Vorspann
Geboren am 20. Januar 1946 als Sohn eines US-Regierungsbeamten studierte David Lynch in Philadelphia und realisierte 1967 dort seinen ersten Kurzfilm. Dem folgte 1970 ein 35 minütiges Werk namens THE GRANDMOTHER, der eigentliche Beginn von Lynchs Schaffen als Filmemacher, stets begleitet von seinen Tätigkeiten als Maler, Fotograf, oder Designer.
ERASERHEAD, entstanden in fünfjähriger zäher Kleinarbeit und der einzige Film, über den Stanley Kubrick bekannte, bei diesem gern selbst Regisseur gewesen zu sein, wurde dank kontinuierlich nächtlicher Ausstrahlung in den Programmkinos als „midnight movie“ zum Kultfilm. Dieser frühen Phase im Schaffen David Lynchs gilt unser Juni-Schwerpunkt, ergänzt durch seine aktuelleren Projekte sowie BLUE VELVET, mit dem Lynch seinen künstlerischen Durchbruch erzielte. MULHOLLAND DRIVE – STRASSE DER FINSTERNIS von 2002 entstand aus einer geplanten TV-Serie. Und LOST HIGHWAY aus dem Jahre 1997, irgendwo zwischen Film noir, Horrorfilm und Psychothriller angesiedelt, gilt bis zum heutigen Tag so manchem Fan als der beste aus seinem Wahnsinns-Werk. 2006 dann hatte INLAND EMPIRE in Venedig Premiere, ein Werk, in das Lynch auch Teile seiner Kurzfilmreihe „Rabbits“ aufgenommen hat. Die Kombination aus (nicht nur) frühen Kurzfilmen und derzeitig aktuellem Film zeigt die Genese im Werk David Lynchs und hellt ein wenig das Verborgene auf, das ihn wie eine finstere Aura umgibt und ihn zum Mythos macht, der ihm einen sicheren Stammplatz in unserem Kino garantiert.
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