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Cine Latino 2005
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Filme
Cine Latino 2005: Übersicht

Zwischen dem 21. April und 1. Mai findet zum fünften mal im Karlstorkino das Filmfest Cine Latino statt. Die Werkschau gibt mit 18 Filmen aus und über Lateinamerika einen Einblick in das aktuelle und vielfältige Filmschaffen dieses Kontinents. Im Mittelpunkt steht dabei das junge Autorenkino, das mit frischen und innovativen, wie auch eigenwilligen Erzählformen einen persönlichen Blick auf den heutigen Alltag in Lateinamerika werfen. Viele der Filme wurden international mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, doch finden die wenigsten den Weg in die deutschen Kinos. Filme im Original mit Untertiteln, darunter zahlreiche Heidelberger Premieren, die ausschließlich während des Festivals gezeigt werden sowie anwesende Regisseure versprechen "einmalige" Kinoerlebnisse. Umrahmt wird das Festival mit einem umfangreichen Begleitprogramm.



Der große Zuschauerzuspruch der vergangenen Jahre zeigt, dass anspruchsvolle Qualitätsfilme dennoch ein breites Publikum finden können. Das Festival, das parallel auch in Tübingen, Stuttgart, Frankfurt und Freiburg stattfindet, hat sich in den letzten Jahren zum wichtigsten Forum für lateinamerikanische Filmkultur in Deutschland entwickelt. Das Publikumsinteresse stieg kontinuierlich an und erreicht mittlerweile 15.000 Zuschauern.



Der diesjährige Schwerpunkt ist Argentinien, eines der cineastisch wegweisenden Filmproduktionsländer Lateinamerikas und im Moment auch eine der kreativsten Kinematographien. Die Filme zeigen die politisch und ökonomisch harte Realität des südamerikanischen Landes, das einmal zu den reichsten der Welt zählte und setzen sich mit zahlreichen sozialen und kulturellen Themen auseinander. Das junge argentinische Kino steht für eine besondere Ästhetik: mit großer, ruhiger Beobachtungsgabe, fast dokumentarisch erzählen die Filme wie nebenbei von der Wirklichkeit und beschreiben sehr genau und verstörend die verschiedenen Alltagswelten im heutigen Argentinien.



Cine Latino zeigt Filme der wichtigsten jungen Regisseure aus Argentinien: Als Eröffnungsfilm (Fr., 22.4., 19.30 Uhr) präsentieren wir den neuen Film von [Link Film=767]Pablo Trapero „Familia rodante“[/Link], ein absurdes Road-Movie über eine Großfamilie, das gemeinsam in einem Wohnwagen zu einer Hochzeit aufbricht Bereits mit seinem Erstlingswerk "Mundo Grua" konnte Trapero international große Erfolge feiern. Von Lucrecia Martel der zweite Film [Link Film=768]„La niña santa“(„Das heilige Mädchen“)[/Link], der in Havanna den dritten Hauptpreis gewann und den Preis für beste Regie. Auch sie wurde international bekannt durch ihren zahlreich prämierten Debütfilm "La Cienaga" ("Der Morast"). [Link Film=774]Von Lisandro Alonso „Los muertos“ („Die Toten“)[/Link] über die Suche eines aus der Haft entlassenen Mörders nach seiner Schwester. Mit diesem radikal und kompromisslosen "Naturfilm" unterstreicht Alonso seine eigenwillige und ausgereifte Handschrift. Der im Jahr 2004 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnete Film [Link Film=784]„Abrazo partido“[/Link] von Daniel Burman rundet unseren argentinischen Schwerpunkt ab.

Speziell zu Argentinien gibt es auch Schulveranstaltungen und in Kooperation mit Amnesty International [Link Film=771]„Garage Olimpo" von Marco Bechis[/Link]. Der 1999 entstandene Film basiert auf den persönlichen Erlebnissen des Regisseurs während der Militärdiktatur in dem berüchtigten Folterlager.



Des weiteren zeigen wir neue Produktionen aus Mexiko wie den soeben auf der Berlinale ausgezeichneten Film [Link Film=781]„Voces inocentes“ ("Unschuldige Stimmen") von Luis Mandoki[/Link] , der aus Sicht eines Jungen über den Bürgerkrieg in El Salvador der 80er Jahren erzählt sowie die schwarze Komödie [Link Film=780]„Nicotina“ von Hugo Rodriguez[/Link]. Aus Chile gibt es den viel beachteten und international prämierten Film [Link Film=769]„Machuca“ von Andres Wood[/Link] zu sehen sowie [Link Film=776]"Cachimba" von Silvio Caiozzi[/Link] , der auch als Gast eingeladen ist. Als weiteren Gast erwarten wir Mercedes Moncada, die uns mit [Link Film=785]"El Inmortal" ("Der Unsterbliche")[/Link] einen sozialkritischen und mit metaphorischen Bildern unterlegten Dokumentarfilm über eine Familientragödie aus Nicaragua präsentieren wird.



Dank der Unterstützung durch das DAI Heidelberg ist es möglich, die in den USA lebende, mexikanische Filmemacherin Lourdes Portillo bei Cine Latino begrüßen zu können, die für ihre sozialengagierten Filme über Lateinamerika international zahlreiche internationale Preise erhielt, darunter auch eine Oscarnominierung. Im DAI wird sie mit "El diablo nunca duerme" („Der Teufel schläft nie") einen sehr persönlichen, poetisch-humorvollen Dokumentarfilm über den mysteriösem Tod ihres Onkels zeigen.



Umrahmt wird das Festival mit einem umfassenden Begleitprogramm, das in Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Heidelberg und der Argentinischen Filmgruppe Rhein-Neckar veranstaltet wird.





Rahmenveranstaltungen




Montag, 11.April – Dienstag, 19. April

Foto-Ausstellung Habana Vieja, Von Alayo, Künstler aus Cuba, Ort: Sparkasse HD-Neuenheim, Veranstalter: Solidaridad con Cuba Heidelberg e.V.

Donnerstag, 21.4.: 20.00

Die Augen Lateinamerikas, D/Kuba 2003, R: Tidi Tiedemann, Ktb, Gumbelraum

Veranstalter: Cuba Solidarität Heidelberg.


Freitag, 22.April: 21.00

Carel Kraayenhof und Sexteto Canyengue, Ort: KTB Saal, Eintritt AK 18 Euro, VVK 15 Euro + VVK-Gebühr, Nur Tango-Tanzabend 5 Euro, Spezial: Alle BesucherInnen kommen gegen Vorlage der Eintrittskarte für 2 Euro in den Dokumentarfilm "Tango Real".


Samstag, 23.April: ab 21.00

Cine Latino Eröffnungsparty, incl. Salsa-Schnupperkurs von Tribu del Mar, Ort: Marstallcafe, Eintritt 3 Euro, Veranstalter: Studentenwerk Heidelberg


Sonntag, 24. April, 19.00

Cine Argentino

Vortrag: Der neue argentinische Film - das spannendste Kino Lateinamerikas Themen Erzählformen, Protagonisten, Referentin: Gudula Meinzolt, MilColores Media,

Im Anschluss: Argentinischer Spielfilm, Ort: ICI in der Triplex-Mensa, Eintritt frei, Veranstalter:  Studentenwerk Heidelberg und Grupo Argentino Rhein-Neckar e.V.
 


Donnerstag, 28.April: 21.30

Cine Latino Überraschungsfilm, Ort: Zeughaus, Eintritt frei, Veranstalter: Studentenwerk Heidelberg


Donnerstag, 28.April: 19.30

Kulturboykott Deutschland gegen Cuba: Zur intern. Buchmesse in Havanna

Vortrag und Filmvorführung, Referent: Reinhard Thield, Veranstalter: Solidaridad con Cuba Heidelberg e.V.


Freitag, 29. April, 20.00

Noche Argentina, Tango-Schnupperkurs von Nostos Tanztheater, Live-Musik mit Duo Leyla Weiland, Gesang und Timo Nieto Pons, Gitarre, Party mit Latino-Musik, Kulinarisches aus Argentinien, Ort: ICI in der Triplex-Mensa, Eintritt 1 Euro, Veranstalter: Studentenwerk Heidelberg und Grupo Argentino Rhein-Neckar e.V.

Narben in der Erinnerung - Lesung des kub. Autoren Miguel Mejides, Ktb, Gumbelraum,

Veranstalter: Cuba Solidarität Heidelberg.



Samstag, 30.April: 11.30-16.30 / 1. Mai 11:30-16.30 mit Pause

Tango Argentino, Wochenendworkshop für AnfängerInnen, Leitung: Ina Bratherig, Tanzpädagogin, Ort: KTB Saal, Kosten: 40 Euro, ermäßigt 35 Euro, Spezial: Alle TeilnehmerInnen kommen für 2 Euro in den Dokumentarfilm „Tango Real".



 


 



 


 



Familia rodante
Familia rodante
Argentinien 2004 | Regie: Pablo Trapero | 95 min. | mit Liliana Capurro, Graciana Chironi, Ruth Dobel, Federico Esquerro, Bernardo Forteza, Leila Gomez, Nicolás López u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Nach seinem wunderbaren Debüt Mundo grúa kehrt Pablo Trapero zum Genre des Road Movie zurück. Eine zwölfköpfige Familie fährt in einem 50 Jahre alten Wohnmobil von Buenos Aires in eine entlegene argentinische Provinz. Für seine Großmutter, die auch die Hauptrolle spielt, hat Trapero diesen Film geschrieben und spürt darin der Gleichzeitigkeit von Gegenwart, einer langen Vergangenheit und nur noch kurzen Zukunft in einem 84-jährigen Leben nach. Zugleich lässt er die gesellschaftliche und politische Entwicklung Argentiniens Revue passieren. Pablo Traperos Debütfilm "Mundo grúa" war der erste Film des Neuen Argentinischen Kinos, der internationale Anerkennung fand und die Aufmerksamkeit auf den stilistischen Erfindungsreichtum der aufstrebenden Kinolandschaft lenkte. Mit "Familia rodante", das halb Familiendrama, halb Road Movie ist, kehrt Trapero zu der Intimität, die sein Debüt ausmachte, zurück. "Familia rodante" ist eine ruhige Komödie um die außergewöhnliche Reise einer Familie und gleichzeitig eine scharfe Beobachtung der familiären Strukturen. So gelingt es Trapero, die Familienverhältnisse im Lauf der Reise auf intime und dennoch nie aufdringliche Weise zu vermitteln und von den größeren und kleineren Schwierigkeiten des Lebens zu erzählen, die auch unseren Alltag bestimmen. Nicht das Ziel ist in "Familia rodante" von Bedeutung, sondern der über tausend Kilometer lange Weg dorthin, der die Fragilität des sozialen Gefüges deutlich werden lässt. Trapero hält die Kamera, ein wenig als Erbe von Cassavetes, immer nahe an den Personen. Er vollzieht mit, wie sich Affekte aufbauen und entladen, wie Leidenschaften nicht offiziellen Eheverhältnissen folgen. Während das Auto auf Straßen entlangrattert, schlittert die Familie auf die Katastrophe zu und findet, von einer weisen Großmutter navigiert, doch auch wieder zueinander.

PABLO TRAPERO
Geboren 1971 in Ramos Mejía, Argentinien. 1995 schließt er sein Regiestudium an der Unversidad del Cine in Buenos Aires ab. Dreht zwei erfolgreiche Kurzfilme, Mocoso malcriado (1993) und Negocios (1995). Mit seinem Debütfilm Mundo grúa (1999, VIENNALE 2000) gewinnt er den Preis für den besten Film in der Kritikersektion des Festivals in Venedig und wird zu einem Wegbereiter des Neuen argentinischen Kinos; 2001 produziert er Lisandro Alonsos Debütfilm La libertad, 2002 realisiert er El Bonaerense.
Do., 21.4. - 19.30 UhrFr., 22.4. - 21.30 Uhr
La niña santa - The holy girl
La niña santa - The holy girl
Argentinien 2004 | Regie: Lucrecia Martel | 106 min. | mit Mercedes Moran, Maria Alche, Carlos Belloso u.a. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Die attraktive, geschiedene Helena lebt mit ihrer halbwüchsigen Tochter Amalia, einem Chormädchen, in einem Hotel, das ihr und ihrem Bruder Freddy gehört und das schon bessere Tage gesehen hat. Sie hilft Freddy bei der Organisation eines Kongresses für Hals-, Nasen- und Ohren-Spezialisten, der dort stattfindet. Unter den teilnehmenden Ärzten ist auch Dr. Jano, der sich zu Helena hingezogen fühlt, was ihn in ein moralisches Dilemma stürzt, denn er hat Familie.
Do., 21.4. - 21.30 UhrSa., 23.4. - 19.30 Uhr
Garage olimpo - Junta
Garage olimpo - Junta
Argentinien/Italien 1999 | Regie: Marco Bechis | 98 min. | Antonella Costa, Carlos Echeverría, Dominique Sand u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Argentinien zu Zeiten der Militärdiktatur: Die junge Lehrerin Maria arbeitet in den Armenvierteln von Buenos Aires und ist zudem in der politischen Opposition gegen das Regime aktiv. Eines Tages wird sie auf der Straße entführt und in einem Keller gefangen gehalten, der den verharmlosenden Decknamen "Garage Olimpo" trägt. Dort wird sie gefoltert. Ihr Folterer ist Felix, ein früherer Untermieter ihrer Familie, der in Maria verliebt war. Regisseur Mario Bechis verzichtete in seinem Film auf spektakuläre Gewaltdarstellungen, aber auch auf alles, was den Film zu sehr historisiert. Marco Bechis war selbst Lehrer, für seinen Film konnte er auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, die er als Regimegegner in der Zeit der Diktatur erlebt hatte.
Fr., 22.4. - 09.00 UhrSa., 23.4. - 17.30 UhrSo., 24.4. - 15.30 UhrMi., 27.4. - 17.30 Uhr
Nicotina
Nicotina
Mexiko/Spanien/Argentinien 2004 | Regie: Hugo Rodríguez | 93 min. | mit Diego Luna, Daniel Giménez Cacho, Lucas Crespi u.a. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Nicotina ist eine schwarze Komödie in Echtzeit. Die Geschichte beginnt um 21:17 Uhr und endet um 22:50 Uhr. Lolo, ein 22-jährigen Hacker, im wirklichen Leben voller Komplexe und sehr schüchtern, versucht in der virtuellen Welt geschickt, Andrea, eine Cellistin, zu verführen. Joaquín ist der Liebhaber Andreas und der Nachbar im oberen Stock. Carlos ist der wirkliche Freund der Cellistin und Leiter der Philharmoniker von Sevilla. Ein atemlose Geschichte mit mehreren Erzählsträngen, die von Anfang an fesselt.
Fr., 22.4. - 19.30 UhrSa., 23.4. - 21.30 Uhr
Tocá para mí - Spiel für mich
Tocá para mí - Spiel für mich
Argentinien 2000 | Regie: Rodrigo Furth | 102 min. | mit Hermes Gaido, Laura Frigerio, Alejandro Fiore, Bernardo Perco u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Carlos ist Schlagzeuger in einer Punkrock-Band in Buenos Aires. Genaro, ein alter italienischer Immigrant, der sich seinen Lebensunterhalt mit Auftritten als Akkordeonspieler in armseligen Dörfern verdiente, hatte ihn einst adoptiert, ihm aber nie etwas über die genaueren Umstände erzählt. Als Genaro stirbt, bricht für Carlos eine Welt zusammen. Die empfindliche Balance seines Lebens gerät aus dem Lot. SPIEL FÜR MICH ist eine Reise zu einem geisterhaften Dorf. Ein Trip aus einem Zentrum kultureller Vielfalt an einen Ort, wo man nur das tägliche Überleben kennt. Eine Reise in unser Inneres - und in das unseres Landes. Eine Suche. Zu Beginn seiner Reise, einer Art Initiation, besteht sein einziges Gepäck aus dem Akkordeon, das Genaro ihm vermacht hat. Je weiter er die Punkmusik hinter sich lässt, desto offener wird er für Rhythmen der Folklore, seiner angestammten Musik wie etwa die Cumbia oder dem Cuartelazo.
[Film des Monats]

Los Angeles ist ein kleines Dorf, das versunken irgendwo in der Pampa liegt und dessen einzige Handelsverbindung mit der Außenwelt die Bahnschienen bilden. Es ist allerdings schon zehn Jahre her, dass hier ein Zug vorbeifuhr. Deshalb haben viele der Dorfbewohner das Weite gesucht, oder sie prostituieren sich, um zu überleben, wie die junge Fabiana. Carlos in seiner hoffnungslosen Lage ist ihr sympathisch, und sie bietet ihm ein Dach über dem Kopf an ...
Sa., 23.4. - 15.30 UhrMo., 25.4. - 17.30 UhrDi., 26.4. - 17.30 Uhr
Nietos - identidad y memoria - Enkelkinder - Identität und Erinnerung
Nietos - identidad y memoria - Enkelkinder - Identität und Erinnerung
Argentinien 2004 | Regie: Benjamín Ávila | 74 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Ein Film über eines der düstersten Kapitel der argentinischen Diktatur zwischen 1976 und 1983: die Adoption von Kindern durch die Mörder ihrer Eltern. Rund 500 Kinder "verschwanden" auf diese Weise: Kurz nach der Geburt wurden sie ihren Müttern weggenommen und meist von Angehörigen des Militärs adoptiert. Die Eltern wurden umgebracht. Benjamín Ávila zeigt in seinem ersten langen Dokumentarfilm anhand einiger dramatischer Zeugnisse, wie junge Menschen ihre Identität wiederherzustellen versuchen und wie die Großmütter von der Plaza de Mayo um die Aufklärung der Schicksale ihrer Enkel ringen. (Peter B. Schumann)
So., 24.4. - 17.30 Uhr
Una de dos - Entweder oder
Argentinien 2004 | Regie: Alejo Taube | 88 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
In der Stadt Estación Cortez, wo der Zug schon längst nicht mehr hält, lebt Juan Martín, genannt der Blonde. Mitten in einem Land, das mit der Wirtschaftskrise unterzugehen droht, versuchen die Leute ein normales Leben zu führen, der Blonde, mit "Gelegenheitsjobs" zu überleben...
So., 24.4. - 19.30 UhrMo., 25.4. - 21.30 Uhr
Los muertos - The Death
Argentinien 2004 | Regie: Lisandro Alonso | 89 min. | spanisches Originalfassung.
Nach über 30-jähriger Haft wird Vargas in der argentinischen Provinz Corrientes aus dem Gefängnis entlassen. Dort saß er für den Mord an seinen beiden Brüdern ein, den er als Jugendlicher begangen hatte. Jetzt muss er in die abgelegenen Sümpfe seiner Heimat zurück, um seine Schwester wieder zu finden. Ein Film, so mysteriös und offen für unsere eigenen Gedanken, wie die gesamte rätselhafte Biographie dieses Mannes...
So., 24.4. - 21.30 Uhr
Adán y Eva, todavía - Adam and Eve, still
Mexiko 2004 | Regie: Iván Ávila | 100 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
LAngenommen, Adam und Eva hätten vor der Vertreibung aus dem Paradies noch einen Apfel vom Baum der Unsterblichkeit gegessen: Wie könnte ihr Leben in der Gegenwart aussehen? Regisseur Iván Ávila verpflanzt das erste Paar der Menschheitsgeschichte ins heutige Mexiko Stadt. Der Alltag der beiden ist geprägt von Überdruss und Langeweile. Alles haben sie schon gesehen, alles haben sie schon ausprobiert, satt sind sie, gelangweilt. Sie schlagen mit provokativen Sex-Spielchen die Zeit tot, nachdem sie selbst dazu verdammt sind, bis in alle Ewigkeit weiterzuleben. Der Film ist geprägt durch Ávilas experimentelle Arbeitsweise: Die Schauspieler bekamen weder Drehbuch noch Dialoge zu lesen, die Szenen entstanden bei den Dreharbeiten aus der Improvisation heraus.
Mo., 25.4. - 19.30 UhrDi., 26.4. - 22.00 Uhr
Cachimba
Chile 2003 | Regie: Silvio Caiozzi | 127 min. | spanisches Original mit englischen Untertiteln.
Eine Literaturverfilmung nach José Donoso. Der junge Bankangestellte Marcos verzehrt sich danach, endlich mit seiner rundlich naiven Freundin Hilda allein zu sein, als Ausgleich für die unbequemen Nächte auf dem quietschenden Wohnzimmersofa ihrer Eltern. Zu diesem Zweck arrangiert er ein Wochenende an der Küste. Dort entdeckt das junge Paar ein heruntergekommenes Museum, das von einem ebenso verrückt wie geheimnisvoll anmutenden alten Mann verwaltet wird. Das Gebäude birgt für Marcos ungeahnte Schätze: die Bilder eines unbekannten chilenischen Malers, der im Paris der 1930er Jahre große Erfolge feierte. Marcos setzt sich zum Ziel, das Vermächtnis des Künstlers in ganz Chile bekannt zu machen und gerät im Verlaufe seiner Bemühungen als lateinamerikanischer Don Quijote in die Windmühlenflügel habgieriger Denkmalschützer, die nicht so uneigennützig handeln wie er selbst...
Di., 26.4. - 19.30 Uhr
O homem que copiava - Der Mann, der kopierte
O homem que copiava - Der Mann, der kopierte
Brasilien 2003 | Regie: Jorge Furtado | 123 min. | mit Lázaro Ramos Leandra Leal Luana Piovani Pedro Cardos u.a. | brasilianisches Original mit deutschen Untertiteln.
André ist 20 Jahre jung und hat die Schule nie abgeschlossen. Er arbeitet als Fotokopierer in der Papeterie in einem Arbeiterviertel der Großstadt Porto Alegre im Süden Brasiliens. André wohnt bei seiner Mutter. Er zeichnet für sein Leben gern und ist in Silvia verknallt, eine Nachbarin, die zunächst noch nichts von seiner Liebe weiß.
Eine neckische Liebesgeschichte, eine coole Diebesgeschichte und ein cleveres Stück Kino vereint der Brasilianer Jorge Furtado in seinem erfrischenden Spielfilm.
Mi., 27.4. - 19.30 Uhr
Tango real - Vom Alltag einer Leidenschaft
Tango real - Vom Alltag einer Leidenschaft
Deutschland | Regie: Anne und Marcelo Berrini | 70 min. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
"Der Tango kommt vom Rio de la Plata. Dort gibt es drei Hafenstädte, die ihn verkörpern: Rosario, Buenos Aires und Montevideo. Und geprägt wirst du vom Tango nur, wenn du auf diesem Fleck der Erde geboren wurdest", verkündet der 66jährige argentinische Radiomoderator Marcelo Mignozzi. Neben der Musikerin Alicia Petronelli und den Tänzern Claudio Omar und Maria Veronica steht er im Mittelpunkt eines Dokumentarfilms, der sich auf die Suche nach Bildern, Geschichten und Melodien rund um den wahren Tango Argentino begibt. In einer Hafenstadt des Tangos zwischen Shopping-Center, Bordell und Schulgymnasien erleben wir Alltag und Leidenschaft, Vergangenheit und Zukunft, Leben und Überleben des argentinischen Tangos, der mehr zu sein scheint als nur Musik, Tanz und Poesie. Fern des exportierten Bilder und europäischen Klischees eine neue Betrachtung des Tangos.
Mi., 27.4. - 21.30 UhrSo., 1.5. - 17.30 Uhr
Historias minimas
Historias minimas
Argentinien 2002 | Regie: Carlos Sórin | 92 min. | Javier Lombardo, Antonio Benedictti, Javiera Bravo u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Tausende Meilen südlich von Buenos Aires entfernt, sind drei Menschen auf den einsame n Landstraßen Süd-Patagoniens unterwegs. Don Justo, der ehemaliger Besitzer eines Gemischtwarenladens, flieht von seinem Altenteil, um seinen Hund zu suchen, den irgendjemand in San Julian gesehen zu haben glaubt. Er trampt und hofft, dass der Lastwagenfahrer, den er von früher kannte, ihn mitnimmt. Während er so seinem Hund immer näher kommt, bekommt man den Eindruck, dass sich etwas Merkwürdiges mit Don Justo zugetragen haben muss. Der Handlungsreisende Roberto ist auf derselben Straße in seinem alten Auto unterwegs, und hat eine sehr empfindlichen Fracht dabei: einer Cremetorte, extra bestellt für den Geburtstag des Sohnes einer jungen Frau, der Witwe eines ehemaligen Kunden in diesem Gebiet. Robertos Plan, einem seiner Marketingbücher entnommen, ist es, überraschend mit dem Geburtstagskuchen vor dem Haus der Witwe zu erscheinen, um ihr so seinen dringlichen Wunsch zu gestehen, ihr Mann zu werden. Zur selben Zeit und auf der selben Straße reist Maria Flores mit ihrem Baby. Sie fährt mit dem Bus und ist eine arme Frau, die in einer Fernsehshow eine Universalküchenmaschine gewonnen hat. Obwohl sie nicht genau weiß, was das eigentlich ist, entscheidet sich Maria zu einer Reise in die ferne und aufregende Welt des Fernsehens. Alle sind alleine unterwegs, aber wie auf der verlassenen Landstraße Patagoniens, verwickeln sich ihre Geschichten und Träume an den wenigen Haltestellen.
Do., 28.4. - 17.30 UhrSa., 30.4. - 15.30 UhrSo., 1.5. - 15.30 Uhr
Habana, Havana
Habana, Havana
Venezuela 2004 | Regie: Alberto Arvelo | 78 min. | spansiches Original mit deutschen Untertiteln.
Salvador, ein Mann aus der Provinz, kommt nach Havanna, um seiner einzigen Tochter, die bald ihren neunten Geburtstag feiert, ein Paar Schuhe zu kaufen. Er zieht sein bestes Hemd an, setzt den Panamahut auf und macht sich auf den Weg. Es sollen ganz besondere Schuhe sein und diese sind nicht so einfach zu finden. Zum Ende seiner Suche gönnt er sich einen guten Rum und ahnt nicht, was in dieser Nacht noch passieren wird. Havanna zeigt sich durch seinen ruhigen Blick von innen und außen. Zufall und Schicksal, Gewalt und Zärtlichkeit mischen sich zu kraftvoller Poesie.
Do., 28.4. - 19.30 UhrFr., 29.4. - 17.30 Uhr
Machuca - Machuca, Mein Freund
Machuca - Machuca, Mein Freund
Chile 2004 | Regie: Andrés Wood | 120 min. | mit Matias Quer, Ariel Mateluna, Manuela Martelli u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Chile 1973. Die einzigartige Freundschaft zwischen Gonzalo und Pedro vor dem Hintergrund der dramatischen politischen Ereignisse, die zum Putsch durch Pinochet führten. Der 11jährige Gonzalo stammt aus guten Verhältnissen und besucht die katholische Schule von Santiago. Eines Tages nimmt die Schule auf Initiative des idealistischen Paters Mac Enroe neue Mitschüler aus den ärmlichen Vororten auf, unter ihnen Pedro Machuca. Gonzalo freundet sich mit Pedro an und entdeckt eine ihm bislang unbekannte Welt aus Freundschaft, Solidarität und Respekt - und mit der hübschen Silvana auch die erste Liebe. "Machuca lief 2004 in Cannes im Programm "Quinzaine des Réalisateurs" und war für den Oscar 2005 nominiert.
Fr., 29.4. - 19.30 UhrSa., 30.4. - 21.30 Uhr
Voces inocentes - Unschuldige Stimmen
Mexiko 2004 | Regie: Luis Mandoki | 110 min. | mit Carlos Padilla, Leonor Varala, Maria Xuna Primis, Gustavo Muñoz, José María Yazpik, Ofelia Medina, Daniel Giménez, Jesús Ochoa, Jorge Angel Toriello, Adrian Alonso, Andrés Marquez, Ana Paulina Cáceres, Alejandro Felipe Flores, | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
In den 80er Jahren herrscht in dem mittelamerikanischen Land El Salvador ein heftiger Bürgerkrieg, in dessen Verlauf 75.000 Salvadorianer sterben, 8.000 "verschwinden" und eine knappe Million Menschen emigrieren. Der Film schildert das Schicksal des elfjährigen Chava, der in dem umkämpften Dorf Cuscatazingo lebt. Als sein Vater eines Tages fortgeht und nachdem sich sein Onkel den Guerillatruppen angeschlossen hat, wird der Junge unversehens zum Familienvorstand. Da die Regierung nicht davor zurückschreckt, schon zwölfjährige Jungen zum Militärdienst einzuziehen, steht das Ende seiner Kindheit unmittelbar bevor. Doch schon jetzt ist sein Alltag vom Kampf ums Überleben
geprägt und sein Dorf quasi ein Ort zwischen Spielplatz und Schlachtfeld.
Fr., 29.4. - 21.30 Uhr
El inmortal - Der Unsterbliche
Nicaragua/Mexiko/Spanien 2005 | Regie: Mercedes Moncada | 78 min. | Beta Pal | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Die Geschichte der Familie Rivera in Nicaragua zeigt, wie der Krieg Menschen auseinander reißt, wie Söhne sich gegenseitig bekämpfen. Als sie nach Ende des Krieges wieder zusammenkommen, versucht jeder, die Erinnerung an die Wunden, an die Toten, an die Schuld und den gegenseitigen Hass zu überwinden.
Sa., 30.4. - 17.30 UhrSo., 1.5. - 19.30 Uhr
El abrazo partido - Geteilte Umarmung
El abrazo partido - Geteilte Umarmung
Argentinien 2004 | Regie: Daniel Burman | 100 min. | mit Daniel Hendler, Adriana Aizenberg u.a. | spanisches Original mit deutschen Untertiteln.
Das ist Ariels Welt: ein kleines, leicht heruntergekommenes Einkaufszentrum in der Innenstadt von Buenos Aires. Den ganzen Tag über kann man hier die italienischen Ladenbesitzer herumschreien hören; zusehen, wie die Koreaner Feng-Shui-Artikel verkaufen - und der alte Osvaldo auf seinem Kram sitzen bleibt. Ariels Mutter betreibt hier ein Geschäft für Damenunterwäsche, sein Bruder ist im Import-Export-Handel tätig. Es ist eine gemütliche, überschaubare Welt, die freilich keine große Zukunft hat. Während sich andere junge Leute auf die Suche nach ihren ethnischen Wurzeln begeben, um an ausländische Papiere zu gelangen, die ihnen den Weg in die weite Welt öffnen sollen, sucht Ariel etwas anderes. Seine Großeltern sind einst auf der Flucht vor dem Holocaust aus Polen nach Argentinien gekommen, doch Ariel will mehr als einen polnischen Pass: Er will verstehen... "El abrazo partido" gewann u.a. auf der Berlinale 2004 den Großen Preis der Jury und den Silbernen Bären für den besten Darsteller.
Sa., 30.4. - 19.30 UhrSo., 1.5. - 21.30 Uhr
Achtung: Für Cine Latino findet ein Kartenvorverkauf an der Kinokasse statt (ab Do. 21. April - 17 Uhr). Kartenreservierungen sind nicht möglich. Es gibt Abo-Karten zu je 6 Vorstellungen.
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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