt und den Holocaust niemals vergessen können. Nach seiner Rückkehr nach Israel betrachtet Avnon den israelisch-palästinensischen Konflikt mit einem neuen Blick, der sich im sozialen Raum von Haifa manifestiert.
Mit Regie-Gespräch mit Offer Avnon
|
Mi., 31.1. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
|
 |
|
|