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Regie: Omar Barkal, Donata Hasselmann, Sascha Kellermann | 35 min. | Dokfilm | arabisch/kurdisches Original mit deutschen Untertiteln.
Einladung zu Film und Vortrag
am Dienstag, den 01. Oktober um 19 Uhr
Das 2016 geschlossene EU-Türkei-Abkommen ist das größte und folgenreichste Migrationsabkommen der EU. Für Deutschland, Hauptinitiator des Abkommens, hat es sich bewährt: In Deutschland kommen kaum noch Geflüchtete an, obwohl die Zahl der Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, immer weiter steigt. In der Dokumentation „Am Rande Europas" beschreiben Geflüchtete die Konsequenzen des EU-Türkei-Abkommens. Auf eindringliche Weise berichten sie, wie das Abkommen schon weit vor den europäischen Grenzen seine Wirkung entfaltet. Sie gewähren einen Blick in die Lager auf den griechischen Inseln, in denen zehntausende Geflüchtete seit Abschluss des EU-Türkei-Abkommens festgehalten werden und zu denen Medien der Zugang verwehrt wird.
Der Abend soll eine rechtliche und politische Einordnung der aktuellen europäischen und deutschen Migrationspolitik geben und den Zeugnissen der Menschen, die diese Politik betrifft, Gehör verschaffen.
Vor dem Film gibt Catharina Ziebritzki (Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Equal Rights Beyond Borders) eine kurze Einführung zu den Hintergründen des EU-Türkei-Deals.
Im Anschluss an den Film findet eine Gesprächsrunde mit Ali Soltani, Wassim Omar und Catharina Ziebritzki im Klub K statt, Moderation: Mara Kunz (Seebrücke Heidelberg).
Eine Veranstaltung der Seebrücke Heidelberg, des Karlstorkinos/Medienforum Heidelberg und des Karlstorbahnhofs.
Der Eintritt ist frei.
Über Spenden für Equal Rights Beyond Borders freuen sich die Veranstalter*innen.

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Äthiopien, Italien 2018 | Regie: Lia & Marianna Beltrami | 60 min. | Dokfilm | ital. Original mit englischen Untertiteln.
Nach Jahrzehnten des Krieges an der Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea wird heute ein weiterer Kampf um das Überleben von Tausenden vor der Diktatur Flüchtenden geführt. An der äthiopischen Grenze gibt es fünf eritreische Flüchtlingslager, und das Leben ist dort aufgrund des Wassermangels, des Mangels an lebensnotwendigen Gütern, vor allem aber wegen der fehlenden Zukunft sehr schwierig.
Im Film gibt es drei Protagonisten: Dr. Alganesh Fessah, eine Italienerin aus Eritrea, führt ein Leben an vorderster Front für ihre Landsleute auf der Flucht; die Flüchtlinge, die von der Grenze kommen; Äthiopien, ein Land, das insgesamt eine Million Menschen auf der Flucht aus Eritrea, Südsudan, Somalia und dem Kongo aufnimmt.
Im Film treffen wir einige Kinder, die allein, ohne Eltern fliehen. Immer mehr unbegleitete Minderjährige kommen im Erstaufnahmelager in Endabaguna an, sie sind zwischen 4 und 16 Jahre alt, sie träumen davon, ihre Mutter wiederzusehen und studieren zu können, sie träumen von einem besseren Leben.
Besonders in einem der Lager herrschen extrem schwierige Bedingungen: Es ist das Lager der Kunama, die, seit jeher verfolgt, vor 17 Jahren in dem Lager ankamen und jetzt ohne Perspektive sind. Im Mai-Ayni-Lager finden die Flüchtlinge Hilfe und ein bisschen Hoffnung durch die Arbeit des Gandhi-Vereins, der auch vom Diözesan-Missionszentrum Trient unterstützt wird: Vorschulkinder erhalten täglich eine warme Mahlzeit und Gesundheitsversorgung, ältere Menschen bekommen jeden Monat ein Stück Seife und eine Handvoll Kaffeebohnen.
Die Ärztin Alganesh, die nicht als "Heldin" bezeichnet werden will, widmet sich in ihrem täglichen Leben den schwächsten Flüchtlingen. Sie hat humanitäre Korridore für die verzweifelten Fälle eingerichtet, unterstützt die verschiedenen Lager, geht in ägyptische Gefängnisse, um gefangene Flüchtlinge zu befreien, und steht in der ersten Reihe im Sinai, um die entführten und gefolterten Flüchtlinge zu befreien. Sieht Alganesh irgendwelche Hoffnung am Horizont?
In Anwesenheit von Million Berhe, Mitwirkende des Filmes und Menschenrechtlerin bei der NGO "Gandhi Charity".
Im Anschluß besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Einheitspreis: 5 Euro
In Kooperation mit Volare e.V. Heidelberg
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