Italien 1962 | Regie: Pier Paolo Pasolini | 105 min. | Anna Magnani, Ettore Garofolo, Franco Citti u.a. | ital. Original mit deutschen Untertiteln |
FSK: 12.
Als ihr Zuhälter eine jüngere Frau heiratet, sieht die gealterte Prostituierte Mamma Roma endlich die Möglichkeit, unabhängig ein bürgerliches Leben zu führen. Aber die Schatten der Vergangenheit holen sie immer wieder ein und gefährden die Beziehung zu ihrem Sohn Ettore, den sie vom Land zu sich nach Rom holt, ein Junge allein und ohne jede Bildung. Denn dieser gerät unweigerlich auf die schiefe Bahn, sein Schicksal wird tragisch, die Mutter ist machtlos. „Mamma Roma“ lebt nicht nur von der schauspielerischen Kraft Anna Magnanis, sondern besticht durch seine raffinierte Dramaturgie und Bildsprache, die den Zuschauer bewusst im Unklaren darüber lässt, was er gerade sieht. Dabei bewegt sich der Film permanent zwischen bewegendem Sozialdrama und dessen existentieller Überhöhung. Wohl einer der besten Pasolinis überhaupt.