Deutschland, Frankreich 1978 | Regie: Werner Herzog | 107 min. | Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz, Roland Topor u.a. | Originalfassung.
Jonathan Harker reist trotz dunkler Vorahnungen seiner Gattin nach Transsylvanien zum Schloß des Grafen Dracula. Und obwohl er von rumänischen Bauern gewarnt wird, muß er dennoch selbst erfahren, daß der Graf ein Vampir ist, von dessen nächtlichem Blutdurst auch er nicht verschont bleibt. Zwar gelingt Jonathan zuletzt die Flucht, aber der Graf ist bereits mit einer Ladung pestverseuchter Särge nach Wismar unterwegs, Jonathans Heimatstadt. Dort bricht nach des Grafen Ankunft die Seuche sofort aus. Nur eine Frau reinen Herzens kann Dracula ein Ende machen. Über die Filmwissenschaftlerin Lotte Eisner, die sich intensiv mit Murnaus "Nosferatu" befasst hat, fühlt sich Werner Herzog mit der Form von Kino verbunden, aus der der "legitime deutsche Film" (Herzog) hervorging. Darum widmete er ihr bereits "Jeder für sich und Gott gegen alle", Herzogs Geschichte des Kaspar Hauser. Werner Herzog hat bei seinem Nosferatu-Film Murnaus Vorbild in manchen Einstellungen bis ins Detail kopiert, um wiederum in der Handlung teilweise im Rückgriff auf den Roman von Bram Stoker einige Änderungen vorzunehmen. Es war bis dahin seine erste internationale Produktion und sein größter kommerzieller Erfolg.