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Oktober 2019 |
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Original Versions |
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Enjoy Jazz Cinema |
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sounds and silence - Unterwegs mit Manfred Eicher
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Schweiz 2009 | Regie: Peter Guyer und Norbert Wiedmer | 90 min. | Dokfilm | mit Manfred Eicher & Arvo Pärt, Anouar Brahem, Eleni Karaindrou, Dino Saluzzi, Anja Lechner, Gianluigi Trovesi, Nik Bärtsch, Marilyn Mazur, Jan Garbarek, Kim Kashkashian | mehrsprachiges Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Er hat mehr als 1000 Schallplatten und CDs produziert. Doch die Hektik des Geschäftslebens scheint keine Spuren in seinem Gesicht zu hinterlassen. Manfred Eicher ist der Poet unter den Plattenfirmeninhabern. Die Schweizer Peter Guyer und Norbert Wiedmer haben ihm und seinen Musikern eine meditative Dokumentation gewidmet – einfühlsam und genau, hochmusikalisch und ganz auf die Kraft der Bilder bauend.
„Edition of Comtemporary Music“, kurz „ECM“ heißt das Label, das Manfred Eicher 1969 gründete. Unter den Liebhabern von Künstlern aus dem Grenzbereich zwischen Klassik und Jazz hat ECM einen hervorragenden Klang. Aber auch wer mit dem Kürzel bislang nichts anzufangen wusste, hat die große Chance, in diesem Film Musiker kennenzulernen, die ihn weiter beschäftigen werden. Sounds and Silence stellt Künstler vor, deren musikalische Experimente nicht abschrecken, sondern anlocken. Wer sich unter zeitgenössischer Musik vor allem wilden Free Jazz, schräge Geräuschkulissen oder disharmonische „Neue Musik“ vorstellte, wird eines Besseren belehrt. Manfred Eicher hat nur solche Aufnahmen produziert, die er selbst gerne hören wollte. Kein schlechtes Kriterium für ein Label, das sich ganz einer Musik verschreibt, für die man sich Muße nehmen muss.
Den Klang „zum Leuchten“ bringen – so umschreibt Manfred Eicher einmal sein Anliegen.
So wie die Musik ein stummer Dialog ist, so sind es auch die Großaufnahmen und Schnitte. Mit zu den eindringlichsten Szenen gehören die, wenn zwei Musiker über ihre Instrumente miteinander kommunizieren. Die Cellistin Anja Lechner und der Bandoneonspieler Dino Soluzzi etwa oder Anouar Brahem, Virtuose auf dem Oud, einer Kurzhalslaute aus dem Mittelmeerraum, ebenfalls im Duo mit einem Bandoneonisten. Da ist es wieder, was Manfred Eicher so liebt: das Leuchten des Klangs – und der Augen.
In Kooperation mit Enjoy Jazz
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So., 6.10. - 11.00 UhrMo., 28.10. - 21.00 Uhr
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Heidelberger Erstaufführung
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Karl Berger - Music Mind
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Deutschland 2018 | Regie: Julian Benedikt und Axel Kroell | 71 min. | Dokfilm | mit Carla Bley, Jack DeJohnette, Ingrid Sertso, Enrico Rava, Marilyn Crispell, Billy Martin, Peter Apfelbaum, Steven Bernstein, Hamid Drake, Mary Halverson, Pat Metheny, Chick Corea, Lee Konitz, Foday Musa Suso u.v.a | dt./engl. Original mit deutschen Untertiteln.
‚WE NEED VIBES!’ schreibt die Avantgarde-Legende Don Cherry Mitte der 60er seinem Heidelberger Pianisten und Vibraphonisten Karl Berger. Dieser folgt dem Ruf seines Bandleaders und zieht mit Frau und Kind nach New York. Die beste Entscheidung!
Wie kaum ein anderer seiner Generation, hat der Musiker und promovierte Musikwissenschaftler Karl Berger die freie Improvisation und vor allem die Weltmusik geprägt. Klassisch am Heidelberger Konservatorium ausgebildet, erlernt er im dortigen Cave 54 die Jazzimprovisation von den stationierten US Soldaten, bis immer mehr namhafte US Musiker ihn in ihre Bands holen.
Er gibt seine Assistenzstelle bei Theodor W. Adorno auf und entflieht dem tristen Nachkriegsdeutschland, um in Paris auf seinen Förderer Don Cherry zu treffen. Ihm folgt er zusammen mit seiner Frau, der Münchener Sängerin Ingrid Sertso nach New York und gründet mit ihr und Ornette Coleman Anfang der 70er in Woodstock ein Zentrum für freie Musik und Improvisation, das Creative Music Studio. Viele Musiker aus der lokalen Musikszene in Woodstock schließen sich an: Carla Bley, Jack DeJohnette, Dave Holland, Pat Metheny, Anthony Braxton aber auch aus allen Teilen der Welt stoßen sie zum CMS dazu, wie z.B. die Percussionisten Nana Vasconcelos, Trilok Gurtu oder Ayib Dieng. Bis heute geben sie ihr Wissen in Workshops an andere Musiker aus der ganzen Welt weiter.
Der Film zeichnet seine Reise von Heidelberg über Paris und New York bis nach Woodstock nach und dokumentiert sein gefeiertes Jubiläumskonzert in Starbesetzung bei den Theaterhaus Jazztagen in Stuttgart.
In Kooperation mit Enjoy Jazz
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So., 20.10. - 11.00 UhrMo., 28.10. - 19.30 Uhr
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