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Deutschland 1940 | Buch und Regie: Veit Harlan | s/w | mit Werner Krauß, Ferdinand Marian, Heinrich George, Kristina Söderbaum.
"Jud Süss" beruht auf einer Novelle Wilhelm Hauffs von 1827, die bereits selbst einige antisemitische Elemente aufweist, und gibt vor, die authentische Geschichte des Juden "Süss" Oppenheimer am Hof Karl Alexanders von Württemberg zu erzählen. Süss, so wird es dargestellt, habe die Emanzipation der schwäbischen Juden mit Geldern erkauft, die lediglich der aufwendigen Hofführung des Herzogs dienten. Zugleich habe er großen, uzw. Selbstverständlich negativen, Einfluß auf die Politik des Landes gehabt. Daneben stellt der Film Oppenheimer als einen moralisch tief fragwürdigen Menschen dar. - "Jud Süss", von vornherein als Propaganda-Film konzipiert und vom historischen Vorbild so weit entfernt, daß man eher von einer reinen Fiktion sprechen sollte, war eine verhängnisvolle Weise einer der erfolgreichsten Filme der NS-Zeit. Man nimmt an, daß mindestens ein Drittel der damaligen Bevölkerung "Jud Süss" gesehen hat. Der Mannheimer Filmexperte Peter Bär gibt eine ausführliche filmhistorische Einführung zu diesem Film.
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