Augenblicke - Internationale Kurzfilme im Kino 2006
Was wäre das Karlstorkino ohne seine Kurzfilme? Haben Sie darum einen Augenblick Zeit für „kirchliche Kinoarbeit mit cineastischem Anspruch und offenem Blick auf Menschen“. So wirbt Karsten Henning vom Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz ( bei uns kein Unbekannter) für seine Kurzfilme 2006. Seit 1992 ist "AUGENBLICKE - Kurzfilme im Kino" kirchliche Kinoarbeit mit cineastischem Anspruch und emphatischem Blick auf den Menschen. AUGENBLICKE ist ein Projekt des Sekretariates der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Kirche und Gesellschaft im Rahmen von "Kirche und Kino". Damit wird v.a. jungen Filmautoren ein Forum für die Präsentation ihrer neueren, oft preisgekrönten Produktionen geschaffen. Diese Filme sind - aufgrund ihrer dramaturgischen Verdichtung - ästhetisch-künstlerisch zum Ausdruck gebrachte AUGENBLICKE, eben "Zeichen der Zeit", die - nicht selten nachhaltig und tief, oft aber sehr unterhaltsam - die Befindlichkeit der Menschen und der Gesellschaft widerspiegeln. Daher versuchen wir über die Präsentation hinaus den Dialog mit den Zuschauern im Kino - oft im Beisein einzelner Filmemacher - über Form und Inhalt der Programme anzuregen
AUGENBLICKE ist seit einigen Jahren, Dank Lothar Strüber, dem Leiter der katholischen Medien- und Bildstelle in Freiburg, ein fester Bestandteil im Programm des Karlstorkinos. Auch in diesem Jahr wird er die Filme wieder persönlich in Heidelberg vorstellen:
1. Der Bananenkaktus Lernen, nein zu sagen
Deutschland 2004
Regie und Buch: Ralf Westhoff
Produktion: Ralf Westhoff
Kamera: Helmfried Kober
Schnitt: Tom Kohler
Musik: Michael Heilrath
DarstellerInnen: Matthias Bundschuh (Michael); Cornelia Köndgen (Yvonne) u.a.
Preise: FBW Prädikat: wertvoll, 10 Min., Farbe,
Michael, ein hilfsbereiter junger Mann, freut sich auf ein ruhiges Wochenende zu Hause. Doch da durchkreuzt die nette Nachbarin mit ihrem stacheligen Monster seine Pläne... Es wird klar: Michael muss lernen, Nein zu sagen!
2. Lucia Traum und Wirklichkeit verwischen
Deutschland 2004, 9 Min.
Farbe, Animation
Regie, Buch, Animation: Felix Gönnert
Produktion: Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg
Schnitt: Gregor Wille
Ton u. Musik: Max Knoth
Geräuschemacher: Günter Röhn
Mädchenstimme: Philine Wittur
Auszeichnungen (Auswahl): FBW Prädikat: besonders wertvoll, Kurzfilm des Monats Januar 2004 der FBW; Kinderfilmfest der Berlinale 2004: Spezialpreis des Deutschen Kinderhilfswerks für den besten Kurzfilm; "KROK" - International Animated Film Festival 2004, Moskau: Special Price for the creative search in the field of modern technologies, Personal Price for the best character
Lucia entdeckt auf ihrer nächtlichen Erkundung durch das Krankenhaus ein paar Röntgenbilder. Das Bild eines Kopfes regt ihre Phantasie an - Traum und Wirklichkeit verwischen. Ihre Krankheit führt sie zu einem Ort des Ursprungs. Nach der Rückkehr überwiegt die Hoffnung.
3. WASP Dem harten Alltag ein Stück Liebe abringen
Großbritannien 2003
Regie und Buch: Andrea Arnold
Produktion: Natasha Marsh
Kamera: Robbie Ryan
Schnitt: Nicholas Chaudeurge
Ton: Neil Herd
DarstellerInnen: Natalie Press (Zoë), Danny Dyer (Dave), Jodie Mitchell (Kelly), Mollie Griffiths (Sinead), Kaitlyn Raynor (Leanne), Danny Daley (Kai) u.a.
Auszeichnungen: über 30 internationale Preise, darunter der "Oscar" 2005 als bester Realkurzfilm, Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury in Oberhausen 2004 25 Min., Farbe
In einer heruntergekommenen englischen Vorortsiedlung schlägt sich Zoë mit vier Kindern durch. Bis Dave wieder auftaucht...
Andrea Arnold inszeniert ultrarealistisch Zoës Sehnsucht, aber auch den dramatischen Konflikt, in dem sie versucht, dem harten Alltag ein Stück Liebe und privaten Glücks abzuringen.
4. 601-S Die Aura des Unverwüstlichen
Ungarn 2001
Regie: Márton Nyitrai
Buch: Márton Nyitrai, Gábor Marosi
Kamera: Gábor Marosi
Schnitt: Judit Czakó
Darsteller: Ádám Wallner, Krisztián Vörös
2 Min.
Ein Road Movie um die Aura des Unverwüstlichen. Im Mittelpunkt: ein Trabant 601 S mit seinem unverwechselbaren Sound.
5. Nie solo sein
Ursache und Wirkung werden vertauscht
Deutschland 2004
Regie und Buch: Jan Schomburg Produktion: Kunsthochschule für Medien (KHM) Köln
Kamera: Benedikt Ritter
Schnitt: Katharina Schmidt
Musik: Olaf Kasimir
DarstellerInnen: Jakob Hüfner, Sandra Borgmann
10 Min.,Farbe
Was passiert, wenn sich Ursache und Wirkung vertauschen? Der Held des Films bekommt die Folgen als handfeste Probleme zu spüren. Spätestens seit MEMENTO ist es erlaubt, Filme auch rückwärts laufen zu lassen.
6. Rain is falling
Eine einfache Geschichte von universeller Bedeutung
Deutschland 2004
Regie: Holger Ernst
Buch: Mahtab Ebrahimzadeh, Holger Ernst
Produktion: Nathalie Arnegger
Kamera: Stefan Grandinetti
Schnitt: Andi Preisner
Ton: Immo Trumpelmann
Musik: Tonburo, Moritz Denis, Eike Hosenfeld
DarstellerInnen: Fadma Ettagoum (Mädchen); Zehra Ettagoum (Mutter); Abdellah Ettagoum (Arzt)
Auszeichnungen: Diverse Preise, u. a. Max-Ophüls-Kurzfilmpreis 2005, FBW Prädikat: besonders wertvoll, 15 Min., Farbe
In einer fremden Welt versucht ein kleines Mädchen, seine kranke Mutter zu retten. RAIN IS FALLING entwickelt eine einfache Geschichte von universeller Bedeutung.
7. Two cars, one night
Liebe lauert auch an ungewöhnlichen Orten
Neuseeland 2003
Regie: Taika Waititi
Buch: Taika Cohen
Produktion: Ainsley Gardiner, Catherine Fitzgerald
Kamera: Charles Edwards
DarstellerInnen: Tangi Ngamoki, Hutini Waikato, Te Ahiwaro Ngamoki-Richards
Auszeichnungen (Auswahl): New Zealand Film Awards 2003: bester Darsteller / bester technischer Beitrag / bestes Drehbuch; Berlinale 2004: bester Kurzfilm - Sektion Panorama; Drifting Clouds Film Festival 2004: beste Bearbeitung; nominiert für den "Oscar" 2005, 11 Min., schwarzweiß
Auf dem Parkplatz einer Dorfkneipe: Während sie auf ihre Eltern warten, begegnen sich zwei Jungen und ein Mädchen. Aus anfänglicher Rivalität wird langsam Freundschaft. Die Liebe lauert auch an ungewöhnlichen Orten.
8. Hauptsache Lehmann
Lehmänner meistern ihr Namensschicksal
Deutschland 2004
Regie und Produktion: Birgit Lehmann Kamera: Vita Spieß
Schnitt: Katrin Suhren Ton: Katrin Feller, Sonja Umstätter
Musik: Hugo Egon Balder
Animation: Fay Grambart
Auszeichnungen: Hessischer Filmpreis 2005: bester Kurzfilm, 12 Min., Farbe
Das erste, was du im Leben verpasst bekommst, ist dein Name. Dazu brauchst du noch nicht einmal geboren zu sein, ja noch nicht einmal gezeugt. Bums und du heißt Lehmann, ohne dass du Einspruch einlegen kannst. Und dann musst du dich auch noch mit einem Allerweltsnamen abfinden! Der 12-minütige Dokumentarfilm zeigt humorvoll, wie Lehmänner ihr Namensschicksal meistern.
9. The tourist
Die tragische Geschichte eines Pauschaltouristen
Deutschland 2004
Regie und Buch: Lancelot von Naso
Kamera: Ralf Leistl Schnitt: Patricia Mestanza-Niemi
Ton u. Kamera-Assistenz: Nikolaus Summerer
Musik: Oliver Thiede
Darsteller: Jürgen Tonkel (Tourist), Joel Mooto (kleiner Junge), Lancelot von Naso, Nikolaus Summerer (Rucksacktouristen) u.a.
Auszeichnungen (Auswahl): FBW Prädikat: besonders wertvoll, Kurzfilm des Monats Dezember 2004 der FBW, Farbe, 7 Min
Zwei Reisenden eröffnet sich die tragische Geschichte eines Pauschaltouristen, der sich benahm wie der Elefant im Porzellanladen.
Kartenreservierungen: Nutzen Sie bitte unseren Onlinevorverkauf. Wir übernehmen
bis auf weiteres die Vorverkaufsgebühren für Sie.
Kinokasse/Reservierungen: 06221 -
9789 18 Reservierte Karten bitte 15 min. vor Vorstellungsbeginn abholen.
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