Deutschland, Jordanien 2019 | Regie: Daniela König | 88 min. | Dokfilm | arabisches Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll.
Dieser wasserdichte Film handelt von Khawla und Aysha. Beide leben in Jordanien, einem sehr trockenen Land, in dem darum Wasser streng rationiert wird. Beide Frauen arbeiten als Klempnerinnen, sie reparieren, reinigen und beraten, so wie anderswo auf der Welt, aber das eben in einer streng patriarchalischen Gesellschaft. Die Kollegialität und Freundschaft zwischen den beiden Frauen wird aber auf eine harte Probe gestellt, als Khawla sich wegen Korruption vor Gericht verantworten muss. Aysha hat sich nämlich jetzt zu entscheiden, ob sie zu Khawla halten soll oder lieber ihren eigenen Weg einschlägt. Eine thematisch originelle, zugleich auch sehr engagierte Dokumentation über weibliche Selbstbehauptung. „Ihre humorvoll erzählte, originelle Dokumentation über Frauen, die sich mit Rohrzange und Wasserschlauch emanzipieren, lebt von drei wunderbaren Heldinnen, die von Minute zu Minute liebenswerter werden. (...) Der Film leistet einen wertvollen Beitrag zur Emanzipation in einem islamischen Land und setzt sich über die typische Auseinandersetzung mit der Kopftuchdebatte hinweg. (...) Insgesamt ist Daniela König ein feiner, kleiner Film gelungen, der sehr viel Spaß macht, wunderbar konzipiert und gestaltet ist und dabei hoch interessante Einblicke in das Leben und den Alltag von Frauen in einer vom Islam geprägten Kultur gewährt.“ - Gaby Sikorsky, Programmkino.de „Ein beeindruckender Dokumentarfilm, der die Frauen bei ihrem Kampf für mehr Selbstbestimmung begleitet. (...) Daniela König und ihr Team lassen den Zuschauer durch klug gewählte Bilder und den richtigen Sinn für Atmosphäre und Stimmung in eine fremde Kultur eintauchen. Dabei entsteht kein Urteil, keine Perspektive aus der Fremde heraus, sondern ein offener und ehrlicher Blick für Ambivalenzen, Konflikte und Andersartigkeiten.“ - FBW Jury-Begründung
Am 9.3. in Anwesenheit von - Susanne Vierling, Gleichstellungbeauftragte Rhein-Neckar-Kreis und - Dr. Marie-Luise Löffler, Amt für Chancengleichheit Stadt Heidelberg Im Anschluß besteht die Gelegenheit zur Diskussion.