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Das Kino von Denis Villeneuve - eine Retrospektive
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Studentischer Filmclub Heidelberg
Kinoprogramm Mai 2024 - Die Filme
Ein Traum von Revolution
Ein Traum von Revolution
© HOPE MEDIEN Film- und Fernsehproduktion Trailer
Deutschland 2024 | Regie: Petra Hoffmann | 95 min. | Dokumentarfilm | dt./span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Vor 45 Jahren, mit dem Sieg der sandinistischen Revolution in Nicaragua, beginnt eine Ära der Hoffnung. Eine junge Generation übernimmt die Regierung mit dem ehrgeizigen Ziel, eine gerechtere und sozialere Gesellschaft aufzubauen.

Allein aus Westdeutschland reisen in den 80er Jahren 15.000 „BrigadistInnen“ zum Wiederaufbau des ausgebluteten Landes nach Nicaragua: Liberale, Grüne, GewerkschafterInnen, SozialdemokratInnen, Linke und Kirchenvertreter ernten Kaffee und Baumwolle, bauen Schulen, Kindergärten und Krankenstationen. Keine Bewegung hat so viele Menschen mobilisiert. Auch die Regisseurin Petra Hoffmann ist mit dabei. 45 Jahre nach dem Sieg der Revolution fragt sie nach, was aus den Wünschen und Träumen der RevolutionärInnen und ihrer UnterstützerInnen geworden ist.

Mi., 1.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 15.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 20.5. - 20.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Das Kino von Denis Villeneuve - eine Retrospektive
Dune: Part Two
Dune: Part Two
© Warner Bros. Pictures Germany Trailer
USA, Kanada, Vereinigte Arabische Emirate, Ungarn, Italien, Neuseeland, Jordanien, Gambia 2024 | Regie: Denis Villeneuve | 166 min. | Timothée Chalamet, Zendaya, Rebecca Ferguson, Javier Bardem, Stellan Skarsgård u.a. | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Kein seriöser Programhefttexter sollte es wagen, eine Inhaltsangabe der Fortsetzung der Neuverfilmung von DUNE zu geben. Deswegen nur: Wüste und Wurm, dazu mehr Mystery als gut sein kann und das Ergebnis für viele noch besser als Teil 1. Basiert auf der zweiten Hälfte des ersten Buches der gleichnamigen Romanreihe von Frank Herbert. Höhepunkt im Film wäre der Ritt auf dem Sandwurm, sehr gelungen dazu der Soundtrack von Hans Zimmer. Wie meinte jemand von der BBC: „Eines der verblüffendsten und schrägsten Werke der Art-House-Psychedelik, die jemals von einem großen Studio produziert wurden.“ Darum jetzt bei uns quasi im behaglichen Sandkastenformat als Abschluss unserer Denis Villeneuve Retrospektive der Film, über den derzeit wohl am meisten gesprochen wird.   

Mi., 1.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 4.5. - 20.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 9.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Touched
Touched
© 2Pilots & SoQuietFilms Trailer
Deutschland 2023 | Regie: Claudia Rorarius | 134 min. | Ísold Halldórudóttir, Stavros Zafeiris, Angeliki Papoulia | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Die Begegnung zwischen Maria, einer fürsorglichen Pflegerin, und Alex, einem querschnittsgelähmten Bewohner, entwickelt sich schnell zu einer verbotenen Beziehung, in der die beiden die Grenzen von Intimität ausloten und eine ungeahnte Verbundenheit erleben. Für Maria entwickelt sich die Beziehung jedoch zu einer Zerreißprobe, als Alex beginnt Forderungen zu stellen, die sie zunehmend demütigen. TOUCHED ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Nuancen der Liebe, den Abhängigkeiten und den Konflikten, die entstehen, wenn diese unaufhaltsam aufeinandertreffen. Der Film hinterfragt gleichfalls Schönheitsideale und Konventionen und taucht ein in die Komplexität menschlicher Beziehungen.

Do., 2.5. - 18.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Di., 7.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 10.5. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Der Junge dem die Welt gehört
Der Junge dem die Welt gehört
© Kreisfilm Trailer
Deutschland, Italien 2024 | Regie: Robert Gwisdek | 92 min. | Julian Vincenzo Faber, Chiara Höflich, Denis Lavant, Corinna Harfouch | dt./frz./ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Basilio lebt allein in einer verlassenen sizilianischen Villa und und schreibt Musik. Er wird von einem mysteriösen Mentor heimgesucht, der ihn mal wie ein Kind, mal wie ein alter Mann dazu antreibt, die "wahre Poesie" zu suchen. Als Basilio wenig später auf die ebenfalls mysteriöse Karla trifft, beginnt sich seine Welt mehr und mehr in ein Gedicht zu verwandeln. 

Eine verspielte Reise ins Unbewusste des Protagonisten, die ihre eigene Sprache sucht und findet; mit Musik von Sophie Hunger, Faber, Käptn Peng & Olicia.

Am 27.4. sind Robert Gwisdek und Chiara Höflich zu Gast!

Do., 2.5. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mo., 6.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Film und Wein
Film und Wein
Original mit englischen Untertiteln.

Im neuen Jahr geht sie weiter, unsere „Film und Wein“-Veranstaltungsreihe! Das Konzept lautet wie gehabt: Eine Filmperle neu- oder wiederentdecken. Dazu ein schönes Glas Rotwein und cinephile Referent*innen, die zum anschließenden Gespräch einladen.

Im Mai: Polen am 8. Mai 1945.

Referent: Josef Černohous

Moderation: Karoline Hering

Für Mitglieder des Medienforums / Karlstorkinos: Eintritt frei!

Fr., 3.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
WoAndersKino
Anselm - Das Rauschen der Zeit
Anselm - Das Rauschen der Zeit
© Road Movies / Wim Wenders Trailer
Deutschland 2023 | Regie: Wim Wenders | 93 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung | FSK: 6.

In ANSELM zeichnet Wim Wenders das Porträt eines der innovativsten und bedeutendsten bildenden Künstler unserer Zeit: Anselm Kiefer. Der Film erlaubt seinem Publikum eine filmische Reise durch sein Werk, das die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion.

Mehr als zwei Jahre lang folgte Wenders den Spuren Kiefers und verknüpft in seinem Film die Lebensstationen und Schaffensorte einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere zwischen Kiefers Heimatland Deutschland und Frankreich, seiner heutigen kreativen Heimat.

Das Ganze findet wie immer unter dem „Pay what you want“-Prinzip statt. Zahlt, was es euch wert ist.

Beginn ist wie immer bei Einbruch der Dunkelheit.

Kinderkino
Oh, wie schön ist Panama
Oh, wie schön ist Panama
© Warner Bros. GmbH
Deutschland 2006 | Regie: Martin Otevrel | 70 min. | Animationsfilm | deutsche Fassung | FSK: ohne Altersbeschränkung.

In einem kleinen Haus in der Nähe eines Flusses leben die beiden Freunde Kleiner Tiger und Kleiner Bär. Der kleine Tiger streift gerne durch den Wald und sammelt Pilze, der kleine Bär ist lieber zuhause, kocht leckeres Essen oder angelt nach Fischen. Eines Tages finden die beiden Freunde eine Holzkiste am Fluss, die ganz wunderbar nach Bananen duftet. „Die ist bestimmt aus Panama!“ Panama ist nämlich das Traumland der Beiden und der kleine Tiger und der kleine Bär beschließen sich auf den Weg zu machen. Eine wundervolle Reise beginnt! Charmantes Kinovergnügen nach den berühmten Janosch-Büchern.

"Die Panama-Entdeckerwerkstatt!" Mal- und Bastelworkshop nach der Vorstellung am 5.5. Wie sieht euer Traumland aus? Mithilfe von Collage-Techniken gestalten wir ein Land der Träume. Schnibbeln, puzzeln, kleben!  Natürlich auch mit dem kleinen Bären und dem kleinen Tiger! Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen bis zum 3.5. unter kinderkino@karlstorkino.de

Sa., 4.5. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 5.5. - 15.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Anatomie eines Falls
Anatomie eines Falls
© Les Films Pelléas/Les Films de Pierre Trailer
Frankreich 2023 | Regie: Justine Triet | 150 min. | Sandra Hüller, Swann Arlaud, Milo Machado Graner | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Sandra, eine deutsche Schriftstellerin, ihr französischer Ehemann Samuel und ihr Sohn Daniel leben in einem kleinen Ort in den französischen Alpen. An einem strahlenden Tag wird Samuel am Fuße ihres Chalets tot im Schnee gefunden. War es Mord? Selbstmord? Oder doch nur ein tragischer Unfall? Der Polizei erscheint Samuels plötzlicher Tod verdächtig, und Sandra wird zur Hauptverdächtigen. Es folgt ein aufreibender Indizienprozess, der nach und nach nicht nur die Umstände von Samuels Tod, sondern auch Sandras und Samuels lebhafte Beziehung im Detail seziert. Beim diesjährigen Festival von Cannes wurde Justine Triet – als dritte Frau in der Geschichte des Festivals – für ANATOMIE EINES FALLS mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Im Ringen um die Frage, was wirklich geschah, entspinnt Triet auf raffinierte Weise ein packendes Beziehungsdrama, das die Widersprüche im Privaten der harten Realität des Justizsystems gegenüberstellt. Sandra Hüller glänzt erneut mit ihrem außergewöhnlichen und höchst nuancierten Spiel und wurde in Cannes von der deutschen und internationalen Presse gefeiert.

Sa., 4.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)So., 19.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Queer Festival 2024
Familienlesung: Milena Bartels: Kiezkinder - Wir mischen mit! Der Geheimplatz
Familienlesung: Milena Bartels: Kiezkinder - Wir mischen mit! Der Geheimplatz
60 min.

Milena Bartels, aufgewachsen in Heidelberg, ist Ärztin und Kinderbuchautorin. Für das Buch führte sie anonymisierte Interviews mit queeren Familien aus ganz Deutschland, um die Lebensrealitäten der Menschen zu Wort kommen zu lassen, die in Kinderbüchern oft unterrepräsentiert sind. Sie ist selbst Mutter von zwei Kindern und lebt in einer Familien-Wohngemeinschaft in Leipzig.
Kiezkinder betont die Wichtigkeit von Freund*innenschaft, Toleranz und der Anerkennung von Unterschieden. Wir erleben sechs Freund*innen, die sich mit ihren Stärken und Schwächen auseinandersetzen, die lernen, sich zu verzeihen und zu unterstützen. Sie erkennen, dass gemeinsam mehr erreicht werden kann. Sie lernen, an die eigene Selbstwirksamkeit zu glauben und zu sich zu stehen. Die Geschichte betont das Recht von Kindern auf Teilhabe, den eigenen Lebensraum mitzugestalten. Aber auch Unterschiede von Klasse, Herkunft, Familienkonstellationen, sozialem Status, Religion und Leben mit Behinderung finden Raum. Sie werden mit Selbstverständlichkeit erzählt und bieten dadurch vielfältige Identifikationsmöglichkeiten.

Lesung des Queer Festivals zum International Family Equality Day (IFED)

Begrüßung durch Marius Emmerich, Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg.

In Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit im Rahmen der Rainbow City Heidelberg und PLUS e.V.

Die Lesung findet im Kinofoyer statt.

Eintritt frei

So., 5.5. - 12.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
For the Time Being
For the Time Being
© Nele Dehnenkamp Trailer
Deutschland 2023 | Regie: Nele Dehnenkamp | 90 min. | Dokumentarfilm | engl. Original mit deutschen Untertiteln | Praedikat: besonders wertvoll | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Michelle heiratete ihren Jugendfreund Jermaine im sterilen Besuchsraum eines Hochsicherheitsgefängnisses – in der Hoffnung, bald mit ihm in Freiheit leben zu können. Jermaine behauptet, zu Unrecht wegen Mordes verurteilt worden zu sein. Er verbüßt eine 22-jährige Haftstrafe im berüchtigten Sing Sing Gefängnis in der Nähe von New York. Jahrelang kämpft Michelle unermüdlich dafür, seine Unschuld zu beweisen, während sie sich gleichzeitig als alleinerziehende Mutter um ihre jugendlichen Kinder Paul und Kaylea kümmert. In einer zermürbenden Routine aus kurzen Telefonaten, Briefe schreiben und Besuchen in der Haftanstalt träumt sie von einem idyllischen Familienleben außerhalb der Gefängnismauern. Kurz bevor Paul und Kaylea in ihr eigenes Leben aufbrechen, wird ein neues Beweisstück in Jermaines Fallentdeckt, das ihre Hoffnung auf seine baldige Freilassung wieder aufleben lässt. Entstanden über fast eine Dekade hinweg zeichnet der Dokumentarfilm ein intimes Porträt weiblicher Widerstandskraft, inmitten des maroden US-amerikanischen Justizsystems.

So., 5.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Sa., 11.5. - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Fr., 24.5. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt) Karten
Queer Festival 2024
Der Wunsch
Der Wunsch
© Kloos & Co. Ost Trailer
Deutschland, Norwegen 2024 | Regie: Judith Beuth | 105 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Der Dokumentarfilm begleitet das Liebespaar Maria und Christiane über einen Zeitraum von 10 Jahren auf ihrer emotionalen Reise, sich einen Lebenswunsch zu erfüllen: ein gemeinsames Kind.

Die Regisseurin, Jugendfreundin von Maria, erzählt einfühlsam, wie das Paar dabei mit immer größer werdenden Herausforderungen umgeht. Die Hürden im Gesundheitssystem, die eigene biologische Uhr und die emotionalen Höhen und Tiefen, die das Paar erlebt, setzen ihre Beziehung mehr und mehr unter Druck. 

Über Jahre unternehmen beide immer neue Versuche, schwanger zu werden, recherchieren neue Möglichkeiten, probieren neue Techniken, stellen sich finanziellen Herausforderungen. Die querschnittgelähmte Maria zweifelt zunehmend, während Christianes Kinderwunsch unverändert stark bleibt. Wie lange kann man an einem Wunsch festhalten?

In Kooperation mit dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und PLUS e.V.

Begrüßung durch Marius ­EmmerichKoordinations­stelle ­LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg und anschließendes Gespräch mit PLUS Rhein-Neckar e.V. 

Eintritt frei

So., 5.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
queerfilmnacht
Queer Festival 2024
Die Freundin meiner Freundin
Die Freundin meiner Freundin
© Salzgeber Trailer
Spanien 2022 | Regie: Zaida Carmona | 85 min. | Zaida Carmona, Rocío Saiz, Alba Cros, Aroa Elbira, Thaïs Quadreny | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Zaida ist Mitte 30, lebt aber so, als wäre sie noch Anfang 20. Die Nachwuchsregisseurin und Content Creatorin träumt sich durch den Tag, ist verliebt in die Liebe und ständig auf der Suche, ohne genau zu wissen nach was. Als sie frisch getrennt zurück nach Barcelona kommt, steigt sie etwas ratlos, aber voller Leidenschaft in das Liebeskarussell ihrer Freundinnen-Clique ein. Während verkuschelter Vormittage im Bett, durchphilosophierter Nachmittage im Kino-Café und geselliger Kunst-Soirees entwirft Zaida einen romantischen Plan für ihre Zukunft.

Für ihren wunderbar charmanten und eloquenten Debütfilm schöpft Regisseurin und Hauptdarstellerin Zaida Carmona aus ihrem eigenen Bohemien-Leben in Barcelona. Ihr lesbisches Figurenensemble setzt sie in knallbunten Interieurs, mit verspielten Dialogen und französischen Chansons zu einer smarten und sehr queeren Rom-Com zusammen, die spürbar von den Filmen Éric Rohmers und Pedro Almodóvars inspiriert ist. Eine hinreißende lesbische Sommerkomödie mit ganz viel spanischem Flair.

Mo., 6.5. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Solidarität verbindet - 100 Jahre Rote Hilfe
Solidarität verbindet - 100 Jahre Rote Hilfe
Deutschland 2024 | Regie: Chris Hölzing | 109 min. | Dokumentarfilm | dt. Originalfassung.

Zum 100-jährigen Bestehen der Roten Hilfe ist der Film „Solidarität verbindet — 100 Jahre Rote Hilfe“ erschienen, der sich der Geschichte und Gegenwart der Solidaritätsarbeit widmet.
Beginnend bei der Roten Hilfe Deutschlands in der Weimarer Republik und in der Illegalität während des NS-Faschismus, schlägt der Film einen Bogen über die Neugründung von Rote-Hilfe-Strukturen in den frühen 1970er-Jahren bis zur heutigen Roten Hilfe e. V.
Beispielhafte Repressionsfälle zeigen Aktionsfelder aus diesen Phasen auf und nähern sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven: In Interviews kommen linke Aktivist*innen aus unterschiedlichen Bewegungen zu Wort, die angeklagt oder inhaftiert wurden und solidarische Unterstützung erfuhren, ebenso wie Rote-Hilfe-Mitglieder, die die Prozesse begleiteten und Kampagnen organisierten.
Dabei wird deutlich, dass Unterstützungspraxis, Themen und politische Schwerpunkte einige Kontinuitäten, aber auch Änderungen und Brüche erfahren haben. Als roter Faden zieht sich die praktische und organisierte Solidarität durch alle Jahrzehnte.

Vor und nach der Filmvorführung ist im Kinofoyer die Ausstellung "100 Jahre Rote Hilfe - Solidarität verbindet" zu sehen.

Im Anschluss an den Film gibt es ein Publikumsgespräch mit der Mitarbeiterin am Film Silke Makowski.

In Kooperation mit Rote Hilfe e.V. - Ortsgruppe Heidelberg/Mannheim

Mi., 8.5. - 18.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Queer Festival 2024
Almamula
Almamula
© Cinemien Trailer
Argentinien, Frankreich, Italien 2023 | Regie: Juan Sebastián Torales | 109 min. | María Soldi, Martina Grimaldi, Nicolás Díaz | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Im abgelegenen Santiago del Estero im Norden Argentiniens kämpft der junge Nino mit seiner Identität und den homophoben Einstellungen in seiner Nachbarschaft. Auf der Suche nach einer sichereren Umgebung beschließen seine Eltern, die Familie vorübergehend aufs Land zu bringen. Dort, weit weg vom städtischen Trubel, findet sich Nino in den Tiefen eines geheimnisvollen Waldes wieder, der der örtlichen Legende nach von der Almamula heimgesucht wird, einer schrecklichen Kreatur, die Menschen bestraft, die sich fleischlichen Sünden hingeben.

In der drückenden Hitze des Sommers, in der Realität und Träume verschwimmen, verschwindet plötzlich ein Junge aus dem Dorf. Schnell verbreiten sich Gerüchte und Ängste, und die Einwohner tuscheln über das Monster. Für Nino, der zwischen der repressiven Realität und seiner aufkeimenden Sehnsucht gefangen ist, wird der Wald zu einem Ort der Flucht. Er bietet ihm nicht nur eine Zuflucht vor der giftigen Atmosphäre zu Hause, sondern weckt auch seine tiefsten Triebe und Neugierde.

Während die Gemeinschaft mit unausgesprochenen Wünschen, Verboten und der Bedrohung durch Gewalt zu kämpfen hat, fühlt sich Nino zunehmend zu den verborgenen und sinnlichen Geheimnissen des Waldes hingezogen. Dieser Film ist eine fesselnde Erkundung der Selbstfindung, des Kampfes gegen Vorurteile und der Kraft der ungezähmten Natur, die zusammen eine bedrückende und zugleich befreiende Welt für Nino schaffen.

Mi., 8.5. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 9.5. - 16.30 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Queer Festival 2024
Norwegian Dream
Norwegian Dream
© Salzgeber Trailer
Norwegen, Polen, Deutschland 2023 | Regie: Leiv Igor Devold | 98 min. | Hubert Miłkowski, Karl Bekele Steinland, Edyta Torhan, Øyvind Brandtzæg | Original mit deutschen Untertiteln.

Der 19-Jährige Pole Robert ist gerade an die norwegische Küste gezogen. In einer Fischfabrik nahe Trondheim will er genug Geld verdienen, um die Schulden seiner Mutter begleichen zu können. Robert findet schnell Anschluss bei den anderen Polen in Team und verliebt sich in Ivar, den Adoptivsohn des Fabrikeigentümers. Doch während Ivar offen schwul ist, will Robert seine Gefühle lieber geheim halten – aus Angst von der Reaktion seiner Landsleute. Als es in der Fabrik zum Streik kommt, muss sich Robert entscheiden: zwischen dem Geld, das er so dringend braucht, und seiner Liebe zu Ivar.

In seinem Spielfilmdebüt erzählt Leiv Igor Devold eine mitreißende schwule Liebesgeschichte vor der atemberaubenden Kulisse der norwegischen Fjord-Landschaft. In den Hauptrollen glänzen der polnische Shooting Star Hubert Milkowski und der junge Norweger Karl Bekele Steinland in seiner ersten Filmrolle als schwules Paar, das über soziale und kulturelle Barrieren hinweg zueinander findet.

Fr., 10.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Mi., 15.5. - 21.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
RA - The Spiritual Path
RA - The Spiritual Path
Türkei 2023 | Regie: Devrim Tekinoğlu | 56 min. | Dokumentarfilm | kurd. Original mit deutschen Untertiteln.

RA - THE SPIRITUAL PATH ist ein Dokumentarfilm über das Dersim-Alevitentum, ein einzigartiges, in Anatolien verwurzeltes Glaubenssystem. Es betont die tiefe Verbindung zwischen Natur und Mensch, die durch geografische Härten geprägt ist. Der Gottesdienstkalender, der sich um die Monate Gağan, Xızır und Hawtemal dreht, spiegelt diese Perspektive wieder.

Kurdische Originalfassung mit deutschen und türkischen Untertiteln

Anschließend Gespräch mit dem Musiker Cemil Qoçgiri

Sa., 11.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Eureka
Eureka
© Grandfilm_Slot Machine Trailer
Argentinien, Deutschland, Frankreich, Mexiko, Portugal 2023 | Regie: Lisandro Alonso | 146 min. | Alaina Clifford, Sadie Lapointe, Viggo Mortensen, Chiara Mastroianni, Adanilo Costa u.a. | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Sadie hat genug von dem trostlosen Alltag im Pine Ridge Reservat in South Dakota. Zwischen mies bezahlten Jobs, sich prügelnden Männern und alten schwarz-weiß Western im Fernsehen, die sie in keiner Form repräsentieren, fehlt ihr jegliche Perspektive. Sie beschließt, eine mystische Reise anzutreten: Ein magischer Trank ihres Großvaters hilft ihr, sich von ihrem Körper zu befreien und durch Raum und Zeit zu fliegen.

Lisandro Alonso, experimentierfreudiger Meister des argentinischen Kinos, nimmt uns in seinem starbesetzten neuen Film mit auf einen Trip durch die Jahrhunderte, zwischen Mexiko, Brasilien und den USA, zwischen Traum und Mythos, zwischen Western und postkolonialer Fabel.

The Zone of Interest
The Zone of Interest
© Leonine Trailer
USA, Großbritannien, Polen 2023 | Regie: Jonathan Glazer | 105 min. | Christian Friedel, Sandra Hüller | dt. Originalfassung | FSK: 12.

Als freie Adaption eines Romans von Martin Amis zeigt uns Jonathan Glazer („Sexy Beast“, „Under the Skin“) Hedwig Höß, Mutter von fünf Kindern, Ehefrau von Rudolf Höß, dem Lagerkommandanten von Auschwitz. Direkt neben dem Konzentrationslager bewohnen sie ein geräumiges Haus mit Paradiesgarten, ruhig und idyllisch, nur jenseits der Mauer Schüsse und Schreie bisweilen. Als ihr Mann versetzt werden soll, weigert Hedwig Höß sich, ihr Domizil zu verlassen. Jonathan Glazer betonte oft, dass er seinen Film darum drehte, da ihn besonders interessiert hat, wie Zuschauer völlig unbeteiligt Gräueltaten beobachten können. So wurde THE ZONE OF INTEREST trotz Auszeichnungen und positiver Kritiken einer der wohl meistdiskutierten Filme der letzten Zeit.

Menetekel - der „Heidelbergkrimi“
Menetekel - der „Heidelbergkrimi“
Deutschland 2016 | Regie: Klaus Klingenfuss | 122 min. | Judith Gabriel, Lilli Gabriel, Lena Pirker-Frühauf | dt. Originalfassung.

Astrid ist auf Abwege geraten. Die Tochter einer heillos überforderten, alleinerziehenden Mutter droht in die Prostitution abzugleiten. MENETEKEL, der im Sommer 2016 in Heidelberg und Wiesloch gedrehte Krimi, durchleuchtet kritisch ein leider zeitlos-aktuelles Thema – den sexuellen Missbrauch Minderjähriger, im vorliegenden Fall den Missbrauch pubertierender Mädchen. Sie kommen aus gescheiterten Familien, aus Beziehungen, die nie funktioniert haben, aus Verhältnissen, in denen Erziehung ein Fremdwort war. Neugier, früh aufbrechende Sexualität, hilfloser Protest gegenüber Eltern, die ihre selbstverständliche Aufgabe Vorbild zu sein nicht wahrgenommen haben, aber auch eine gehörige Portion Ahnungslosigkeit lassen diese jungen Menschen in Situationen geraten, die sie auf Lebenszeit verwunden oder sie gar das Leben kosten können. Der Film geht der Lage dreier Sechzehnjähriger nach (Saskia, Julika, Astrid), versucht zu verstehen, warum sie in eine Form der Prostitution abgerutscht sind. Immer sind es die Verhältnisse, die dieses Abrutschen bewirken, es zumindest begünstigen. MENETEKEL will nicht nur die Fälle, sondern ihr Umfeld und ihre Ursachen aufklären.

Die Filmemacher sind anwesend und stehen im Anschluss für ein Filmgespräch zur Verfügung.

So., 12.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Saint Omer
Saint Omer
© Grandfilm Trailer
Frankreich 2022 | Regie: Alice Diop | 123 min. | Kayije Kagame, Guslagie Malanda, Valérie Dréville, Aurélia Petit u.a. | frz. Original mit englischen Untertiteln | FSK: 12.

Das Unfassbare passiert: Laurence Coly, eine junge Frau aus dem Senegal, legt ihr 15 Monate altes Baby ins Meer. Der Säugling stirbt. In der nordfranzösischen Stadt Saint Omer soll Coly der Prozess gemacht werden. Mord oder nicht – das ist die Frage. Zunächst. Im Gerichtssaal sitzt auch eine andere junge Frau: Rama. Die aus Paris angereiste Professorin und Schriftstellerin identifiziert sich mit der Angeklagten und will eine Reportage über den Prozess schreiben. Das Verfahren beginnt, und nach den ersten Aussagen wird klar, dass nichts klar ist. Wer sitzt hier wirklich auf der Anklagebank? Und wie schnell wird ein Urteil gefällt im Angesicht unvorstellbarer Taten?

Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt die vielfach ausgezeichnete Filmemacherin Alice Diop in SAINT OMER von Brüchen in weiblichen Biografien. Ein packender, intelligenter Film über universelle Fragen von Wahrheit, Ausgrenzung und Mutterschaft.

Sondervorstellung im Rahmen vom Festival contre le racisme

In Kooperation mit dem Antirassismusreferat des StuRa der Universität HD & Antidiskriminierungsreferat des StuPa der Pädagogischen Hochschule HD und dem Studentischen Filmclub

Sonderpreis 4€ für Studierende

Mo., 13.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Ciné Club des deutsch-französischen Kulturkreises
Tu te souviendras de moi - Du wirst mich in Erinnerung behalten
Tu te souviendras de moi - Du wirst mich in Erinnerung behalten
© JETS Filmverleih + Vertrieb Trailer
Kanada 2020 | Regie: Eric Tessier | 108 min. | Rémy Girard, Julie LeBreton, Karelle Tremblay, France Castel u.a. | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Edouard, eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und pensionierter Geschichtslehrer, verliert langsam sein Gedächtnis. Gewohnt, auf allen Tribünen zu sprechen, muss er sich zurückhalten, auch wenn er glaubt, noch viel zu sagen zu haben. Und da niemand auf ihn aufpassen kann, wird er in die Obhut von Bérénice gegeben, einem jungen Mädchen, das ein wenig rebellisch und verloren ist. Die Begegnung bringt Edouard dazu, ein Kapitel seiner persönlichen Geschichte wieder aufzugreifen, das er vergessen wollte, und Bérénice hilft es, einen Sinn in ihrem Leben zu finden.

Di., 14.5. - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)
Der Rhein fließt ins Mittelmeer
Der Rhein fließt ins Mittelmeer
© Offer Avnon Trailer
Israel 2021 | Regie: Offer Avnon | 95 min. | Dokumentarfilm | dt./poln./hebr. Original mit deutschen Untertiteln.

In assoziativ montierten Bildern und Gesprächen in Deutschland, Polen und Israel erkundet der Film Traumata, Mechanismen der Verdrängung und Versuche der Verständigung. Er stellt Fragen nach dem möglichen Dialog zwischen Angehörigen von Tätern und Opfern und erforscht, wie Identität, Zugehörigkeit, Bewusstsein und Wahrnehmung geprägt werden. Als Sohn eines polnischen Überlebenden der Shoah hat Offer Avnon zehn Jahre lang in Deutschland gelebt und den Holocaust niemals vergessen können. Nach seiner Rückkehr nach Israel betrachtet Avnon den israelisch-palästinensischen Konflikt mit einem neuen Blick, der sich im sozialen Raum von Haifa manifestiert.

Zu Gast: Regisseur Offer Avnon

Moderation: Dr. Silvia Richter (Goethe-Universität Frankfurt am Main; Forschungsschwerpunkt u.a. autobiografische Zeugnisse der Shoah)

In Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, der Volkshochschule Edingen-Neckarhausen, dem Montpellier-Haus und dem U-Lab Heidelberg.

Unterstützt durch die Stadt Heidelberg, Amt für Chancengleichheit und Mosaik Deutschland e.V. im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

Mi., 15.5. - 18.00 Uhr, Hochschule für Jüdische Studien
Auf trockenen Gräsern - Kuru Otlar Üstüne
Auf trockenen Gräsern - Kuru Otlar Üstüne
© Nuri Bilge Ceylan Trailer
Türkei, Frankreich, Deutschland, Schweden 2023 | Regie: Nuri Bilge Ceylan | 197 min. | Deniz Celiloglu, Merve Dizdar, Musab Ekici u.a. | türk. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

In seinem neuen Film reist der türkische Autorenfilmer Nuri Bilge Ceylan wieder in die melancholischen Weiten Anatoliens und erweist sich einmal mehr als herausragender Porträtist und Poet des Weltkinos. 

Ein junger Kunstlehrer aus Istanbul leistet seit vier Jahren seinen Pflichtdienst in einem abgelegenen Dorf in Anatolien. Er verrichtet seine Arbeit gewissenhaft, wartet aber trotz einer Affäre mit seiner Kollegin nur darauf, die Trostlosigkeit der türkischen Peripherie so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Nach einer Reihe von Ereignissen schwindet aber Hoffnung immer mehr – und der Lehrer offenbart Züge, die ihn als völlig anderen Menschen ausweisen.

AUF TROCKENEN GRÄSERN ist visuell beeindruckendes Kino, provokant und voller durchdringender Ideen. Der Film hatte seine Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes 2023, bei dem auch Merve Dizdar als beste Darstellerin ausgezeichnet worden ist. 

Queer Festival 2024
Slow
Slow
© andriusaleksandravicius Trailer
Litauen, Spanien, Schweden 2023 | Regie: Marija Kavtaradze | 108 min. | Greta Grinevičiūtė, Kęstutis Cicėnas | lit. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Als Tanzlehrerin Elena bei einem Kurs für gehörlose Jugendliche dem Gebärdensprachdolmetscher Dovydas begegnet, gibt es sofort eine Anziehung zwischen den beiden, eine unmittelbare Energie. Sie treffen sich wieder, verbringen Zeit miteinander, teilen erste Erinnerungen. Schnell bekommt ihre Freundschaft immer romantischere Züge. Doch als Elena auch Dovydas’ körperliche Nähe sucht, schreckt der zurück und offenbart ihr, dass er asexuell ist. Beide sind einander so wichtig geworden, dass sie trotzdem einen Weg als Paar finden wollen – mit einer Art von Intimität, die sich für beide richtig anfühlt.

In ihrem atemberaubenden Liebesfilm SLOW erzählt die litauische Regisseurin Marija Kavtaradze voller Empathie und visueller Kraft von der Beziehung zweier Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen emotionalen und körperlichen Sprache. Greta Grinevičiūtė und Kęstutis Cicėnas glänzen als zwei Liebende mit Respekt für die gegenseitigen Grenzen, aber auch mit individuellen Wünschen. Ihr elegant choreografierter Tanz entlang vermeintlicher Barrieren ist eine bahnbrechende filmische Erkundung von Asexualität. Kavtaradze wurde dafür in Sundance mit dem Regiepreis ausgezeichnet.

Zeitlos
Love is the Devil - Love Is the Devil: Study for a Portrait of Francis Bacon
Love is the Devil - Love Is the Devil: Study for a Portrait of Francis Bacon
© BBC and BF Trailer
Großbritannien, Frankreich, Japan, USA 1998 | Regie: John Maybury | 89 min. | Derek Jacobi, Daniel Craig, Tilda Swinton u.a. | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Francis Bacon, einer der wohl berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts, hatte in den 60ern und frühen 70ern eine konfliktreiche Beziehung mit George Dyer, einem eher gewöhnlichen Kleinkriminellen mit ordentlichem Alkoholproblem, die mit dessen Selbstmord endete. Regisseur John Maybury durfte für diese tragische Liebesgeschichte zwischen diesen ungleichen Männern keine Originalgemälde des Künstlers abfilmen, doch er machte aus der Not eine Tugend. Nicht nur dunkel und mysteriös, dabei sehr kunstvoll geriet darum LOVE IS THE DEVIL, sondern zugleich ungemein physisch. Die Figuren werden scheinbar selbst zum Bild und bringen unmittelbar zum Ausdruck, was für Francis Bacons Kunst zentrales Thema war, die Darstellung von Körperlichkeit, Schmerz und Gewalt.

Mit Filmmusik von Ryūichi Sakamoto.

Kinderkino
Neue Geschichten vom Pumuckl
Neue Geschichten vom Pumuckl Trailer
Deutschland 2023 | Regie: Marcus H. Rosenmüller | 77 min. | Florian Brückner, Maxi Schafroth u.a. | deutsche Fassung | FSK: ohne Altersbeschränkung.

Seit über drei Jahrzehnten stand die Werkstatt von Meister Eder leer, doch jetzt plant sein Neffe, das Gebäude zu verkaufen. In der alten Schreinerei geschehen jedoch plötzlich seltsame Ereignisse. Ein Unfall mit einem Leimtopf bringt den Pumuckl wieder zum Vorschein, und laut dem Koboldgesetz ist er nun an den jungen Eder gebunden. Zusammen erleben sie eine unterhaltsame Zeit voller Spaß und Streiche. Gelungene Fortsetzung der Geschichte des frechen Kobolds mit den roten Haaren, die dem Original treu bleibt. „Hurra, der Pumuckl ist wieder da!“

Los Delincuentes - Die Missetäter
Los Delincuentes - Die Missetäter Trailer
Argentinien, Luxemburg, Brasilien, Chile 2023 | Regie: Rodrigo Moreno | 189 min. | Daniel Eliás, Esteban Bigliardi, Germán de Silva u.a. | span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Argentiniens Beitrag zum Oscar 2024 war eine Tragikomödie, die schon beim letztjährigen Filmfestival Mannheim-Heidelberg für volles Haus sorgte. Am Anfang konfrontiert ein bislang ziemlich zurückhaltender Bankangestellter seinen Kollegen damit, er habe soeben Geld aus der Bank gestohlen, genau doppelt so viel wie er für ein Leben als künftiger Rentner brauche. Ob er nicht die eine Hälfte haben wolle, er müsse sie nur irgendwo vergraben, während er selbst erstmal ins Gefängnis dafür gehe. Gesagt, getan, aber auch in Argentinien gibt es mysteriöse Frauen. Bewusst langatmig und elegisch erzählt, also ganz gegen die vermeintlichen Regeln des Genres, zeigt er uns damit klar, wer von uns selber für einen solchen Coup geeignet wäre und wer lieber nicht.

Queer Festival 2024
IFFMH präsentiert: Housekeeping for Beginners
IFFMH präsentiert: Housekeeping for Beginners
© Viktor Irvin Ivanov_2023 FOCUS FEATURES LLC
Nordmazedonien, Polen, Kroatien, Serbien, Kosovo, Schweden, USA, Australien 2023 | Regie: Goran Stolevski | 107 min. | Anamaria Marinca, Alina Serban, Samson Selim, Mia Mustafa, Vladimir Tintor, Dzada Selim | mazedon. Original mit englischen Untertiteln.

Eine bunt gemischte Gruppe aus queeren Personen hat bei Dita ein Zuhause. Als deren Partnerin unheilbar erkrankt, nimmt diese der unwilligen Dita den Schwur ab, ihre beiden Töchter großzuziehen. Doch um die Patchworkfamilie zu retten, muss Dita noch viel weiter gehen. Der dritte Spielfilm von Goran Stolevski, IFFMH-Gewinner 2022, beweist erneut seinen Ausnahmestatus: Rasant und lustvoll stößt er uns Zuschauer mitten hinein in eine Gemeinschaft scheinbar unvereinbarer Charaktere. Gekonnt lotet er so die Möglichkeiten von Liebe und Familie jenseits klassischer Geschlechterbilder und Verwandtschaft aus. Ein wunderbar gegenwärtiger Film!

Mit Einführung

Das leere Grab
Das leere Grab
© Salzgeber Trailer
Deutschland, Tansania 2024 | Regie: Agnes Lisa Wegner & Cece Mlay | 97 min. | Dokumentarfilm | Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.

Bis heute lagern zehntausende menschliche Gebeine aus ehemaligen Kolonien in deutschen Museen. Bis heute ist unklar, wie sie identifiziert und zurückgeführt werden können. DAS LEERE GRAB folgt zwei Familien auf ihrer mühsamen Suche nach ihren Vorfahren: Im Süden Tansanias begibt sich der junge Anwalt John Mbano mit seiner Frau Cesilia auf die Spuren seines Urgroßvaters, der vor über 100 Jahren von der deutschen Kolonialarmee hingerichtet wurde. Der Schädel seines Ahnen wurde damals zu rassistischen „Forschungszwecken“ nach Deutschland gebracht; die Familie wird bis heute von diesem Schmerz heimgesucht. Ähnlich geht es Felix und Ernest Kaaya: Im Norden Tansanias kämpfen sie um die Rückführung der Gebeine ihres Vorfahren und begeben sich dafür in die Metropole Dar es Salaam. Beide Familien ringen mit dem Dickicht deutscher und tansanischer Bürokratie, erhalten aber auch Unterstützung von Aktivisten wie Mnyaka Sururu Mboro und Konradin Kunze, die in Deutschland Sichtbarkeit für das Thema schaffen. Mit deren Hilfe werden die Mbanos schließlich im Auswärtigen Amt in Berlin empfangen, und dann kommt sogar Bundespräsident Steinmeier in ihre Heimatstadt, um sich für das zugefügte Leid zu entschuldigen. Das Grab jedoch ist immer noch leer.

In ihrem Film erzählt das deutsch-tansanische Regieduo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay von den Spuren und Traumata, die die einstige deutsche Kolonialherrschaft in tansanischen Familien und Communities bis heute hinterlassen hat – und von der Stärke und Selbstermächtigung der Hinterbliebenen, die sich hartnäckig für eine vollständige Aufklärung einsetzen. DAS LEERE GRAB wirft Licht auf ein (auch filmisch) bisher kaum beleuchtetes Kapitel deutscher Geschichte und liefert damit einen wichtigen Beitrag zu der längst überfälligen Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen.

Am 26.5. zu Gast: Regisseurin Agnes Lisa Wegner

Queer Festival 2024
Blue Jean
Blue Jean
© Salzgeber Trailer
Großbritannien 2022 | Regie: Georgia Oakley | 97 min. | Rosy McEwen, Kerrie Hayes, Lucy Halliday | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

England, 1988. Die Sportlehrerin Jean sieht sich zu einem Doppelleben gezwungen: Margaret Thatcher hat mit ihrer konservativen Parlamentsmehrheit gerade Section 28 verabschiedet – ein homophobes Gesetz, das „die Förderung von Homosexualität“ verbietet. Deswegen darf in der Schule niemand wissen, dass Jean lesbisch ist – andernfalls könnte sie ihren Job verlieren. Ihre kämpferische Partnerin Vic unterstützt sie zwar, würde sich aber etwas mehr Mut von Jean wünschen. An den Wochenenden tauchen sie zusammen in das queere Nachtleben Newcastles ein. Als Jean in einer Lesben-Bar einer ihrer Schülerinnen begegnet, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen…

Packend und vielschichtig erzählt Regisseurin Georgia Oakley in ihrem Debütfilm von einer zutiefst repressiven Zeit in Großbritannien, in der die Leben von zahllosen Lesben und Schwulen durch politische Entscheidungen maßgeblich eingeschränkt oder gar zerstört wurden. Zugleich zeugt BLUE JEAN aber auch von der widerständigen Kraft einer queeren Gemeinschaft, die sich in Opposition gegen die Eiserne Lady und ihre konservative Regierung erst richtig formierte. Bei seiner Weltpremiere in Venedig erhielt das mitreißende Drama und Zeitporträt den Publikumspreis der Sektion Giornate degli Autori. Bei den British Independent Film Awards 2022 wurde BLUE JEAN in 13 Kategorien nominiert und vier Mal ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis für die Beste Hauptdarstellerin für Newcomerin Rosy McEwen.

Die Besten, Größten und Schönsten? - Filme der Superlative
Apocalypse Now – Final Cut
Apocalypse Now – Final Cut Trailer
USA 1979/2019 | Regie: Francis Ford Coppola | 183 min. | 4K digital | Marlon Brando, Robert Duvall, Martin Sheen, Dennis Hopper, Laurence Fishburne, Harrison Ford | engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Ein Film der Superlative, der zum Nachdenken anregt: Die modernisierte Verfilmung des Romans "Heart of Darkness" von Joseph Conrad spielte weltweit ein Vielfaches seiner Kosten ein, wurde mit zwei Academy Awards, drei Golden Globes sowie der Goldenen Palme ausgezeichnet und zählt zum Höhepunkt der auslaufenden New Hollywood-Ära. Gleichzeitig führten die Dreharbeiten zu einem Höchstmaß an Angst bei den Beteiligten. Francis Ford Coppolas Film über den verlorenen Vietnamkrieg der USA ist ein polarisierendes Meisterwerk der Extreme - und daher ein weiterer cineastischer Höhepunkt in unserer Superlativ-Reihe, den wir neu und auch kritisch betrachten werden. Wir gratulieren damit zugleich Marlon Brando zum 100. Geburtstag, dem vielleicht besten Charakterdarsteller aller Zeiten, der hier als abrünniger Colonel Kurtz Filmgeschichte schrieb.

Die finale Version wurde von Francis Ford Coppola höchstpersönlich restauriert. Der Fokus der Überarbeitung lag vor allem auf einem ultimativen Realismus durch eine bestmögliche Bild- und Audioqualität.

Einführung: Dr. Morticia Zschiesche, Sozial- und Filmwissenschaftlerin und Mitglied im Programmrat

Studentischer Filmclub Heidelberg
Ninotschka
Ninotschka
© Warner Bros. Trailer
USA 1939 | Regie: Ernst Lubitsch | 110 min. | Greta Garbo, Melvyn Douglas, Ina Claire, Bela Lugosi, Sig Ruman u.a. | engl. Original mit deutschen Untertiteln.

“Don’t try to pronounce it, See it!”, titelten die englischen Plakate 1939 für Lubitschs Klassiker NINOTCHKA. Und NINOTCHKA muss man wirklich gesehen haben. Für Lubitschs Charme und Greta Garbos Lachen, für den Witz, die Liebesgeschichte und den politischen Kommentar. 

Eine sowjetische Delegation ist in Paris um die Kronjuwelen einer enteigneten russischen Adligen zu verkaufen. Alles im Dienste Stalins natürlich. Aber der Konsum im Kapitalismus ist doch verführerisch, und so wird man sich schnell einig, dass Genosse Stalin wollen würde, dass man das Volk in einer teuren Suite vertritt. Selbst die eigentlich so überzeugte Stalinistin Ninotchka, gespielt von Greta Garbo, kann sich dem Charme ausgerechnet des Adligen, der mit der vorherigen Besitzerin der Juwelen residiert, nur schwerlich erwehren. 

Lubitsch arbeitet mit seinen präzisen Dialogen schnell die Widersprüche beider Systeme heraus, die sich kaum ein Jahrzehnt später auf den zwei Seiten des eisernen Vorhangs wiederfinden sollten, zeigt uns zutiefst menschliche Charaktere und bringt uns über alles zum Lachen. Denn dies ist eins der absoluten Meisterwerke des Regisseurs, der namensgebendend ist für das bis heute größte Kompliment, das einer Komödie gegeben werden kann: Dieser Film hat den Lubitsch Touch.

Vortrag: Max Hirsch

Sonderpreis 4€ für Studierende / Auszubildende, mit freundlicher Unterstützung des StuRa.

Queer Festival 2024
The Rocky Horror Picture Show
The Rocky Horror Picture Show Trailer
USA, Großbritannien 1975 | Regie: Jim Sharman | 100 min. | Tim Curry, Susan Sarandon, Barry Bostwick u.a. | engl. Originalfassung | FSK: 12.

What’s on the slab? Okay, okay, bevor wir alle den sinnlichen Schauern dieses Satzes verfallen, kurz zur Story. Im beschaulichen Denton macht der steife Brad seiner tugendhaften Janet einen Heiratsantrag. Nach der erfolgreichen Verlobung macht sich das Paar auf den Weg, um ihren Mentor Dr. Scott zu besuchen. Eine Autopanne unterbricht die Reise und unsere unschuldigen Protagonisten landen im Schloss von Dr. Frank N. Furter, der just zu dieser Zeit eine Versammlung illustrer Gäste unterhält, die gebannt sind auf sein neuestes (menschliches) Experiment. Brad und Janet stolpern prompt in ein erotisch-musikalisches Abenteuer rund um Außerirdische und sexuelle Fantasien. Kult-Grusical mit allen erdenklichen Angriffen auf Moral und Konvention der 70er Jahre und einem unwiderstehlichen Soundtrack!

Open Air auf dem Marlene-Dietrich-Platz

Eintritt frei

Di., 28.5. - 21.30 Uhr, Marlene-Dietrich-Platz
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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