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Cine Latino 2003
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Filme
Rahmenprogramm
Cine Latino 2003: Übersicht
Vom 9. - 19. Mai 2003 ist es wieder soweit: CineLatino findet nunmehr zum dritten Mal im Karlstorkino statt. 20 aktuelle Filme aus Lateinamerika bieten die Gelegenheit, die vielfältigen Kulturen der verschiedenen Länder Lateinamerikas visuell zu entdecken. Darunter zahlreiche international prämierte Spiel- und Dokumentarfilme, die nahezu alle im Original mit Untertitel laufen; Heidelberger Premieren und Raritäten, die man nur hier zu sehen bekommen wird. Zudem gibt es wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Heidelberger- und Mannheimer Kulturgruppen.



CineLatino
hat sich mittlerweile zum wichtigsten Forum für lateinamerikanische Filmkultur in Deutschland entwickelt und findet als einziges Festival zeitgleich in vier deutschen Städten statt - neben Heidelberg, in Tübingen, Stuttgart und Frankfurt. Das Publikumsinteresse an diesen besonderen Filmen ist enorm: Im letzten Jahr besuchten mehr als 10.000 Zuschauer das Festival.



Der regionale Schwerpunkt des diesjährigen Festivals ist Brasilien. Zur Eröffnung zeigen wir "O invasor" ("Der Eindringling") von Beto Brant, ein spannender Krimi über die Verstrickung von Gewalt und Freundschaft zweier Geschäftsmänner in São Paulo. Mit "Cidade de Deus" ("Stadt Gottes") von Fernando Meirelles läuft außerdem einer der aufsehenerregendsten brasilianischen Spielfilme des vergangenen Jahres über die Entstehungsgeschichte eines Slums von Rio de Janeiro als deutsche Premiere. Passend dazu gibt es den Dokumentarfilm "A guerrera da luz" ("Kriegerin des Lichts") von Monika Treut über die bewegende Arbeit der brasilianischen Menschenrechtlerin Yvonne Bezerra de Mello in den Favelas von Rio de Janeiro. Der in einer neuen Kinofassung veröffentlichte Klassiker "Orfeu Negro" von Marcel Camus aus dem Jahre 1959, die Liebes-Komödie "Eu, tu, elles" von Andrucha Waddington sowie das in sinnlich ruhigen Bildern erzählte Epos "Lavoura arcaica" ("Zur Linken des Vaters") von Luiz Fernando Carvalho über die Geschichte einer Familientragödie komplettieren die Sektion aktueller brasilianischer Filme.



Als Gäste werden zwei Filmemacher aus Kolumbien mit ihren Filmen anwesend sein: Jorge Alí Triana mit seinem schwarzhumorigen Film "Bolivar, soy yo" ("Bolivar, bin ich"), über eine Seifenoper, die das Leben des lateinamerikanischen Freiheitskämpfers Simón Bolivar aus dem 19. Jahrhundert darstellen versuchen. Zudem Marta Rodríguez, einer politisch engagierten Dokumentarfilmerin, die mit zwei Filmen den Alltag verschiedener kolumbianischer Gruppen früher und heute portraitiert.



Außerdem präsentieren wir den auf dem Filmfestival in San Sebastián prämierten, chilenischen Publikumserfolg "Taxi para tres" ("Taxi für Drei") von Orlando Lübbert, in dem ein Taxifahrer von zwei Halunken in eine Geschichte verwickelt wird, die sein Leben und das seiner Familie verändert. Ein weiterer Film zum Thema "Die Welt der Straßenkinder in Lateinamerika" ist der mexikanische Beitrag "De la calle" ("Von der Straße") von Gerardo Tort, der in seiner Intensität und realitätsnahen Bildsprache stark an den großen CineLatino-Publikumserfolg des vergangenen Jahres Amores Perros erinnert. Ein weiterer Höhepunkt ist der vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilm Balseros von Carles Bosch, der im Sommer 1994 sieben Kubaner und deren Familien filmte, die Tage zuvor das risikoreiche Abenteuer begonnen hatten, das Land auf selbstgebauten Flößen zu verlassen. Sieben Jahre später gelingt es demselben Filmteam, die Flüchtlinge aufzuspüren. Aus Argentinien werden die Festivalerfolge der letzten beiden Jahre "La ciénaga" ("Morast") von Lucretia Martel und "Un día de suerte" ("Ein Glückstag") von Sandra Gugliotta zu sehen sein. Beide Filme sind herausragende Beispiele für das junge argentinische Kino, das trotz der aktuellen Wirtschaftskrise vor Kreativität nur so strotzt.

Zudem freuen wir uns mit dem auf dem Sundance Festival ausgezeichneten Film "25 Watts" von Juan Pablo Rebella, über drei Jugendliche und ihren Alltag, das in unseren Kinos sehr vernachlässigte Filmland Uruguay präsentieren zu können.

O Invasor - Der Eindringling
O Invasor - Der Eindringling
Brasilien 2001 | Regie: Beto Brant | 97 min. | mit Marco Ricca, Alexandre Borges, Paulo Miklos, Malu Mader, Mariana Ximenes, Chris Couto, George Freire. | brasilianisches Original mit englischen Untertiteln.
In São Paulo ist Gewalt an der Tagesordnung. Seit ihrer Kindheit sind Estevão, Ivan und Gilberto befreundet. Jetzt betreiben sie gemeinsam ein Bauunternehmen. Bei einem Streit verfallen sie auf eine in São Paulo naheliegende Lösung: ein professioneller Mörder soll das Problem regeln. Doch der Killer will mehr und setzt sich im Leben seiner Auftragsgeber fest.
Fr., 9.5. - 19.30 UhrMo., 19.5. - 17.30 Uhr
Eu, tu, eles - Ich, Du, Sie - Darlenes Männer
Eu, tu, eles - Ich, Du, Sie - Darlenes Männer
Brasilien 2000 | Regie: Andrucha Waddington | 106 min. | mit Regina Casé, Lima Duarte, Stëno Garcia, Luiz Carlos Vasconcelos, Nilda Spencer. | brasilianisches Original mit deutschen Untertiteln.
Darlene ist eine lebenslustige junge Frau, die mit ihrem unehelichen Sohn nach jahrelanger Abwesenheit, wieder in das Hinterland von Ceara zurückkehrt. Kurz nach ihrer Ankunft heiratet sie den schon etwas älteren Osias. In ihrem neuen, wenn auch ärmlichen Heim entwickelt sich Darlenes Alltag oft sehr mühselig. Dennoch weiß sie dem Leben immer eine positive Seite abzugewinnen, wenn auch auf eine etwas unkonventionelle Weise. Am Ende lebt sie mit drei Ehemännern zusammen und stellt so die gewohnten Rollenverhältnisse auf den Kopf. "Eu, tu, eles" ist eine mit viel Humor und Sensibilität erzählte Komödie über ein außergewöhnliches Liebes-Quartett.
Fr., 9.5. - 22.00 UhrSa., 10.5. - 13.00 UhrSo., 11.5. - 15.30 Uhr
Lista de espera - Kubanisch reisen
Lista de espera - Kubanisch reisen
Kuba 1999 | Regie: Juan Carlos Tabío | 106 min. | mit Vladimir Cruz, Thaimí Alvarino, Jorge Perugorría, Saturnino García, Alina Rodríguez, Antonio Valero. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Eine Bushaltestelle in einer kubanischen Kleinstadt. Unter den Wartenden sind Emilio, ein junger arbeitsloser Ingenieur, ein Blinder und Jacqueline, eine schöne junge Frau, die auf dem Weg nach Havanna ist, um die letzten Vorbereitungen für ihre Hochzeit zu treffen. Der Bus, mit dem sie fahren wollten, ist mal wieder kaputt. Als Stationsvorsteher Fernández verkündet, dass er nicht repariert werden kann, schlägt Emilio vor, den Bus selbst zu reparieren. Ein Film über Wünsche, Hoffnungen, die Liebe und vor allem von Freiheit.
Sa., 10.5. - 15.30 UhrMo., 12.5. - 14.00 UhrDi., 13.5. - 15.00 UhrMi., 14.5. - 15.00 UhrDo., 15.5. - 11.00 UhrDo., 15.5. - 15.00 Uhr
A guerrera da luz - Kriegerin des Lichts
A guerrera da luz - Kriegerin des Lichts
Deutschland 2001 | Regie: Monika Treut | 90 min. | mit Yvonne Bezerra de Mello, Alvaro Bezerra de Mello, Isabel Loefgren, Lucia Cavalcanti, Luciana Martha, Ayrton S. Ribeiro, Dr. med Evelyn Eisenstein, Paolo Longo, Campos, Amarylis Vianna, Rodrigo da Silva, Fernanda Gorette und den Kindern des Projeto Uerê, vor allem Tiago, Vanessa, Rodrigo, Jessica, Joice und Pamela.
"A guerrera da luz" porträtiert Yvonne Bezerra de Mello und ihre Arbeit mit den Straßenkindern in Rio. De Mello ist eine international ausgezeichnete Menschenrechtlerin, Bildhauerin und Schriftstellerin, die sich politisch für die Rechte der Kinder engagiert. Durch das weltweite Medienecho auf die Hinrichtung von 8 Straßenkindern durch Polizisten vor der Candelaria Kirche in Rio 1993 wurde Yvonnes Engagement für die ausgestoßenen Kinder und Jugendlichen über die Grenzen Brasiliens hinaus bekannt. Allerdings brachte es sie auch in Konflikt mit der Oberschicht ihres Landes, da sie selbst zur Elite gehört.
Sa., 10.5. - 17.30 UhrMi., 14.5. - 17.30 Uhr
Bolivar, soy yo - Bolivar bin ich
Bolivar, soy yo - Bolivar bin ich
Kolumbien 2002 | Regie: Jorge Ali Triana | 94 min. | mit Robinson Díaz, Amparo Grisales, Jairo Camargo, Fanny Mikey, Gustavo Angarita, Ma. Eugenia Dávila, Carlos Barbosa. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Santiago Miranda, Schauspieler in einer Seifenoper über den Befreiungskämpfer Simón Bolívar, verlässt wütend die Sendung. Er ist mit dem Ende der Episode nicht einverstanden und versucht nun, eine der wirklichen Geschichte würdigere Version zu leben. Mit sehr schwarzem Humor zeichnet der Film ein bitterböses Spiegelbild der kolumbianischen Realität - weit entfernt von der Vision Bolívars eines souveränen und unabhängigen Kontinents."Bolívar soy yo" wurde u.a. in Mar del Plata (Argentinien), beim Filmfestival in Toulouse (Frankreich), in Triest (Italien) und Puerto Rico ausgezeichnet. Am 10.5., 19.30 Uhr deutsche Erstaufführung in Anwesenheit des Regisseurs!
Sa., 10.5. - 19.30 UhrSo., 11.5. - 17.30 UhrSo., 11.5. - 22.00 Uhr
Lavoura arcaica - Zur Linken des Vaters
Lavoura arcaica - Zur Linken des Vaters
Brasilien 2001 | Regie: L.F. Carvalho | 171 min. | mit Selton Mello, Raul Cortez, Juliana Carneiro da Cunha, Simone Spoladore, Leonardo Medeiros, Caio Blat. | brasilianisches Original mit englischen Untertiteln.
Ein Familien-Melodram, eine subversive Variante des Gleichnisses vom Verlorenen Sohn: Pedro möchte seinen jüngeren Bruder wieder nach Hause holen, der vor seinem tyrannischen Vater geflohen ist. "Sounddesign und musikalische Komposition zählen zum Raffiniertesten, was der brasilianische Film gegenwärtig zu bieten hat" (P.B. Schumann). "Lavoura arcaica" wurde als bester künstlerischer Film in Montreal 2001, als bester Film, beste Kamera, beste Musik, beste Darstellung im Festival do Cinema Brasileiro de Brasilia 2001, beste Kamera, beste Musik in Havanna 2001 und mit dem Publikumspreis São Paolo 2001 ausgezeichnet und bekam den Preis der Jury in Biarritz 2001.
So., 11.5. - 12.00 Uhr
Cine Latino 2003
Taxi para tres - Taxi für drei
Taxi para tres - Taxi für drei
Chile 2001 | Regie: Orlando Lübbert | 90 min. | mit Alejandro Trejo, Daniel Muñoz, Fernando Gómez-Roviria, Elsa Poblete, Denitze Lecaros, Juan Rodríguez. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Der Taxifahrer Ulises wird von zwei Halunken überfallen und gezwungen, bei einem Überfall mitzumachen. Zu seiner Überraschung wird das ergaunerte Geld durch drei geteilt und Ulises kann dem schnellen Geld nicht widerstehen."In einer Weise, wie es sie seit den großen italienischen Komödien der Fünfziger und Sechziger kaum gab, zeichnet Lübbert das Porträt von Verlierern im Angesicht von dem, was wir als Globalisierung kennen..." Eduard Waintrop, Libération "Taxi para tres" wurde in Chile zu einem riesigen Publikumserfolg und gewann die Goldene Muschel in San Sebastián 2001.
So., 11.5. - 19.30 UhrMo., 12.5. - 22.00 Uhr
Cartas del parque - Briefe aus dem Park
Cartas del parque - Briefe aus dem Park
Kuba / Spanien 1988 | Regie: Tomás Gutiérrez Alea | 87 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Matanzas, Kuba, 1913: Juan und Maria, verliebt ineinander, bedienen sich desselben Schreibers, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen - ohne es zu wissen. Bald schon beginnen sich die Worte und Gefühle der drei zu verselbständigen.
Mo., 12.5. - 17.30 Uhr
De la calle - Von der Straße
De la calle - Von der Straße
Mexiko 2002 | Regie: Gerardo Tort | 85 min. | mit Luis Fernando Peña, Maya Zapata, Armando Hernández, Mario Zaragoza, Alfonso Figueroa. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Rufino ist einer unter zehntausend Kindern und Jugendlichen, die in Mexico-Stadt auf der Straße leben, die betteln, stehlen und billige Drogen schnüffeln, um ihr Elend erträglicher zu machen. Als Rufino mit seiner Freundin aus dem Kreislauf des Elends ausbrechen will, indem er einem korrupten Polizisten Drogen klaut, heftet der sich an seine Fersen. Doch statt zu fliehen, beschließt Rufino, seinen tot geglaubten Vater zu suchen. Dieser international preisgekrönte Debütfilm vermittelt eine aktuelle Version von Los olvidados, dem Klassiker von Luis Buñuel.
Mo., 12.5. - 19.30 UhrDi., 13.5. - 17.30 UhrDi., 13.5. - 22.00 Uhr
Tan de repente - So ganz plötzlich
Tan de repente - So ganz plötzlich
Argentinien 2002 | Regie: Diego Lerman | 94 min. | mit Tatiana Saphir, Carla Crespo, Verónica Hassan, Beatriz Thibaudín, María Merlino, Marcos Ferrante, Ana María Martínez, Susana Pampín, Luis Herrera. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
"Willst du mit mir schlafen?" fragt die Punkerin Mao die pummelige Dessous-Verkäuferin Marcia. Diese verneint und wird daraufhin einfach von Mao und ihrer Freundin Lenin entführt. Mit einem gestohlenen Taxi wollen sie ans Meer fahren - als Liebesbeweis für Marcia, die noch nie am Meer war. Stilistisch in der Tradition von Jarmusch und des frühen Wenders spiegelt der Film die Gefühle der jüngeren Generation Argentiniens und ihr Verhältnis zur Generation ihrer Großeltern. "Tan de repente" wurde 2002 u.a. auf dem Internationalen Filmfest in Locarno mit dem Silbernen Leopard, auf dem Filmfestival in Buenos Aires (2002) mit dem Publikums- und dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.
Di., 13.5. - 19.30 Uhr
La pluma del arcángel - Die Feder des Erzengels
La pluma del arcángel - Die Feder des Erzengels
Venezuela 2002 | Regie: Luis Manzo | 90 min. | mit Iván Tamayo, Roque Valero, Elba Escobar, Alejo Felipe, Julio Mota, Armando Gota, Martha Pabón, Rolando Padilla, Elaiza Gil, Héctor Manrique. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts leiden die Bewohner einer kleinen Stadt irgendwo in den Bergen unter dem Terror eines diktatorischen Regimes, das seine Anweisungen und Urteile per Telegramm in das entlegene Dorf schickt. Doch der neue Telegraph verändert einfach die offiziellen Telegramme ins Gegenteil und bringt so das Glück zu den Dorfbewohnern zurück. "La pluma del arcángel" war der venezolanische Beitrag zum Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film.
14.5. deutsche Erstaufführung
Mi., 14.5. - 19.30 UhrDo., 15.5. - 17.30 Uhr
Chircales & Nunca más - Ziegelarbeiter & Nie wieder
Chircales & Nunca más - Ziegelarbeiter & Nie wieder
Kolumbien 1972 / 2001 | Regie: Marta Rodríguez / M.Rodriguez u. F. Restrepo | 42 / 56 min. | 16mm / S-VHS | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Chircales: Kolumbien 1972, R: Marta Rodríguez, 42 Min., s/w, 16mm, OmU: Lehmgruben in der Nähe von Bogotá: hier stellen Familien, einschließlich der kleinsten Kinder, Ziegelsteine im Akkord her. Der Film porträtiert Menschen, deren Leben eigentlich nur aus Arbeit und Entbehrungen besteht, die aber dennoch, bei Hochzeiten, Beerdigungen oder der Erstkommunion der Kinder, bei aller Armseligkeit ihren Anspruch auf Würde bekunden.
Nunca más: Kolumbien 2001, R: Marta Rodríguez und Fernando Restrepo, 56 Min., Farbe, S-VHS, OmeU: Nicht weit von der Grenze zwischen Kolumbien und Paraguay kam es zu Übergriffen der Armee und paramilitärischer Gruppen. Die Bevölkerung einer ganzen Region wurde deshalb vertrieben - doch die Menschen wollen wieder zurück.
Deutsche Erstaufführung in Anwesenheit der Regisseurin!
Do., 15.5. - 19.30 Uhr
Un día de suerte - Ein Glückstag
Un día de suerte - Ein Glückstag
Argentinien 2002 | Regie: Sandra Gugliotta | 94 min. | mit Valentina Bassi, Lola Berthet, Fernán Miras, Darío Vittori. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Die 25jährige Elsa hält sich mit Gelegenheitsjobs mühsam über Wasser. Aber eigentlich will sie vor der Hoffnungslosigkeit Argentiniens fliehen, am liebsten nach Italien. Dort lebt der Typ, in den sie sich vor Jahren verliebte. Außerdem ist dies das Land ihrer Vorfahren. Walter, mit dem sie eine Art Liebesbeziehung unterhält, findet schließlich den Weg, der ihr die Reise nach Europa ermöglicht. Doch Italien entpuppt sich nicht gerade als die Verwirklichung ihres Traums. Sandra Gugliotta ist mit ihrem Spielfilm-Debut ein Werk von hoher Realitätsdichte und unmittelbarem Bezug zur politischen und ökonomischen Katastrophe, die das Land zur Zeit durchlebt, gelungen. "Un día de suerte" erhielt den Caligari-Preis als bester Film beim internationalen Forum des jungen Films der Berlinale 2002.
Fr., 16.5. - 15.00 UhrSa., 17.5. - 17.30 UhrSo., 18.5. - 13.00 Uhr
Orfeu negro
Orfeu negro
Frankreich / Italien / Brasilien 1959 | Regie: Marcel Camus | 100 min. | mit Breno Melho, Marpessa Dawn, Lourdes de Oliveira, Lea Garcia, Ademar da Silva, Alexandro Constantino, Waldemar de Souza, Jorge dos Santos, Aurino Cassiano. | brasilianisches Original mit deutschen Untertiteln.
Orpheu und Mira sind schon lange ein Paar und bestellen nun endlich das Aufgebot für ihre Hochzeit. Doch am selben Morgen hat Orpheu ein Mädchen getroffen. Es handelte sich um Eurydice. Sie hat die Farm ihrer Eltern verlassen, weil dort ein geheimnisvoller Mann ihr immer nachgestellt hat. Genau dieser Mann, taucht kurze Zeit später in der kleinen Stadt auf und verfolgt sie. Bis dahin hat sich Orpheu allerdings schon unsterblich in das Mädchen verliebt. "Orfeu negro" erhielt 1959 die Goldene Palme in Cannes und wurde 1960 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.
Fr., 16.5. - 17.30 UhrSa., 17.5. - 22.00 Uhr
25 watts - 25 Watt
25 watts - 25 Watt
Uruguay 2001 | Regie: Juan Pablo Rebella | 92 min. | mit Daniel Hendler, Jorge Temponi, Alfonso Tort, Valentín Rivero, Valeria Mendieta. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Montevideo, drei Jungs, Anfang 20 hängen frühmorgens am Straßenrand herum, trinken Bier, tun nichts, sind müde, haben Liebeskummer, rauchen, studieren, machen merkwürdige Jobs. "Stranger then Paradise" in Montevideo: die Atmosphäre in einem Barrio und die Verantwortungslosigkeit des Jung-Seins. Deutsche Erstaufführung!
Fr., 16.5. - 19.30 Uhr
La ciénaga - Morast
La ciénaga - Morast
Argentinien 2001 | Regie: Lucrecia Martel | 102 min. | mit Martín Adjemian, Diego Baenas, Leonora Balcarce, Silva Bayle, Sofia Bertolotto, Juan Cruz Bordeu, Graciela Borges, Noella Bravo Herrera, María Micol Ellero, Andrea Lopez, Sebastián Montagna, Mercedes Moran, Daniel Valenzuela, Francio Veneranda, Fabio Villafañe. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Der Februar im Nordwesten Argentiniens kann sehr heiß und schwül sein. Alles brütet in einem Käfig aus Hitze sowie tropischen Regengüssen und wird vor Trägheit langsam verrückt. Mecha und Tali leben mit ihren Familien wohnen in der Stadt La Ciénaga, was soviel bedeutet wie "sumpfiger Morast". Um der Hitze zu entfliehen, verbringen Mecha und ihre Familie den Sommer in La Mandragora, einem Landsitz, dessen Glanz längst verblichen ist. Das Leben geht weiter, mit seinen kleinen Schmerzen und den großen Verletzungen - jenen, die bluten und anderen.
Fr., 16.5. - 22.00 UhrSa., 17.5. - 15.30 Uhr
Balseros - Floßflüchtlinge
Balseros - Floßflüchtlinge
Spanien / Kuba 2002 | Regie: Carlos Bosch | 120 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Im Sommer 1994 eskalierte die soziale Krise in Kuba und Castro öffnete die Grenzen für die Floßflüchtlinge. Ein Massenexodus - mehr als 32000 in einem Monat - war die Folge. Ein Fernsehteam interviewte sieben Kubaner und ihre Familien. Sieben Jahre später gelingt es dem Fernsehteam, dieselben Flüchtlinge wieder aufzuspüren und ihre Lebenswege nachzuzeichnen.
Sa., 17.5. - 19.30 UhrSo., 18.5. - 15.30 Uhr
El lugar donde estuvo el paraíso - Wo einst das Paradies war
El lugar donde estuvo el paraíso - Wo einst das Paradies war
Spanien / Peru 2002 | Regie: Gustavo Herrero | 102 min. | mit Federico Luppi, Elena Ballesteros, Gastón Pauls, Paulina Gálvez, Gianfranco Brero, Villanueva Cosse. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
In Iquitos, dem peruanischen Amazonas-Zipfel, zu Beginn der Achtziger, als fast überall in Lateinamerika Militärdiktaturen herrschten, wartet ein alternder Vater und Konsul auf seine Tochter. Mit demselben Flugzeug kommt ein Diplomat an, der mit dem Militär kollaboriert und auf den Konsul angesetzt ist. In einer Zeit zu Anfang der 80er Jahre, als fast ganz Lateinamerika unter Militärdiktaturen leidet, entspannt sich eine Geschichte um Liebe, Verrat, Lügen und den Regen. So, 18.5., deutsche Erstaufführung!
So., 18.5. - 17.30 UhrMo., 19.5. - 19.30 Uhr
Cidade de deus - Stadt der Götter
Cidade de deus - Stadt der Götter
Brasilien 2002 | Regie: F. Meirelles | 135 min. | mit Alexander Rodrigues, Leandro Firmina da Hora, Phellipe & Jonathan Haagensen, Matheus Nachtergaele, Seu Jorge. | deutsche Fassung.
Wenn man in der Cidade de Deus, einer der ältesten und größten Favelas von Rio de Janeiro, aufwächst, ist die Kindheit früh zu Ende. Was andernorts Bandespiele sind, ist hier Bandenkrieg - mit echten Waffen. Beginnend in den sechziger Jahren erzählt der Film die Geschichte des rücksichtslosen Dadinho, der der gefürchtetste Kokain-Dealer Rios wird, und des schüchternen Buscapé, der Fotograf sein möchte. Ein überwältigendes Epos der Gewalt.
Deutsche Erstaufführung!
So., 18.5. - 19.30 Uhr
Volver a vernos - Pinochets Kinder, Zeit, uns wiederzusehen
Volver a vernos - Pinochets Kinder, Zeit, uns wiederzusehen
Deutschland / Chile 2002 | Regie: Paula Rodriguez de Silva | 81 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Fast zwei Jahrzehnte lang dauerte die Diktatur Augusto Pinochets in Chile Der Film zeigt das Aufwachsen von drei Studentenführern in dieser Zeit. Ihre Ängste als Kinder, deren Väter ermordet wurden. Ihre Motive für ihr politisches Engagement an der Universität und ihre Enttäuschung über die beim Demokratisierungsprozess nach dem Ende der Diktatur. Auf dem Internationalen Festival in Valdivia 2002 wurde er als bester Dokumentarfilm prämiert.
So., 18.5. - 22.00 UhrMo., 19.5. - 17.30 Uhr
Achtung: Für das Kinoprogramm von Cine Latino findet ein Kartenvorverkauf an der Kinokasse statt. Kartenreservierungen sind nicht möglich.
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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