Italien 1967 | Regie: Pier Paolo Pasolini | 100 min. | Franco Citti, Silvana Mangano, Alida Valli, Julian Beck | ital. Original mit deutschen Untertiteln.
Die Handlung der Tragödie verlegt Pasolini in eine archaische Wüstenlandschaft. Er verzichtet auf jedes direkte Zitat aus dem Text von Sophokles, sondern erzählt die Sage lediglich nach. Davon, wie Ödipus als Findelkind aufwächst, wie er, ohne es zu wissen, seinen Vater erschlägt, wie er König von Theben wird, weil er die Stadt von der Sphinx befreit, wie er seine eigene Mutter heiratet und wie er sein Verhängnis entdeckt. Kühn schlägt Pasolini dabei den Bogen von der Antike zur modernen Industriegesellschaft. Wohl kaum ist in der Filmgeschichte ein antiker Stoff faszinierender interpretiert worden.
Am 16. März mit einer Einführung von Dr. Franz Schneider.